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0067 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
The Devils of Avesta and their Relationship to Iconography of Buddhism in Central Asia : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / Page 67 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000193
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muß aber die vorhergehenden Funktionen zum Ausdruck bringen, also muß der Eselskopf, wenn er auch im Sinne des Meders eine verhöhnende Hieroglyphe war, ebenso wie alle verwandter Art im Texte des ersten Sprechers, einen rein lautlichen Wert haben, der den zweiten Teil des Namens wiedergibt. Zu beachten ist ferner, daß gleich am Anfang der nächsten Zeile ein leicht variierter großer Eselskopf einen ganz wesentlichen Teil eines Namens bieten muß, der zweifellos dort als ein Ort der Vernichtung oder der Verwesung scharf hervorgehoben wird. Bevor wir auch hier nun einen naheliegenden Namen einsetzen, wollen wir zum Vorhergehenden zurückkehren. Die auffallendste, mit einem einzigen Lesezeichen versehene Gruppe, fast in der Mitte der Zeile, umfaßt nicht weniger wie neun Hieroglyphen, hat aber das Sonderbare, daß über der vierten, übrigens außerordentlich häufigen, wie ein Lesezeichen nur der kleine Bogen steht. Auf der ganzen Inschrift kommt das nur noch einmal vor und zwar etwa in in der Mitte von Z. 5, die aber ganz andere Hieroglyphen bietet. Behandeln wir also die Gruppe als zweiteilig, so sind die ersten drei, sehr zusammengruppierten Zeichen : ein sehnenloser zurückgesprungener Bogen, ein kopfloses Tier (Böckchen) und ein darunter postierter runder Topf. Daß diese geschlossen erscheinende Gruppe einen Namen enthält, ist an sich wahrscheinlich und auch das eben Bemerkte, daß die Hauptfigur, das enthauptete Tier nur eine Hieroglyphe ist, deren Lautwert hier in Frage kommt, ist naheliegend. Was nun aber folgt, kann dann nur eine ebenfalls nur mit Lautwerten geschriebene Glosse oder ein anderer, wohl ausführlicherer Name sein, den wir zunächst auf sich beruhen lassen müssen. Es folgen weiter drei kleinere Gruppen, von denen zwei, die erste und die dritte gleich sind, nur hat die dritte noch den Zusatz, den wir schon oben herausgehoben haben: die Harpune in der Vertiefung und die halbierte Scheibe. Zwei Hieroglyphen dieser Gruppe beginnen aber auch die Zeile selbst, doch unterscheidet sich die erste Hieroglyphe durch eine wichtige Änderung an der Spitze. Nehmen wir die zweite und dritte Figur, so sehen wir einen Doppelpfahl vor uns, vor dem zwei schräge Linien liegen, auf

der Spitze des Doppelpfahls liegt aber nicht die sonst auf einfachen Pfählen, z. B. in der Mitte von Z. 5 aufliegende Figur, sondern eine zusammenhängend gezeichnete Bekrönung, allerdings ähnlicher Art, doch so, daß die unteren Enden sich volutenartig nach innen drehen. Jedesmal folgt eine Art Heber oder ein Henkel, dessen vordere etwas schräge Stange oben in einen Kopf auslädt, ferner die halbierte Scheibe. Daß hier von etwas Gewaltsamem die Rede sein muß, beweist die in der Mitte stehende, mit dem bewaffneten Arm beginnende Gruppe, die übrigens in ganz ähnlicher Begleitung, wie hier am Schluß, auch das dem Ganzen Vorhergehende schließt. So unvollkommen das Ergebnis aus dieser allerdings beschädigten Partie noch genannt werden mag, so ist doch im allgemeinen für diese dem ersten Sprecher zufallende Reihe klar, daß die Kultorte und die Kultformen jenes Dämons erwähnt werden, der durch die letzten zwei Gruppen: Peitsche, Eselskopf, sowie durch die Gruppe in seinem Originalnamen bezeichnet wird, an den der zweite Sprecher sofort die Gleichung einsetzt, die in Z. l den Text überhaupt beginnt.

39.

Wenn wir nun vorderhand von der letzten Zeile Abstand nehmen, da sie uns unten in anderem Zusammenhang klar werden wird, und uns statt dessen die Z. 1 ansehen, so sehen wir, daß bis auf zum Teil schon erwähnte Varianten das erste Drittel der Zeile fast vollkommen identisch ist mit dem ersten Drittel von Z. 1 der Löweninschrift Fig. 19. Nur in der Mitte tritt ein anderer Text ein, dort mit dem Keil und der Rauchwolke, hier aber mit einer dichten und wirren Reihe von Hieroglyphen, deren einzelne Gruppen aber doch mit Lesezeichen versehen sind. Die erste derselben, die größte beginnt mit dem Stierkopf, der im Kontext des Ganzen noch dreimal auftritt und sich dort Fig. 19 in der Z. 2 mit ganz ähnlicher Umgebung erscheint. Wir können also geradezu sagen, daß diese Manifestation des oder eines Dämons in Fig. 20 die Hauptsache sein muß. Wir sehen aber den begleitenden Eselskopf hier nicht wie in Fig. 19 im Profil, sondern en face, erkennen aber daraus, daß die Köpfe in der Mitte von