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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0058 Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1
古代アルタイの芸術的文化遺産 : vol.1
Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1 / 58 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000226
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OCR読み取り結果

 

Brief V. U. S. 7. IX. 1889, N:o 208 A.

Minussinsk den B. August 1889.

Hier folgt Aspelins Bericht über die von Snellman vors genommenen Ausgrabungen in dem grossen Kurgan 3 W. SO vom Dorfe Te s i n s k o j e (37 W. von Minussinsk), an welchem Kurgan ein Inschriftstein stand. Da diese Unter. Buchung in der Zeitschr. d. Finn. Alt. Ges. XXIX:2 veröffentt licht ist, genügt hier ein Hinweis auf diese Arbeit. Nachdem Aspelin Snellman beauftragt hatte die Untersuchung des Tes• kurganes zu Ende zu führen, begab er sich am 6. August nach Minussinsk um die von ihm geplanten Ausgrabungen am Uibatflusse vorzubereiten.

Brief VI. U. S. 27. IX. 1889, N:o 225.

Minussinsk den 25. August 1889.

Der im vorigen Briefe erwähnte Plan den am Uibatflusse stehenden grossen, K a r a :Kurgen benannten Grabhügel zu untersuchen wurde durch die Schwierigkeit zur Erntezeit und besonders so weit draussen auf der Steppe genügende Arbeits: kräfte aufzubringen vereitelt, weshalb Aspelin, dessen Arbeits• zeit Mitte September zu Ende gehen sollte, sich entschloss seinen Arbeitsplan zu ändern und sich den Jenissei stromauf. wärts zu begeben um die Stellen aufzusuchen, wo die drei s. g. Schuscha•Inschriftsteine ursprünglich gestanden hatten, und diese zu untersuchen, wenn Arbeitsleute angeschafft werden könnten. Er fuhr also am 11. Aug. zum Dorfe Schuscha, wo• hin Castrén im J. 1847 einen und der Minussinsker Ispraw= nik, Fürst Kostrow im J. 1859 zwei Inschriftsteine aus der Gegend westlich vom Jenissei hatte bringen lassen. Nach dem Berichte Kostrows hatte der eine der letzteren in geneigt ter Stellung auf einem Grabe 25 W. von der Mündung des O j a (U i),flusses gestanden; ein Teil von ihm war 1880 nach Minussinsk gebracht worden. Vergebens versuchte Aspelin jedoch sowohl von alten Leuten wie auch von den Behörden im Orte zu erfahren, wohin der andere Teil des Ojasteines geraten war oder wo er gestanden hatte.

Da es sich in diesem Ort leichter erwies Arbeiter zu dingen, untersuchte Aspelin zwei 1 Werst vom Dorfe O s n a t• s c he n n a j a an dem nach Beiskoje führenden Wege steh= ende Kurgane. Der Inschriftstein, den Castrén 1847 nach Schuscha gebracht hatte, sollte nämlich an dem einen (dem westlicheren) dieser Erdhügel gestanden haben. Die Resultate dieser Untersuchung sind in der Zeitschr. d. Finn. Altert. Ges. XXIX: 2, S. 19-22 veröffentlicht.

Nach weiteren in Beiskoje angestellten Versuchen etwas über die verschollenen Steine zu erfahren traf Aspelin zwar im Dorfe A t s c h u ra Leute an, die sich noch des Transport tes dieser Steine über den Jenissei nach Schuscha erinnern konnten, erhielt aber keine Aufschlüsse, die zu einem posit tiven Ergebnis geführt hätten. Auf den Fahrten in dieser Gegend kaufte Aspelin in den Dörfern Altertümer und begab sich dann zum TestKurgan um Snellmans Arbeiten dort zu besichtigen. Darauf kehrte er nach Minussinsk zurück. Um

Arbeiter für die geplanten Grabungen am Uibatflusse anzuwert ben reiste Snellman nach der finnischen Kolonie Werchnet S u e t u k, jedoch ohne etwas auszurichten.

Brief VII. U. S. 23. X. 1889, N:o 247 A. Minussinsk den 12 September 1889.

Nach Übereinkunft sollte Dr Heikel vor dem 1 Septem• ber entweder aus der Mongolei zurückkehren oder einen Be, richt über seine Fahrt schicken. Aspelin beschloss daher Mitteilungen von ihm abzuwarten, und die Wartezeit zur Pho• tographierung der vorgeschichtlichen Sammlungen des Mu. seums und zum Durchgehen der dortigen archäologischen Literatur zu benutzen.

Von Heikel, der nach einem früheren Brief aus dem Dorfe Dschirscharek am Kemtschikflusse eine beschwer. liche und abenteuerliche Reise über das Sajanische Gebirge gehabt hatte, kam am letzten August ein Brief aus Tschakul, in welchem er mitteilte, dass er einige zwanzig Werst unter: halb D s c h i rs c h a r e k einen neuen Inschriftstein gefunden und in der Umgegend von Tschakul solche Steine photogra, phiert hätte sowie dass er jetzt im Begriff wäre sich den U l u,K e m (Jenissei) stromaufwärts nach Soldan zu begeben.

Nachdem Snellman seine photographischen Arbeiten im Museum beendigt hatte, rüsteten sich die Reisenden zum Au& bruch aus Minussinsk. Aspelin berichtet darüber, wie folgt:

»Am 4. September verliessen wir endlich Minussinsk längs dem Abakan um die am Uibat befindlichen Inschrift. steine, Gräber und bemerkenswertesten sonstigen Bodenalter. tümer zu photographieren. Am folgenden Tage bogen wir von der Mündung des Abakan nach Nordwesten ab um ein jenseits des Baches Taschebâ liegendes grosses Grabfeld, welches wie dasjenige am Bei unter dem Namen Tschaatas oder »die Kriegsteine» bekannt ist, zu untersuchen. Nach Klementz und Bulanow, welche diese Stelle besucht haben, sollten dort Steinbilder sein, und diese wollten wir abbilden. Die Grabhügel dieser grossen Gruppe sind hauptsächlich aus Steinen aufgeworfen und die grössten von ihnen sind wie am Beiflusse von ungewöhnlich hohen und verhältnismässig schmalen Steinpfeilern umgeben. Das von ihnen gebildete Viereck ist nicht so regelmässig wie gewöhnlich bei Grab: hügeln und auch die Breitseite der Steinpfeiler lag in dersel. ben Richtung wie die Seiten des Grabes (gewöhnlich sind die Schmalseiten der Steinpfeiler gegen Südwesten und Nordosten gerichtet). An wenigstens sieben Steinen befand sich ein skulptiertes Gesicht, aber nur an zweien waren die Gesichts• züge einigermassen deutlich ; doch konnte nur ein Stein pho• tographiert werden. Ausserdem fand ich aber auf der Schmal, seite eines Steines das eingeritzte Bild eines freien Pferdes und eines Reiters, mit Lanze, beide umgekehrt, woraus her, vorgeht, dass sie vor der Aufrichtung des Pfeilers gezeichnet waren. Sowohl die Technik der Zeichnung als auch das Äussere des Reiters erinnerten an die Zeichnungen auf den Grabsteinen und Felswänden am Kara.Jus.M) Der genannte

b4) Zusatz N:o 54.

Der Liegeplan des Taschebâ—Tschaatas, Abb. 310, ist nach einer von Aspelin mit Schrittabmessung entworfenen schematischen Skizze ausgeführt worden. Die kleinen Zirkel

auf dem Riss bezeichnen Gräber, wenigstens einige mit Stein. pfeilern, und die Ziffern zwischen ihnen die Anzahl der Schritte. — Der skulptierte Steinpfeiler Abb. 311, der photographiert wurde, steht an einem Grabe. Seine Höhe beträgt 2,40 m.

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