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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0033 Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1
古代アルタイの芸術的文化遺産 : vol.1
Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1 / 33 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000226
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OCR読み取り結果

 

In der Nähe der Kirche dieses Dorfes hatte in den 40,er Jahren ein Reisender, der kein Russe war, — also wohl Castrén') — 5-6 Gräber ausgraben lassen, Messer und ver, schiedene Ringe gefunden und 50 Schädel mitgenommen. Am Fusse eines benachbarten Berges, ein paar Werst nordwestlich vom Dorfe, befand sich ein Grab, an dessen Rande ein Stein, der das Gesicht eines Menschen darstellte, lag, sowie ein an, derer, in dessen Schmalseite 62 Querstriche eingehauen wore den waren. Ein dritter Stein, in dessen Seite ein Weiber, gesicht skulptiert war, und von dem in den Aufzeichnungen Castréns eine Abbildung vorkommt, war in das Museum zu Minussinsk gebracht worden ; von ihm war der untere Teil losgebrochen und zu einem Mühlstein verarbeitet wor, den. Das Grab selber war gründlich durchwühlt; nach den einen soll der obengenannte Reisende das Grab als erster geöff, net haben, nach anderen wäre das schon vor ihm geschehen.24)

Etwa 7 Werst südwestlich vom Dorfe und ungef. 2 Werst

Castrén SMYA XXI, S. 29.

nördlich vom Ufer des T j e j a, fanden wir wieder einen Bildstein. 25) Er befand sich ungefähr 10 Schritte westlich von einigen Grabsteinen, von denen nur einer aufrecht stand. Auf derselben Steppe sollte sich noch ein zweiter Stein befin% den, doch fand ihn unser Kutscher nicht, und 12 Werst weit ter aufwärts, am Tjeja (19 Werst von dem Dorfe) ein dritter. Als Beweis dafür, das die hiesige Bildhauerkunst sich nicht ausschliesslich auf grosse Grabdenkmäler beschränkt hat, kauft ten wir im Dorfe einen steinernen Gegenstand, der einem Pfropfen ähnelte und zu einem Menschenkopf geformt war. Er war im T a s c h t i p floss gefunden worden. 26)

Im Dorfe U s t e J es verliessen wir unseren lTarantas, um uns nach dem Dorfe Monok jenseits des Abakan zu bege. ben. Zuerst galt es die Flüsse Jes und Tjeja zu über% schreiten, dann über die beiden tiefen Arme des Taschtip, flusses und zuletzt über mehrere Arme des Abakan zu set, zen. — — — Im ganzen waren auf der kurzen Strecke von einer Werst 27) 47 Flussübergänge ohne irgend welche Brücken

Kenntnis erhielten (vrgl. S. 21). Er steht auf der selben »Gräbersteppe», 3 Werst nordöstlich vom Uluss A p a k und ist 0,90 m hoch, am Boden ebenso breit und ungef. 0,20 m dick. In die nach Nordost gerichtete Schmalseite ist ein menschliches Gesicht in flachem Relief eingemeisselt, Abb. 221 a, b.

Von der ersten Gräbergruppe am Wege von K u r t j a k t a s nach U s t, J e s wurden von uns zwei gut erhaltene Gräber mit Steinpfeilern (Abb. 222 und 223) sowie folgende andere Gräber und Grabsteine abgebildet, nämlich der Stein 224 und das Grab 225 mit einem mannshohen Steinpfeiler (a) Abb. 226, auf dessen östlicher Schmalseite vielerlei Zeichen zu sehen sind. Die anderen Bildsteine sind sehr breite und niedrige Randsteine, die alle auf den Grundrissen der Gräber, an denen sie stehen, mit a bezeichnet sind. Von ihnen mögen erwähnt sein der Stein Abb. 228 am Grabe Abb. 227, auf dessen östlicher Breitseite u. a. zwei Bogen zu sehen sind; der Stein Abb. 230 (die nördliche Breitseite) am Grabe Abb. 229 und der Stein Abb. 232 (östliche Breitseite) am Grabe Abb. 231.

24) Zusatz N:o 24.

Abb. 233 giebt das erwähnte Grab in seiner jetzigen Form wieder. Der im Minussinsker Museum befindliche Stein mit dem ausgemeisselten Gesicht eines Weibes ist in Abb. 234 dargestellt. — Der Stein mit den Skulpturen, Aba. 235, ist 3,10 m lang. Auf seiner einen Schmalseite ist ein einen Meter hohes Reliefgesicht, von welchem, ausser Kinn, Mund, Nase und zwei Augen, zwei tief eingehackte Tätowierstreifen und von den Schläfen ausgehende Stierhörner und Ohren sowie einige wahrscheinlich Strahlen darstellende Linien zu sehen sind. In der letztgenannten Technik sind auf der einen breiten Seite drei von je einem viereckigen Rahmen umsäumte Kreise ausgeführt. — Der zweite im Texte genannte Stein ist 3,80 m lang. Die Anzahl der auf der einen Schmalseite desselben vorkommenden Linien beträgt, wenn auch die kürzeren mitgerechnet werden, eigentlich 67; ausserdem finden sich hier einige an Opfergrübchen erinnernde kleine Vertie, fungen, Abb. 236.

  1. Zusatz N:o 25.

Der erwähnte Steinpfeiler, Abb. 237, ist ein wenig krumm und im Querschnitt oval. In seinem oberen Teil ist ein nach Osten gewendetes menschliches Reliefgesicht ohne irgend welche symbolische Zusätze hervorgemeisselt. In der Gegend des Ohrs sind zwei Kreise sichtbar, welche an die in den Grä% bern gefundenen Schläfen, oder Ohrringe erinnern (vrgl. Monok Grab II Abb. 246). Unter dem Gesicht ist ein gross ser Doppelkreis mit Strahlen und darunter ein Reliefgebilde (Phallos?).

Eine kurze Strecke von diesem Stein liegt auf einem Hü, gel, auf welchem jetzt die Tataren ihren Begräbnisplatz haben, ein viereckiges Grab, Abb. 238, mit einem Steinpfeiler, Abb. 239, auf dessen südlicher Breitseite sechs Tierbilder zu sehen sind. Bei den drei unteren Tieren ist die ganze Fläche des Körpers vertieft, während die Körper der drei anderen teils mit Gitterlinien bedeckt sind, teils an den Schultern und Schen% kein eine Spirale haben.

Neben diesem Pfeiler steht ein einzelner Stein, in dessen nördliche Breitseite eine grosse schalenförmige Vertiefung und an drei Stellen konzentrische Kreise (2 beziehungsweise 3 und 4) eingehackt sind. Abb. 240.

Ungefähr 5 Werst von Ust,Jes nach Monok zu (genauer habe ich diese Stelle nicht in mein Notizbuch eingetragen) trafen wir einen einzelnen im Querschnitt viereckigen Stein, pfeiler an, auf dessen Ostseite einige Zeichen eingehackt waren, welche an die von uns gesuchten Altaischriftzeichen erinnere ten, Abb. 241.

  1. Zusatz No 26.

Dieser Gegenstand besteht aus Jadeit, ist 44 mm lang und hat einen runden Querschnitt. Am oberen Ende ein vollplastischer Kopf; Ohrschmuck und langes Haar durch eingravierte Linien bezeichnet, Abb. 242. Der Gegenstand hat im Finnischen Nationalmuseum die Nummer 2599: 41.

  1. Zusatz N:o 27.

Diese Angabe beruht offenbar auf einem Schreibe oder Korrekturfehler; es soll hier ohne Zweifel 4 Werst heissen.

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