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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0059 Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1
古代アルタイの芸術的文化遺産 : vol.1
Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1 / 59 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000226
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OCR読み取り結果

 

Stein stand auf der Nordseite des Grabfeldes an dem zweiten Grabhügel von der Nordostecke gerechnet, und an demselben Grabhügel befand sich ein anderer Stein mit dem gut aber grob eingehauenen Bilde eines Bockes. Schliesslich fand ich noch an dem Ostrande des Grabfeldes an dem vierten Grab, hügel von der Nordostecke gerechnet unter 15 noch auf, recht stehenden Steinpfeilern einen bisher unbekannt gewe, senen Inschriftstein. Leider ist die Oberfläche dieses Sands steinpfeilers im Laufe der Zeit so stark verwittert, dass von der einstigen Schriftzeile nur 18 Zeichen deutbar sind, und viel mehr dürfte die Zeile kaum enthalten haben. Schlecht erhalten wie sie ist, lässt sich die Schrift mit der H a r a s u, inschrift in der Mongolei vergleichen. Ausser Abdrücken auf dünnes Papier nahmen wir Photographien von dem Inschriftstein sowie auch von dem grossen Grabhügel, der jetzt zur Aufklärung der Inschrift ausgegraben werden müsste.") Eine Senkung in seiner Mitte rührt von Schatzgräbern her, ist aber nicht so tief, dass das Grab selber aufgedeckt worden wäre.»

Brief VII. (Forts). U. S. 24. X. 1889, N:o 248.

»Erst spät am Abend kamen wir von jenem Abstecher in dem Uluss Trajakowa am Uibattlusse an. Hier erhiel, ten wir am folgenden Morgen meinen Begleiter vom vorigen Herbst, den ältesten Sohn des Ulusses, zum Wegweiser zu den Inschriftsteinen. Sowohl diese wie die Grabhügel, neben welchen sie standen, wurden photographiert, aber vergebens suchten wir auch jetzt die von Pallas veröffentlichten Inschrift- steine. Von dort fuhren wir den U i b a t flussaufwärts nach dem Uluss Ko b i l k o w a, in dessen Nachbarschaft in einer Entfernung von 5 W. sich der uns vom vorigen Herbst be kannte K i s i 1,K a j â felsen mit den Zauberers und Kessel, bildern befindet.") Auf diesen Bildern zeigt sich dem Be' trachter in den die Zauberer begleitenden Reitern und ande, ren Menschenfiguren ein von den Menschendarstellungen auf dem Suljekfelsen und bei Podkamen abweichender dritter Volkstypus. Von den Kopfbedeckungen der Kisil'Kajâmän' ner biegen sich nach beiden Seiten 3 Linien herab, die viel, leicht Federschmuck andeuten sollen. Auch die Sättel sind eigenartig und an drei Stellen sind sogar schlittenfahrende Leute abgebildet. (Ähnliche Bilder finden sich nach Sawen, kow unter den Felsenzeichnungen bei P e t r o s c h i l o w a). Lei, der zerbröckelt die bildgeschmückte Oberfläche des Felsens, die von einer Steinmoosart überwuchert wird, so dass schon ein grosser Teil der Bilder zerstört ist und von den erhalte, nen viele unvollständig sind. Durch Abdrücke und photo, graphische Aufnahmen suchten wir zu retten, was noch zu retten war.» — —

Von K o b i l k o w a fuhren die Reisenden über die Ulusse Terentjew und Syr nach Askys. Hier setzt Aspelin fol, gendermassen fort:

»Am Vormittag photographierten wir Gruppen von Grä, bern an der Mündung des Basaflusses und bei dem Uluss Apak. Nirgends erinnere ich mich eine solche Menge Grä,

°) Sieh A. O. Heikel, Zts. Finn. Alt. Ges. XXVI: 4. °O) Vgl. Zusatz N:o 50, S. 41. Abb. 296-300.

ber gesehen zu haben wie an dem letzteren Ort. Wer die hiesigen Steppengräber kennen lernen will, sollte die Post• strasse zur Seite lassend von Apak nach Ust'Jes fahren und er wird sich kilometerlang, um mit Castrén zu reden, durch einen Gräberpark bewegen; die Gräber treten hier in ver' wirrender Menge auf, zu Hunderten, vielleicht zu Tausenden. Auf dieser Strecke haben die Gräber, wenn ich mich recht entsinne, keine Hügel ; sie bestehen vielmehr aus grossen, bei' nahe viereckigen Steinsetzungen, deren 0,5 m bis 1 m hohe, längs den Seiten stehende Steinplatten und diese überragende Steinpfeiler — gewöhnlich 2-3 an jeder Seite und zusammen 8 — einen imponierenden Eindruck machen. Eine deutliche Vorstellung von der Menge der Gräber könnte nur eine kar' tographische Aufnahme geben, aber für diese Arbeit ist hier kein geeigneter Mann zu haben. Die Gräber auf dieser Steppe sind noch von keinem Archäologen berührt worden und auch von Grabungen in älteren Zeiten sind keine Spuren zu sehen».

Nach Aspelins Rückkehr nach Minussinsk am 10 Sep, tember traf Seliwanow am folgenden Tage aus der Mongolei ein und berichtete über Dr. Heikels photographische Auf' nahmen der Inschriftsteine am Jenissei und dessen Quellen. Heikel war in der Mongolei zurückgeblieben, sollte aber nach einer Woche zurückkommen.

Von Minussinsk begaben sich Aspelin und Snellman am 14. September auf der Rückfahrt längs der Poststrasse in nörd' licher Richtung zu der Fähre bei dem Dorfe A b a k a n s k oje um von dort aus von neuem den skulptierten und mit Inschrif' ten versehenen Stein am Tesflusse sowie auch den Suljekfel, sen zu besuchen.

Brief VIII. U. S. 26. XI. 1889, N:o 276.

Tobolsk den 29 September 1889.

— — — »Am Abend trafen wir auf der Poststrasse in Abakanskoje ein, wo wir einkehrten, da wir nicht in der Dunkelheit die drei Arme des Jenissei überschreiten konnten. Auf der ersten Reise hatte ich den dortigen Geistlichen, der Altertümer und Grabsteine sammelt, besucht. Dieser Mensch war auf den unheilvollen Gedanken gekommen sich eine Samm, lung der auf der Oberfläche der Grabsteine befindlichen Bil, der auf die Weise zu verschaffen, dass er den Stein in Stücke schlagen lässt um die bildgeschmückten Teile nach seinem Hof bringen zu können. Als Anschaffer lohnt er einen Ta' tar oder Bauer ab. Wenn die Absprengung misslingt, sind die Bilder vollständig zerstört; auf jeden Fall geht der für die Wissenschaft wichtige Zusammenhang zwischen den Zeich, nungen und dem Grabe verloren, da nur der Zerstörer des Steines das betreffende Grab angeben könnte, wenn ein Archäo, log es untersuchen wollte. Über so viel wissenschaftliches Verständnis verfügt aber der Geistliche nicht. Seinen letzten Grabstein soll er vom Ninjafluss aus einer Entfernung von 100 W. geholt haben.

Am nächsten Morgen bereiteten uns diese »wissenschaft, lichen» Bestrebungen einen grossen Verdruss. Auf der ersten Expedition hatten Appelgren und ich zwischen der Abakan, sker Fähre und dem Dorfe Borodino 1 W. rechts vom Wege

Das Gesicht mit tätowierten Linien und drei »Augen» verse,   Steines empor. — Der mit Helm, Lanze und Köcher ausgerüs,

hen ; von der Stirn steigt ein Ornamentpfeiler zum Scheitel des   tete Reiter ist in '/q natürlicher Grösse in Abb. 312 dargestellt.

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