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0020 Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1
古代アルタイの芸術的文化遺産 : vol.1
Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1 / 20 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000226
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OCR読み取り結果

 

O s e r o, der dritte, den Appelgren abbildete, auf dem O r g a, b e r g e, 4-5 Werst südlich vom Dorfe P o d k am e n. (Abb. 94, 95). Es sind niedrige Wälle aus platten Steinen, ohne Lehm aufgeführt; die steilen Berge sind an und für sich vorzügliche Festen. Im Burgwall bei Parna sollen auch Wall, gräber vorhanden sein.

Als wir am 24 Juli dabei waren die letzten Kopien in

   

natürlicher Grösse von den eingentlichen Inschriften an dem im vorigen Briefe genannten Suljekfelsen fertig zu stellen, überraschte uns ein heftiges Ungewitter, das den ganzen Tag dauerte und uns vollständig durchnässte. (Den gedeckten Tarantas hatten wir in dem Uluss gelassen). 'Wir mussten zurückehren um die Kleider zu trocknen, und erst am folgen, den Tage wurde die Arbeit am Inschriftfelsen zu Ende ge,

   
         

sen Halse schon vorher ein Pfeil steckt, Abb. 85. — Am weitesten nach rechts der Reiter Abb. 86.

3) Die Reiterbilder der obersten Zone bieten weder in Bezug auf die Menschen noch auf die Ausstattung der Pferde

irgendwelche Einzelheiten dar, welche die soeben erwähnten Spezialbilder nicht bereits enthalten hätten, so dass sich eine vergrösserte Wiedergabe derselben hier erübrigt. Die künstle, risch ausgeführten lebhaften Jagdszenen kommen auf Abb. 77 hinreichend deutlich zur Geltung.

Auf der jetzt behandelten Felswand befinden sich auch Inschriften, die bereits in dem Werke »Inscriptions de l'Iénissei»,

XXXII Kara,Ious, Souliek, veröffentlicht worden sind. Da

ich aber bei einem Vergleich dieser Abbildungen mit den Abklatschen bemerkt habe, dass auf jenen einige Buchstaben

fehlen und andere Buchstaben wieder eine von denen auf den Abklatschen abweichende Form haben, habe ich von ihnen nach den Abklatschen neue Zeichnungen hergestellt.

In der Mitte der untersten Zone ist eine kleine ziemlich deutliche obgleich mit dünnen Strichen eingeritzte Inschrift (Inscr. XXXII: 69-73) zu sehen, Abb. 87.

Auf dem oberen Teil der mittleren Zone sind die kräf, tig eingeritzten Bilder zweier kämpfenden Kamele sowie schwächer gezeichnete Bilder zu sehen und ober, und unter, halb derselben eine Inschrift (Inscr. XXXII: 25-67), welche durch früher auf dieselbe Stelle gezogene Striche stellenweise undeutlich geworden ist. Hier sei bemerkt, dass ich an zwei, felhaften Stellen der Vollständigkeit halber alle Striche, welche auf dem Abklatsch an einem Buchstaben vorkommen, wie, dergegeben habe, Abb. 88.

In der Mitte der obersten Zone befinden sich in der Nähe der grossen Felsspalte zerstreute Buchstaben (Inscr. XXXII : 18-24) und rechts von der Jagdszene auch eine undeutliche Inschrift, von denen keine Abklatsche vorhanden sind, infolgedessen sie nur nach Abb. 77 studiert werden können. — Auf derselben Zone ist neben zwei einander an: schreienden Kamelen eine Inschrift (Inscr. XXXII : 8-17), die ich nach dem Abklatsch hier abbilde, Abb. 89. — Zu oberst auf dieser Felswand befindet sich eine Inschrift mit 10 cm hohen Buchstaben (Inscr. XXXII: 1-7). Diese sind mit sehr dünnen Strichen eingeritzt, aber auf dem Übersichts, bilde 77 dennoch deutlich genug zu erkennen. — Auch die am weitesten links auf der mittleren Zone befindliche grosse Inschrift (Inscr. XXXII: 37-43) ist auf Abb. 77 so deutlich, dass sie keine besondere Wiedergabe benötigt.

Auf dem Berge S o l j a n n a j a,G o r â befinden sich ebenfalls sowohl eingehauene als auch eingeritzte Bilder. Abb. 90 a—d zeigt eine Spezialgruppe der ersteren Art. Die Figuren befinden sich in derselben Stellung zueinander wie auf der Felswand und besonders die drei ersten scheinen näher zueinander zu gehören. In dem Bilde einer Frau (a) hat man offenbar

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versucht eine Gemütsbewegung zum Ausdruck zu bringen, dem Bogenschützen (b) mit den nach vorn und hinten flat, ternden Rockschössen kann man eine gewisse männliche Haltung nicht absprechen, und in dem Reiter ist lebhafte Bewegung ausgedrückt, — alles künstlerische Züge, welche, da sie an eingehauenen Bildern vorkommen, diese sich wesent, lich von den leblosen eingehauenen Darstellungen der Gruppe II auf der Pisannaja,Gorâ unterscheiden lassen.

Der Abklatsch einer anderen eingehauenen Mannsfigur, Abb. 91, ist nach einer Aufzeichnung Aspelins auf demsel, ben Berge gemacht worden.

Auf einer anderen Felswand desselben Berges befinden sich zumeist eingeritzte Bilder, Abb. 92. Von diesen ist die bemerkenswerteste Gruppe, die auch Aspelin erwähnt, in Abb. 93 besonders wiedergegeben. Hier ist die Ausrüstung eines Mannes ungewöhnlich vollständig abgebildet : Helm, Panzerhemd, Stiefel, Axt (?), Bogen, Köcher und eine Lanze mit Fähnchen; beachtenswert ist auch das Pferdegeschirr mit Sattel, Satteldecke, Trense und Schmuck. Der Köcher (?) des vor dem Reiter knieenden Bogenschützen hat eine andere Form als die sonst auf den Felsenbildern vorkommenden Köcher. — Ich habe nach dem Abklatsch auch eine hinter dem Pferde mit dünnen Strichen gezeichnete Figur abgebildet, die wahrscheinlich als Teil eines ursprünglich hierher zu zeichnenden Bildes gedacht war und mit einem solchen gitter, artigen Sattelkranz vergleichbar ist, wie die an den Reiter, figuren auf einem Felsen des A r g o a b e r g e s (ungef. 8 W. von Podkamen), die auf der dritten Reise abgebildet wurden.

   
   
   

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Von Bedeutung für das relative Alter der Bilder ist der Umstand, dass die seltenen grob eingehauenen Bilder, die in der Gruppe I, Abb. 77, auftreten, vor allem die »lmpen, förmige» Figur, (welche auch in Gruppe II, Abb. 66 oben rechts zu sehen ist), am weitesten rechts und links auf den Rändern jener grossen Bildertafel angebracht sind, offenbar aus dem Grunde, weil wegen der zahlreichen eingeritzten Bilder anderswo kein Platz mehr übrig war. Beachtenswert ist auch, dass die beiden auf der linken Seite vorkommenden »Lampen» über eine halbfertige Tierfigur eingehackt sind, ein Umstand, der ebenfalls darauf deutet, dass die gezeichneten und eingeritzten Bilder älter als die eingehackten sind. Das Kreuz und der Kreis, welche links auf der mittleren Zone zu sehen sind, sowie das Andreaskreuz mitten auf der untersten Zone sind offenbar russischer Herkunft.

Auch die eingeritzten Bilder können nicht alle gleichaltrig sein ; wenigstens scheinen sie von verschiedenen Künstlern herzurühren. Dies lässt sich u. a. daraus ersehen, dass der Künstler z. B. beim Zeichnen des in Abb. 84 dargestellten linken Kamels die Vorderfüsse eines schon vorher dort be findlichen Hirschbildes nicht hat verderben wollen und des,