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0202 Chotscho : vol.1
Chotscho : vol.1
Chotscho : vol.1 / Page 202 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000194
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TONPASTEN.

NATÜRLICHE GRÖSSE.

  1. Paste vom ,Burghügel°, Toyoq. (cf. Tafel 74 d). Hellgrauer Ton. Die Vorderseite der Paste, die die Form eines Kugelabschnittes besitzt, trägt einen Stempelabdruck. Um die Peripherie läuft ein Band mit einer schwer leserlichen Inschrift in einer späten indischen Schrift.

In der Mitte des Stempelabdruckes befindet sich die sitzende Figur eines Buddha auf einem Lotusthron; rechts und links je ein Stûpa. Über der Figur erscheinen zwei, unter ihr drei runde Körper. Eine Anzahl Buchstaben des erwähnten Alphabets steht in dem leeren Raum zwischen den Reliefdarstellungen. (Diese Pasten enthalten gewöhnlich einige Weizenkörner und ein Röllchen Papier mit einer dhârani).

  1. Votiv-Stûpa. Roter Ton. Gefunden in dem am weitesten stromaufwärts gelegenen Stûpa auf dem rechten Ufer des Murtuq-Baches, in der Schlucht von Sängim. (cf. Tafel 72, h). In demselben Stûpa fanden sich u. a. ein manichäisches Manuskript und eine Anzahl interessanter Malereien (cf. Tafel 47 a)

  2. Paste aus dem südlichsten Gebäude, Kitschik Assa-Schährî. Hellgrauer Ton, weiß bemalt. Sie hat die Form etwa eines der Länge nach durchgeschnittenen Eies. Die vordere Fläche trägt den Abdruck eines sehr anmutigen Stempels in hohem Relief. Es ist eine sitzende weibliche Gottheit (Titi?), hinter ihr erscheint die Lehne eines indischen Thronsessels, der sich wie folgt auf jeder Seite aufbaut: ganz unten ein stehender Elefant, darüber ein aufgerichtet stehender Löwe als Stütze für ein Querholz. Auf letzterem ruht ein makara, dessen Unterkörper, in Rankenwerkaufgelöst, zu dem oben den Abschluß bildenden Dämonenkopfaufsteigt. Eine Inschrift in einer späten indischen Schrift läuft am Rande des Ovals. Der Stil des Stückes ist eigen ; es dürfte indischen, evtl. tibetischen Ursprungs sein.

  3. Paste aus einem kleinen Stûpentempel im Südwesten von K. Lehmfarbener Ton. Da die dritte Buddha-Figur fehlt, hat man es augenscheinlich mit einem unvollkommenen Stempelabdruck zu tun. Der Ansatz zu einem dritten Lotusthron ist auf dem Original deutlich rechts von der Ranke am rechten Rande zu erkennen. Der Rücken des Stücks ist flach.

  4. Paste von dem ,Turm° von U'. Lehmfarbener Ton, mit Resten weißer Bemalung. Sitzende Buddha-Figur mit zwei neben ihm knienden Begleitfiguren. Rundlicht flache Scheibe.

  5. Tibetische Paste aus dem Schutt der Hauptterrasse (hinter Tempel Nr. I), Kloster Bäzäklik bei Murtuq. Grauer Ton. Abdruck eines rohen Stempels. In der Mitte sitzender Buddha auf eigentümlichem Thron; zu beiden Seiten und über seinem Kopf je ein Stûpa. Der freie Raum trägt verwischte tibetische Buchstaben.

  6. Kleiner Votiv-Stûpa. Rötlicher Ton. Aus dem am weitesten stromaufwärts gelegenen Stûpa auf dem rechten Ufer des Murtuq-Baches, Schlucht von Sängim.

  7. Tibetische Paste aus dem am weitesten stromauf gelegenen Stûpa, Schlucht von Sängim. Roter Ton. Abdruck eines sehr tiefen Stempels mit Inschrift in tibetischen Lettern.

  8. Tibetische Paste aus demselben Fundort wie b, g, h. Roter Ton. Der Stempel war derselbe wie in f, aber weniger roh ausgeführt. Die tibetische Inschrift ist ziemlich verwischt.

k. Paste aus dem südl. Gebäude, Kitschik Assa-Schährî. Grauer Ton, konkaver Rücken. Der Stempelabdruck zeigt einen sitzenden Buddha auf Lotusthron in

einer durch die geschweifte Umrahmung angedeuteten Nische. In Kopfhöhe rechts und links je ein Stûpa.

Auf jeder Seite des Buddha die stehende Gestalt eines Bodhisattva in anbetender Stellung.

I. Paste aus demselben Orte wie d. Lehmfarbener Ton; flache Scheibenform. Der Stempelabdruck zeigt einen sitzenden Buddha mit zwei Bodhisattvas in einem aus ovalen Perlen gebildeten Kreis.

  1. Teil einer Bildertafel aus leicht gebranntem, rötlichem Ton. Toyoq, Klosterruine auf dem rechten Ufer, südl. Terrasse (cf. Tafel 74, h). Dargestellt ist eine menschliche Gestalt in langen wallenden Kleidern, das Haupt ist mit der Aureole versehen. Der rote Ton ist mit grauer, darüber mit weißer Farbe überzogen; in der rechten Armhöhle ist etwas Blattgold erhalten.

  2. Buddhafigur, aus demselben Fundorte wie d. Der Stempelabdruck zeigt den sitzenden Buddha auf dem Lotusthron, umgeben von Flammen. Merkwürdig ist nur das Material; es besteht aus Lehm und ungemein feinen Lagen von Faserstoffen.

  3. Zwei Stücke einer Schmuckscheibe aus braunem Lack (?). Dcr linke, untere Teil zeigt eine in einer Nische sitzende Figur mit Strahlen-Aureole auf einem geflochtenen indischen Binsenstuhl. Hinter dem Sitz erhebt sich eine Pflanze mit spitzigen Blättern (pippala?); vor dem Sitzenden sieht man einen langen rechteckigen Gegenstand und weiter nach rechts einen kleinen Stûpa. Der rechte obere Teil ist ganz mit den Zweigen des Gewächses erfûllt; zwischen ihnen zeigt sich der Oberkörper einer menschlichen Figur. Am Rande, oberhalb ihres Kopfes, findet sich eine Durchbohrung.

  4. Fragment einer Bildtafel aus ungebranntem Ton (,tausend Buddhas") Südende der Terrasse des großen Tempels auf dem rechten Bachufer, Toyoq. (cf. Tafel 74, h). Der Stempelabdruck zeigt Reste von zwei sitzenden Buddhafigiirchen. Der Nimbus der noch erhaltenen Figur ist von mennigroter Farbe ; an dem schwarz gemalten Haar und am Gewande finden sich Reste von Goldblattvergoldung.

  5. Fragment einer Bildtafel aus ungebranntem Ton. Vom selben Fundort wie m und p. Auf grün bemaltem Hintergrund zeigt der Stempelabdruck einen Lotusthron und Teile des Unterkörpers eines stehenden Arhats. Die Oberfläche des Thrones ist grün, das Gewand ein reiches Rotbraun, die Füße des Arhats sind vergoldet.

  6. Votiv-Stûpa. Grauer Ton mit Resten weißer Bemalung. Südl. Gebäude, Kitschik Assa-Schährî.

  7. Fragment einer Bildtafel aus ungebranntem Ton. Angeblich in Astäna bei QaraChôdscha gefunden; Kauf. Der Stempelabdruck zeigt sitzende Buddhafigürchen, ähnlich p.

  8. Paste aus gebranntem rotbraunem Ton. Fundort: Toyoq, größter Stûpa auf den Hügeln stromauf von der Moschee (cf. Tafel 74, e). Vorderseite: der Stempelabdruck zeigt einen sitzenden Buddha mit flammenumgebener Aureole. Auf der Rückseite Inschrift in zentralasiatischen Brihmi-Lettern; es ist wohl die bekannte Formel, die beginnt mit den Worten: ,Ye dharmi hetuprabhaväh etc°.

  9. Paste aus demselben Material und Fundort wie t. Die Vorderseite trägt eine sitzende Buddhafigur (cf. v); die hier wiedergegebene Rückseite zeigt einen Votiv-Stûpa mit Umschrift.

  10. Paste, wie t und u. Vorderseite: Sitzende Buddhafigur. Rückseite: Stûpa wie u.

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