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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0056 Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1
古代アルタイの芸術的文化遺産 : vol.1
Alt-Altaische Kunstdenkmäler : vol.1 / 56 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000226
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Zeichen, von denen das erste einem geschriebenen E gleicht. Bemerkenswert ist es, dass die Inschrift jenes »einem Stun= denglas ähnelnde» Schriftzeichen enthält, das früher nur an einem Inschriftstein am Ujug angetroffen worden ist. Die Inschrift wurde auf Pauspapier aufgenommen. Es war die zweiundzwanzigste und letzte auf dieser Expedition kopierte Inschrift.

Von hier führte uns unser Weg über den Jus sowie über die Ulusse Tschebaki und Podkamen zu dem Dorfe Parna, am See Boshe=O s e r o wo ich einige Altertümer kaufte, wei, ter über das Dorf N i k o l s k o j e nach der Poststation Hat,

te skaja, die ich mit allen Mitteln zu erreichen suchte, um nicht auf Pferde warten zu brauchen und um die Reise auch zur Nachtzeit fortsetzen zu können. — — —

In Tomsk langten wir am 11. Oktober vormittags an. — — — Adrianow, der im Sommer in der Gegend von N a= r y m am T y m Altertümer gesammelt hatte (permische Typen:

gegossene Bären= und Vogelfiguren, Anhängsel u. s. w.) teilte mir mit, dass er und Potjanin auf ihrer Reise durch die Mon= golei einen neuen Inschriftstein abgebildet hatten. Die Ab= bildungen gingen bei einer Feuersbrunst in Irkutsk 1879 zu= grunde. Dieser schöne Steinpfeiler der viele Inschriften ente hält, steht dicht am Wege im Tale des H uak em, des linken Quellflusses des Jenissei, 40-50 Werst oberhalb der Fluss= mündung und ungefähr eine Werst vom Ufer; der Weg, der zu dem Wohnsitz des Fürsten oder »Ostschurda» des Sojotene stammes Saldschak führt, biegt gerade beim Steine rechts ab. Von Soldan, das 25 Werst unterhalb des Vereinigungspunktes des Beikem und des Huakem liegt, ist der Stein also 65-70 Werst entfernt.

— — — Am Mittag des 13. Oktobers traten wir die 1500 Werst lange Fahrt im Tarantas nach T j um en an. — — — Am 31 Oktober trafen wir in H e l s i n g f o r s ein. — — —

J. R. A.

DIE DRITTE REISE IM JAHRE 1889.

Auf dieser Reise waren Professor Aspelins Begleiter Ma= gister phil. A. H. Snellman• Virkkunen und Doktor A. O. Heikel, welcher die Photographierung der Inschriftsteine in der Mongolei übernommen hatte.

Montag den 27. Mai 1889 verliess die Expedition H e 1. singfors und traf Sonnabend den 15. Juni in Tomsk ein. Hier wurden die Vorbereitungen zur Fortsetzung der Reise getroffen, zu welchen u. a. die Anstellung eines des Photogras phieren kundigen Gehülfen Heikels gehörte. Dieser, ein Reale schüler Seliwanow, wurde jedoch nicht vor dem 27. Juni reise= fertig, weshalb Heikel sich entschloss seine Abreise aufzu, schieben und die Wartezeit zu Studien im Museum der Uni, versität zu benutzen. Aspelin und Snellman brachen dagegen Freitag den 21 Juni nach Süden auf und begaben sich zuerst zur Poststation I t a t s k aj a an der grossen Poststrasse und weiter über die Steppen via N i k o l s k oje zum Dorfe P a r n a am See B o s h e e O s e r o, wo Altertümer gekauft wurden. Den 25. gelangten die Reisenden zum S u l j e k felsen, wo am fol= genden Tage Photographien und Abdrücke genommen wur. den. Hier folgt Aspelins Text im

Brief III. U. S. 4 VIII 1889, N:o 179:

— — »Wir begaben uns am nächsten Morgen nach Po d k a= men (30 W.) und nahmen am Nachmittag Photographien und Abdruckbilder von den künstlerischen Zeichnungen (Bogen. schützen, Priester u. s. w.) an zwei Grabsteinen*), 4 W. von der Station. Zu der anfangs geplanten Untersuchung dieser Gräber gaben wir uns nicht die Zeit, da wir vor dem 2. Juli, dem Tage der Abreise Heikels nach der Mongolei, in M i• n u s s i n s k angelangt sein mussten um die Inschriftsteine des

°) Sich Zusatz N:o 6.

dortigen Museums abzubilden. Am Abend erbot sich der= selbe Tatar, der Appelgren zu dem tschudischen Burgberge begleitet hatte, uns zu einem 3 Werst entfernten verstümmelten Steinbild und einigen Felsenzeichnungen (8 Werst) zu führen. — — — Das Steinbild lag an dem nach Tschebaki führen= den Wege an einer Stelle, wo sich früher ein Sommeruluss befunden hatte. Nach der Angabe des Tataren war es von dem Fuss des 5 W. entfernten Argoaberges, wo es in einem Gehölz bei dem Uluss Os c h k o 1, 7 W. vom K a r a= J usflusse und ein paar W. von dem nächsten Steppengrabe gestanden hatte, dorthin gebracht worden. Der Kopf fehlte; der Rumpf bestand aus fünf Sandsteinblöcken, die wir zwecks Photographierung aufrichteten. Die rechte Hand hält vor der Brust ein Gefäss, die Linke an der linken Seite des Bauches einen Knüttel (Dolch?).5!) Ich erkannte das Bild sofort wie. der. Es ist im vorigen Jahrhundert von Falck abgebildet wor, den und schon damals war der Kopf heruntergefallen, doch konnte Falck ihn wieder aufsetzen um ihn abzubilden. Die hintere Seite des Steinbildes war vollständig unbearbeitet. Wir liessen das Bild aufgerichtet stehen; doch dürften die einzelnen Stücke über kurz oder lang verwittern, wenn sie nicht in ein Museum gebracht werden. Den Kopf des Stein= bildes hat der Tatar nie gesehen. Von einer anderen Stein= Figur (Kamennaja djewka), von welcher nur noch zwei Bruch. stücke an der Wegscheide zwischen den Ulussen K1 j u ts und Batanakowo erhalten sind, hat der Isprawnik von Atschinsk Woronkow den Kopf mit sich gehen heissen.

Ungefähr 6 W. von Podkamen zweigt sich vom Wege nach Tschebaki ein Weg nach dem Uluss Jangulow ab. Wir folgten diesem Nebenweg ein paar Werst und bogen dann links in der Richtung gegen den A r g o a berg ab, von

51) Zusatz N:o 51.

Der betreffende Stein (3 W. in der Richtung auf Ts c h e=

baki) wurde von Dr Heikel photographiert und soll in sei= nem jetzigen Zustand ungef. 1,ns m hoch sein. Abb 301.

 

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