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0023 Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1
古代アルタイの芸術的文化遺産 : vol.1
Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1 / 23 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000226
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OCR読み取り結果

 

Nach weiteren drei Werst in derselben Richtung kamen wir an eine Stelle, wo Spuren einer früheren Behausung sichtbar waren. Später erfuhren wir, dass sich dort, unweit des Weges, ein viereckiges etwa 1,20 m hohes steinernes Fundament befindet, dessen Seiten c. 10 m lang sind und welches »das Tschudenhaus» genannt wird. Es ist das einzige °) Denkmal seiner Art, von dem ich habe sprechen hören. — —

Das erste russische Dorf, wohin wir wieder gelangten, hiess Farpus oder Soljanoserskaja am Ak%(Weissen) Jus. Wir erfuhren, dass 40 und 70 Werst stromaufwärts sich Fel% sen mit Inschriften befinden, von denen besonders die ent• ferntere, 20 Werst von dem Uluss T o k s a s befindliche, wichs tig zu sein schien, aber man warnte uns jetzt zur Zeit des Hochwassers hinzufahren. Den Tarantas könne man nur ungefähr 30-40 Werst benutzen und auch zu Pferde sei es

°) Vgl. unten Abb. 292, Zusatz N:o 41.

schwer weiter zu kommen, mehrmals müsse man über den Jus waten. Wir beschlossen daher vorläufig zum Jenissei und von der Mündung des J erba längs dem westlichen Ufer des Jenissei südwärts zu fahren um die dortigen Inschriftsteine zu untersuchen. Unterwegs bildeten wir hier und dort zieme lich gut erhaltene Skulpturbilder ab. 9) Ein früher an der Quelle des Jerba (2-3 Werst vom Uluss We r c h n eeJ erb a) stehender Stein mit Inschriften war jetzt weggebracht worden, niemand wusste wohin. Man vermutete, dass der Pope von A b a k a n s k o j e ihn weggeschleppt habe. An dem Platze, wo der Stein gestanden hatte, war nur eine ungef. 1,20 m lange und 0,60-1,20 m breite Grube zu sehen. 10) Dagegen fan• den wir 6 Werst südlich von dem Dorfe S n a m e n s k a j a, das Steinbild eines Mannes, das Strahlenberg schon früher vet.. öffentlicht haben dürfte, und das auf der Rückseite eine schon damals zum Teil verwitterte Schrift trug. Rings um die Steine

(anscheinend Ochsene)hörner und Ohren hinauf. Von der Mitte der Stirn erheben sich zwei parallele durch Querstriche miteinander verbundene lange Linien, an deren Ausgangs. punkten Halbkreis: und Volutenornamente zu sehen sind. Unter dem Gesicht sind zwei skulptierte Weiberbrüste zu sehen. Alle Verzierungen sind eingehauen. — In den unteren Teil des Steines sind, wahrscheinlich in späterer Zeit, runde napfförmige Grübchen eingehauen. Der Stein ist 1,80 m hoch.

9 ) Zusatz N:o 9.

Bei dem Uluss Kostischewo am rechten Ufer des A k e J u s (des Weissen Jus)eFlusses wurden unweit der Mie chailowsker Fähre zwei Steine abgezeichnet. Von dem einen, der 2,30 m hoch war, gebe ich hier nur die Figur Abb. 106 wieder. Der andere, 1,60 m hoch, ist in Abb 107 verane schaulicht. Der gehörnte Hirschkopf und die anderen kleinen Figuren sind eingeritzt, die übrigen eingehauen.

1 Werst nördlich von Kostischewo trafen wir an einem Grabe die Steine Abb. 111 und 112 an, beide mit grob eine gehauenen Figuren.

7 Werst südlich von Farpus (Soljanoserskaja) oder nach dem Dorfe So n s k a j a zu fanden wir 200 m links vom Wege einen 1,50 m hohen, mit einem Gesicht verzierten Steine pfeiler, dessen oberer Teil oberhalb der Stirn abgebrochen war, Abb. 108. Das Gesicht ist im Relief auf der östlichen Schmalseite angebracht; Tätowierstreifen fehlen; die Augen sind durch runde Grübchen bezeichnet und zwischen ihnen befindet sich mitten auf der Stirn ein drittes Grübchen. Diese dritte Figur, die immer in derselben Weise wie die Augen entweder als ein Grübchen oder ein Kreis erscheint, nenne ich im Folgenden der Kürze halber Auge. In der Gegend der Schläfen sind beiderseits die Anfänge der Hörner und Ohren sichtbar. Mitten auf die Brust ist ein kleiner Kreis eingehackt.

7 '/2 W in derselben Richtung von Farpus befindet sich links vom Wege eine lange Reihe von Pfeilern. Hier bildeten wir die Steine 109 und 110 ab. Auf der östlichen Schmale leite des erstgenannten ist ein Gesicht in Relief ohne Zutaten, und an dem schrägen oberen Ende des Steines sind krumme eingehackte Striche. Das Profil des Gesichtes zeigt Abb. 109 b. Der Stein ist mannshoch.

Der andere abgezeichnete, ein wenig kürzere Stein war umgefallen und in zwei Teile gebrochen. Auf der einen Breitseite war mit gehackten Strichen ein Halbkreis dargestellt, eine Stirn mit drei Augen und mit Ochsenhörnern an den Ecken, Abb. 110.

Zwischen den Ulussen Targashul und Werchne• D o I g ieM a j a k wurden die Steine 113 und 114 abgebildet. Der erstere, auf dessen südlicher Breitseite sich sechs Kreise mit Mittelpunkt befinden, ist 3,30 m hoch. Der letztere ist nur 1 m hoch; in seine östliche Schmalseite sind drei halbe kreisförmige und ein doppeltes £eförmiges Zeichen eingehauen, zwei Ornamente, denen wir später oft auf Steinpfeilern und Felsen begegnen werden.

In der Nähe vom Uluss Werchne•DolgieMajak lag ein viereckiges Grab mit vier Steinpfeilern, von welchen der nordwestlichste, Abb. 115, (auf dem Grundriss mit a bezeiche net) ung. 80 cm hoch war. Auf seiner südlichen Breitseite waren mit tief eingehackten Strichen Schultern, Gesicht und Haar eines Menschen abgebildet; das letztere war mit 16 strahlenförmig auslaufenden Strichen bezeichnet.

Als wir uns weiter nach Süden zum Jerba fluss begas ben, trafen wir bei dem Dorfe S u c h a j a eJ erba ein Grab, Abb. 116, mit 7 Steinpfeilern von wechselnder Grösse an. Abb. 117 zeigt die nördliche Breitseite des Steines a. Stein b. Abb. 118, an demselben Grabe ist 2 m breit und c. 0,50 m hoch; Figuren auf der Südseite des Steines.

Bei demselben Dorfe stand an der Südostecke eines ane deren Grabes (Abb. 119) ein beinahe 2 m hoher und ebenso breiter Stein, Abb. 120 (auf dem nebenstehenden Grundriss mit 1 bezeichnet), auf dessen südliche Breitseite der Kopf eines Reptils (eines Drachen) mit offenem Rachen, Auge und zwei Ohren sowie der halbe Körper eingehackt was ren; neben dem Reptil zwei Menschen mit dem Kopf nach unten.

10) Zusatz N:o 10.

Jener weggebrachte Stein stand an dem Wege auf eie ner 200 Schritt breiten ebenen Fläche, die im Westen von den Hügeln Kuktastik und Tjalâsirjet und im Osten von den Hügeln Kailatschika und Kamjatschatschang begrenzt wird. Sieh die Kartenskizze Abb. 121 a.

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