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0018 Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1
古代アルタイの芸術的文化遺産 : vol.1
Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1 / 18 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000226
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Um so erfreulicher war der Fund des obenerwähnten Felsens P i s a n n a j a,G orâ bei S u l j e k, der zwar in der Literatur genannt wird *), dessen Bedeutung aber als altes Kulturdenk= mal bisher nicht zur Genüge anerkannt worden ist. Ausser grob ausgeführten Bildern sieht man an der Felswand sowohl Inschriften mit den von uns gesuchten Schriftzeichen als auch Proben einer hochstehenden Zeichenkunst. Bei einer näheren Untersuchung der Bilder und Inschriften lässt sich erkennen, dass die groben mit Steinhacken eingehauenen Bilder, wie sie auch auf den Grabsteinen der Bronzezeit vorkommen, jünger sind als die eingeritzten künstlerischen Zeichnungen, die also auch der Bronzezeit angehören müssen. Der eine von den beiden Künstlern - soviel ich verstehe, müssen es ihrer wenigstens zwei gewesen sein - hat mit demselben scharfen Werkzeug sowohl Bilder wie auch Schriftzeichen eingeritzt. Die Bilder stellen Elentiere, Böcke, Wildschweine, Tiger, Bären, Hasen, Kamele und Hunde dar, wie auch Jäger zu Fuss oder zu Pferde. Die »ruhigeren» Bilder des einen Künstlers erinnern meiner Meinung

') M. A. Castrén, SMYA. XXI: S. 7-9 nennt ihn allerdings den U t• schum•Felsen.

nach an die Kunst der Sassaniden; der andere lässt seine Elche und Reiter mit rasender Schnelligkeit bergab eilen. Diese Bilder und Schriftzeichen sind zum grossen Teil so fein, dass man sie nicht auf mechanische Weise abbilden kann ; mein Gefährte hat sie von der 4 m breiten und 2 1/2 m hohen Felswand mit Bleistift in vier Tagen abgezeichnet. Nur an zwei ande, ren Stellen, am Abhang desselben Berges und an der Soljannaja,Gorâ, fand ich einige andere Zeichnungen von künstlerischem Wert, von denen die letztere einen gepanzerten Reiter darstellt, der mit einer zweischneidigen Axt, einem Bogen und einem Speer versehen ist und den letzteren gegen einen knieenden Bogenschützen schleudert.

Die grob eingehauenen Bilder an der Felswand sind zahlreich und bilden manchmal grössere Gruppen. Sie erin, nern sehr an die in Schweden vorkommenden Felsenzeich, nungen und enthalten oft wie diese mytische Motive. Tiere, stehende und reitende Menschen sind zahlreich vertreten. Unter den abgebildeten Geräten fällt besonders ein Gegen, stand auf, der einer Lampe gleicht und sehr oft neben den

Darstellungen wiedergegeben ist. °) - - -   J. R. A.

Abb. 33. Grundriss eines Grabes. - Abb. 34. Stein a an demselben Grabe; 3 m hoch; »Lampe», Bogenschütze, Opfergrübchen u.s.w. auf der westlichen Schmalseite des Steif nes. - Abb. 35. Vogelähnliche Figuren auf der nördlichen Breitseite des Steines a. - Abb. 36. Lampenähnliche Figur auf der östlichen Schmalseite des Pfeilers b an demselben Grabe. - Abb. 37. Der kleine Stein c an demselben Grabe; vogelähnliche Figur auf seiner Nordseite.

Abb. 39-43. Darstellungen aus der G r u p p e I V, öst, lich von Maloje,Osero.

Abb. 39. Grundriss eines Grabes. - Abb. 40. Stein a an demselben Grabe; auf seiner östlichen Schmalseite ist eine schwach eingehauene »Lampenfigur». - Abb. 41. Stein b an demselben Grabe, seine westliche und östliche Schmalseite ; auf der ersteren zwei »Vogelbilder». Auf der letzteren waren ein Kreuz und daneben ein Punkt ganz neu und vor kurzem eingehauen worden.

Abb. 42. Grundriss eines Grabes ; 10 Pfeiler. - Abb. 43. Die östliche Schmalseite des Steines a an demselben Grabe.

Abb. 44-59. Bilder aus der Gruppe V, östlich von Maloje,Osero.

Abb. 44. Grundriss eines Grabes ; 7 Pfeiler. - Abb 45, Die Nordseite des Steines a an demselben Grabe.

Abb. 46. Grundriss eines Grabes; 9 Pfeiler. - Abb. 47. Stein a an demselben Grabe; auf der östlichen Schmalseite das Bild einer »Lampe». - Abb. 48. Stein b an demselben Grabe; schalenförmige Opfergrübchen auf der Südseite des, selben.

Abb. 49. Grundriss eines Grabes; 4 Pfeiler (davon einer umgestürzt). - Abb. 50 Stein a an demselben Grabe; ungef. 1,50 m hoch. Menschenbilder auf der östlichen Schmalseite des Steines.

Abb. 51. Grundriss eines Grabes; 4 Steinpfeiler (1 mitten auf dem Grabe). - Abb. 52. Stein a, 1,30 m hoch; Opfer, grübchen auf der südlichen Breitseite.

Abb. 53. Grundriss eines achtteiligen Grabes, 38,50 m lang und 7,20 m breit; 20 Steinpfeiler. - Abb. 54. Stein a

desselben Grabes, 0,90 m hoch; ein »Vogel» und eine »Lampe» grob eingehauen in seine Westseite.

Abb. 55 Grundriss eines Grabes; 5 Pfeiler. - Abb. 56. Stein a des Grabes, ungef. 1,80 m hoch ; 138 Opfergrübchen auf seiner südlichen Breitseite.

Abb. 57. Grundriss eines Grabes; 10 Pfeiler. - Abb. 58. Stein a des Grabes; einige Opfergrübchen auf der östlichen Schmalseite. - Abb. 59. Stein b desselben Grabes ; undeut, liche Menschenbilder und andere Figuren auf seiner östlichen Schmalseite.

Abb. 60-63. Bilder aus der Gruppe VI, südöstlich vom Maloje,Osero.

Abb. 60. Grundriss eines Grabes; 4 Pfeiler. - Abb. 61. Stein a des Grabes, ung. 0,90 m hoch; eine »Lampenfigur» auf der östlichen Schmalseite.

Abb. 62. Grundriss eines Grabes; 6 Pfeiler (einer am Boden liegend). - Abb. 63. Stein a des Grabes, ung. 1,80 m hoch; zwei »Lampenbilder» auf seiner östlichen Schmalseite.

4) Zusatz N:o 4.

An der betreffenden Stelle im Gebiete des Dorfes S u 1 j e k erheben sich in einer Reihe hintereinander drei Bergskupf pen: Pisannaja,Gorâ, Soljannaja,Gorâ und Oserskaja, G o r â, aus deren Südabhängen schieferartig gelagerte Schichten eines sandsteinartigen Gesteins herausragen und stellenweise senkrechte Felsflächen bilden. Vrgl. Abb. 65. Wir untersuchten die zwei zuerst genannten Berge und trafen die meisten Zeichnungen auf den Felsen der Pisa n n a j a,G o r â an. Ich ver, zeichnete dort 17 grössere und kleinere Bildergruppen, von denen die fünf ersten und die vier letzten Gruppen (I-V u. XIV-XVII) auf Abb. 67 zu sehen sind; die Gruppen VI-XIII liegen auf der rechten Seite des Berges, der auf der Abbildung nicht sichtbar ist.

Die Bilder sind, wie Aspelin bemerkt, zweierlei Art, primitive oder grob ausgeführte und künstlerische. Zu den ersteren gehören alle Zeichnungen auf der Pisannaja gorâ mit Ausnahme der Gruppen I und XVII. Von den primitiven

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