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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0041 Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1
古代アルタイの芸術的文化遺産 : vol.1
Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1 / 41 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000226
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OCR読み取り結果

 

wählte die 56 Werst kürzere Strecke über das am U s h. u r y und Bja1oje.Osero liegende Dorf Kornilowo nach der Poststation I t a t s k a j a, die an der grossen Fahrstrasse zwischen Krasnojarsk und Tomsk liegt. Bei Kornilowo sah ich zum letzten Mal Steppengräber; es ist das letzte Dorf, wo man noch tschudische Gegenstände antrifft. Das Gelände bleibt nach wie vor eben, ist aber mit niedrigen Birken — und ans

derem Laubwald bewachsen. — — —   J. R. A.

Dann fuhr Aspelin über Tomsk, T o b o l s k, T j u= men, Jekaterinburg, Perm und Nishnij.Nowgorod nach St. Petersburg. In Helsingfors traf er am 7 Ok. tober 1887 ein.

Der letzte Brief Aspelins beschäftigt sich mit den arthäo. logischen Sammlungen des Tomsker Museums, die von Dr. A. O. Heikel später in den »Mémoires» der Finnisth,Ugrischen Gesellschaft Bd VI veröffentlicht wurden.

DIE ZWEITE REISE IM JAHRE 1888.

Prof. Aspelins Begleiter war diesmal der Student und Kunstmaler Kaarlo Wuori der die Reise als Zeichner mit. machte. Am 13. Juni 1888 verliessen die beiden Forscher Helsingfors. Nach der Ankunft in Tomsk ging die Fahrt in südlicher Richtung nach Barnaul. Dann setzt Aspelin fol. gendermassen fort :

Brief II. U. S. 7. IX. 1888. N:o 109.

Dorf Ongudai, 19 Juli 1888. — — — Montag den 9 Juli um 8 Uhr morgens traten wir die Reise nach Ba r n a u l an und gelangten Mittwoch früh um 5 Uhr dorthin. — — —.

Oberhalb Barnauls münden zwei Nebenflüsse A I ei und Tscharysch in den Ob. Unweit des linken Ufers des Tscharysch und eines Baches namens Poperetschnaja hatte Spassky am Anfang des Jahrhunderts eine Inschrift mit ungefähr 60 Schriftzeichen und rechts von ihr das Bild eines Pferdes ohne Schwanz oder eines Elentieres ohne Geweih gefunden. In der Nähe des nach Semipalatinsk führen. den Weges nähert sich die Poperetschnaja, ein Nebenfluss des Alei, dem Tscharysch. Diesen Weg schlugen wir am 13. Juli ein, und erreichten am folgenden Tage früh morgens die Station B j ä l o g I a s o w a (144 Werst) an der Mündung der Poperetschnaja. Bei der folgenden Station, K a I m i t s c h. k i e Mysi, (34 W.) entfernen sich die Flüsse wieder von. einander. Diese ganze Strecke ist eine kahle flache Steppe, auf welcher nur einige wenige Grabhügel vorkommen.32) Felsen finden sich nirgends und die Entfernung zwischen den Flüssen beträgt mindestens 12 Werst. Bei der letzt. genannten Station beschloss ich deshalb von dem Semi. palatinsker Wege abzubiegen und den Tscharysch aufwärts in östlicher Richtung zum Altaigebirge zu fahren. Von dort an wurde die Gegend immer bergiger, aber die ersten Berge, die wir erreichten, bestanden aus so hartem und körnigem Gestein, dass wir nicht hoffen durften hier Bilder zu finden. Als ich mich in den Dörfern nach Felsenzeichnungen und

den Namen der Bäche erkundigte, erfuhr ich, dass bei dem Dorfe Kedrala am oberen Laufe des Flusses Felsenzeichnun. gen zu finden wären. — — —

Endlich erreichten wir Kedrala, das letzte russische Dorf an den Quellen des Tscharysch. In der Nähe befin. den sich in der Tat neben dem Wege zum Teil alte in den Felsen eingehauene Bilder von Steinböcken u. a. Tieren, aber keine Inschriften.32a) Ich zeigte den Dorfleuten Proben von Schriftzeichen und versprach jedem Finder von solchen 3 Rubel, aber ohne Erfolg. Voriges Jahr hatte man zwecks Verstärkung des Weges gegen Überschwemmungen aus dem Felsen Steine gebrochen, man erinnerte sich aber nicht dabei Inschriften gesehen zu haben. Die von Spassky veröffent. lichte Inschrift ist somit noch nicht wieder gefunden worden, — ein Beweis dafür, wie wichtig es ist, den Fundort genau anzugeben. Vielleicht könnte sie noch durch Massnahmen der Regierung ausfindig gemacht werden ; die Kaiserl. Archäo. logische Komission soll ja augenblicklich hier mit Unter, stützung massgebender Beamten ein Verzeichnis der auch am Tscharyschflusse vorkommenden Grabhügel (buugri) aufstellen lassen. Die meisten sind zur Zeit der grossen Grabplünde, rungen in der Mitte geöffnet worden und Steinpfeiler habe ich an keinem einzigen Grabe wahrgenommen. Bronzene Gegenstände, von denen ich nur sehr wenige habe kaufen können, soll man jedoch in ihnen gefunden haben, und 10 Werst von dem Kosakendorf T u l a t in k a hat man, wie ein Schmied erzählte, in einem Grabhügel einen grossen atschu• dischen Samowar» (Kessel) gefunden. — — — Dieses Gefäss hatte der Wolostschreiber bekommen. — — —

Weitere 20 Werst von Kedrala stromaufwärts lag am Tscharysch neben einer Kalmückenniederlassung eine russische Missionsstation mit Kirche — der sauberste Wohnsitz, den ich in Sibirien gesehen habe. — — — Bis hierher waren wir, nach' dem wir den Semipalatinsker Weg verlassan hatten, dem Tscharyschfluss im Gebirge 248 Werst gefolgt. Jetzt hatten

32) Zusatz N:o 32.

Von diesen Grabhügeln bildete Wuori einige ab (Abb. 313), welche nach Aspelins Aufzeichnungen »in der Nähe der Poststation Kalmitschkie Mysi, wo der Tscharyschfluss sich dein Semipalatinsker Wege nähert», stehen.

32a) Zusatz N:o 32 a.

Der betreffende Felsen befindet sich auf dem linken Ufer des Tscharysch, 2 Werst westlich vom Dorfe Ke. drala am Fahrweg. Die Höhe des Felsens beträgt 2 m. Abb. 314.

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