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0039 Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1
古代アルタイの芸術的文化遺産 : vol.1
Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1 / 39 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000226
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Strecke von etwa 25 Werst. Unzählige Male müssten Flüsse überschritten werden ; aber schwierig sei eigentlich nur eines, nämlich dass man oft gezwungen sei, auf das Sinken des Was. sers, das allerdings schon zur Nachtzeit eintreten könne, zu warten. Auf 3 Männer (Granös Küster war der dritte) müssten in Anbetracht des Gepäcks fünf Pferde gerechnet werden. Im Nu hatte S. die für die Reise erforderlichen Gegenstände verzeichnet und Bescheid gegeben, wo sie zu haben seien. Es gehörten zur Ausrüstung kurze Pelze und langschäftige Stiefel, ein Zelt, das er selbst zu besorgen vers sprach, eine Axt, ein Kessel, eine Teemaschine, Holzbecher, Hammelbraten, Zwieback und andere Lebensmittel für 10 Tage, alles 'Weitere würde man in seinem Kaufladen jenseits der Grenze bekommen, aber Geld benötige man unter den Sojoten nicht. Auch wusste er, an welchen Tagen Flösse

stromabwärts führen, auf welchen die Reisenden in drei Tagen nach Minussinsk zurückkehren könnten. Nach Pässen frage niemand. Ein Goldgräber riet den Reisenden eine Woche zu warten, dann könnten sie in grosser Gesellschaft fahren, was sicherer wäre, wenn zum Beispiel ein Floss zur Über. schreitung eines Flusses gezimmert werden müsste. Beide Teilnehmer an der Expedition wollten aber von Warten nichts wissen; am folgenden Tage, dem 9 September, sollte die Fahrt angetreten werden, zuerst im Wagen nach Arbat, wo Safianow einen Führer und Reitpferde beschaffen wollte. Alle von uns gesammelten Gegenstände wurden in eine Kiste ver• packt um an die Kaiserl. Archäologische Kommission in St. Petersburg versandt zu werden, und am 8 September abends nahm ich von meinen Gefährten Abschied und wünschte ihnen eine gute Reise nach der Mongolei. — — — 31)

") Zusatz N:o 31.

Am 10. September begab ich mich also mit Pastor Granö und seinem Küster über die Dörfer B e i s k o j e, T a b a, J u. dina und Monok nach Arbat, wo wir am Morgen des 12 anlangten. Von diesem Dorf aus sollte der Ritt über das Sajanische Gebirge beginnen und zu diesem Zwecke führten wir einen Brief von Safianow an den Kaufmann Mi. chail Leontewitsch Sipkin mit uns, in welchem dieser gebeten wurde uns eine Karawane für die Fahrt nach der Mongolei auszurüsten. Hier teilte man uns indessen mit, dass die Berg. flüsse infolge des anhaltenden Regens so stark angeschwollen wären, dass es zurzeit unmöglich wäre sie zu überschreiten. Auf der russischen Seite hätten viele eine Geschäftsreise über die Grenze machen wollen, und in der Mongolei wäre so mancher, der zurückkehren müsste, aber es nicht gekonnt hätte. 'Wenn der Regen drei Tage aussetzte, würden die Flüsse wieder passierbar werden. Allerdings wären vor 8 Tagen einige Sojoten von hier nach ihrer Heimat zurückge. kehrt, und von ihrer Art die Flüsse zu überschreiten erzählte man, dass sie ihr Gepäck auf den Nacken schnallen, das Pferd ins Wasser treiben und sich an dessen Schwanz festhaltend das andere Ufer erreichen. Da sich diese Methode aber nicht für uns eignete, blieb nichts anderes übrig als das Aufhören des Regens abzuwarten.

Die Wartezeit benutzte Pastor Granö zu kirchlichen Ver. richtungen mit Finnen und anderen Lutheranern, die in der Abakaner Eisenhütte arbeiteten und in den benachbarten Dör. fern wohnten, während ich mich mit antiquarischen Unter. suchungen beschäftigte und u.a., obgleich vergeblich, von neuem Versuche machte, die Inschrift zu finden, welche nach uns gemachten Angaben sich auf einer Felswand in der Nähe der Eisenhütte befinden sollte und nach welcher Aspelin und ich schon früher gefahndet hatten, von der man aber im Orte selbst nichts wusste.

Nachdem wir vier Tage vergeblich darauf gewartet hatten, dass der Regen endlich aufhörte, gaben wir in Hinsicht auf die späte Jahreszeit für dieses Mal den Plan einer Reise über die chinesische Grenze auf. Da wir aber schon so weit nach Westen gekommen waren, beschlossen wir unsere Reise über die Al a t a u berge nach Barnaul fortzusetzen. Auf dieser Fahrt den wir durch die Dörfern T a s c h t i p und J i m i k an. fingen, passierten wir folgende Goldwäschereien: die D a ni.

lowsche am Flusse Feodorowka, eine bei Kedrowka und eine am Magizifluss, der Südaltaischen Aktiengesell. schaft gehörig. Nachdem wir die Mündung des B a l l i za. flusses erreicht hatten, setzen wir die Fahrt in einem Boot längs dem To m Strom bis zu der Stadt K u s n e t s k fort und fuhren von dort im Wagen nach Barnaul. Im dortigen Museum zeichnete ich einige Skulpturen ab, deren Beschrei, bung unten folgt. Von Barnaul nahmen wir den Weg über Tomsk nach O m s k, Pastor Granös Wohnort, von wo ich allein nach Europa weiterreiste. In H e l s i n g f o r s langte ich am 20. November 1887 an.

Zuletzt seien hier einige skulptierte Steine genannt, die ich in den Museen zu Minussinsk, Barnaul und Tomsk abzeichnete, deren ursprüngliche Standplätze aber nicht mehr mit Gewissheit bestimmt werden können, obgleich ihre Fundorte im allgemeinen in den meisten Fällen angegeben sind.

Im Museum zu Minussinsk befanden sich zwei Wid. derbilder. Das eine aus »Maidaschinskaja am Jenissei» besteht aus einem Steinblock, dessen eine Ecke zu einem Kopf mit krummen Hörnern, Ohr und Augen geformt, dessen Schnauze aber abgeschlagen ist. Das eine Vorderbein ist durch eingehauene vertiefte Linien angedeutet. Abb. 285.

Der obere Teil des zweiten Blockes stellt einen plastisch geformten Widder dar, dessen Hinterkopf und Schnauze ab. gehauen sind. Der Rumpf ist abgerundet, die Hörner kräftig spiralförmig gedreht; längs dem Scheitel und dem Nacken sind zwei mähnenförmige Wollenwülste sichtbar und die in Relief mit deutlichen Klauen dargestellten Beine sind unter den Rumpf gebogen. Nach Angabe zwischen den Ulussen Kobilkowa und Tschirkowo am Uibatfluss gefunden. Abb. 286.

Das Museum in Barnaul enthielt drei Skulpturen ohne nähere Fundangaben. Unter diesen befand sich ein Widder. bild in Vollplastik, aber mit abgeschlagener Schnauze. Die Hörner und die unter den Bauch gebogenen Beine unvollstän. dig geformt; die Mähne unter dem Halse durch eine Reihe paralleler Vertiefungen angedeutet. Die jetzige Länge des Bildes beträgt 1,25 m, seine Höhe 0,75 m und Breite über die Lenden 0,55 m. Abb. 340 a, b.

Die beiden anderen waren Standbilder von Männern. Das eine war 1,17 m hoch; mit Schnurrbart, breitem Pelz(?).

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