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0502 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
The Devils of Avesta and their Relationship to Iconography of Buddhism in Central Asia : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / Page 502 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000193
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II, 46

Buddha zeigt ein Lächeln, dann aber, um den Râksasas in ihrer Art zu imponieren, lacht er hell auf, aber wie?)

„Darauf blickte der Tathâgata auf die Umgebung mit dem Auge des Todes des Buddha, reckte sich wie ein Löwenkönig und lachte hell auf. Aus allen Poren, aus den Ecken der Augen, aus den Weichen, aus der Rippengegend, aus dem Srîvatsa, aus allen behaarten Körperhöhlungen gab er Strahlen von sich, ein regenbogenfarbener Schimmer, funkelnd wie das Endfeuer der Zeiten, gleich der Sonne, die aufgeht, als Lichtscheibe flammte er. Sakra und Brahmâ, ebenso die Welthüter (Lokapâlâs) sahen aus der Tiefe des Himmels hin, und so sitzend auf einer Spitze, die mit dem Gipfel des Berges Meru wetteifern konnte, schlug er eine helle Lache auf." Buddha nimmt die Gestalt eines am Pfahle gespießten Verbrechers an. Diese Stelle, die eine Musterprobe jener ekelhaften Mischung raffinierter Grausamkeit und abgedroschener poetischer Phrasen ist, die uns die indischen Literaturen so reichlich bieten, habe ich hier eingeschoben, da ich mit ihr rascher vorwärts komme als mit dem umfangreichen, äußerst detailliert schildernden Kâlacakra-Texte selbst. Der Inhalt und der Geist beider Schandprodukte ist derselbe.

73.

Von diesem Stützpunkt aus wollen wir die übrigen Kolonnen in Beziehung setzen zu den Stellen in den Versen, welche dem ksa entsprechen. Sie müssen so im Kontext stehen, daß sie wie ein Hammer auf das untenstehende der Reihe La aufschlagen. Sie sind leicht zu erkennen.

  1. pramânam—âsyadhruvapadam acalam

  2. dvilaksam—yad ûrdhvam bhramati dinani§am

  3. trilaksam—ekam tribhuvananilaye

  4. angulam—dhanur iha dhanusâ

  5. svetakalpam—hamithunarahitâm

  6. syât—nigaditanarakah

  7. nisat—sitâbham varaparamakusam

  8. ambor—varakuli§amayam

  9. soda§aikapravaram — paücaksititalanilaye

  10. sahasram—lavanajalanidheh

  11. cakram—ksitivalayagatam

  12. harah—sasastrâh parijanasahitâh

  13. vinastas—ca yuddhe vicarati

  1. râjnah - rasa§atasahitam

  2. kramena—dinaikam vahati bhuvitale

  3. samastam—vrajanti anutanujanrnâm bhûtânâm

Diese Verbindungen sind zum Teil unmittelbar verständlich, einige allerdings scheinen ohne jeden Sinn zu sein, aber es ist damit nicht gesagt, daß sie ohne Sinn sein müssen. Es liegt hier eine Kombination vor, die nur nach dem eingehendsten Studium des ganzen Buches gelöst werden kann. Eine ausführliche Entwicklung muß ich meiner Bearbeitung des Textes vorbehalten, also gebe ich hier nur das Resultat. Wir sehen auf Gemälden (vergl. Fig. 61) Zauberer, welche das Gegenstück des Berges Meru, die Pyramide mit den stufenartig gelegten Eingeweiden und daneben geordneten Sinnesorganen, wobei das Herz oben aufgelegt wird, vollbracht haben, umtanzt von verschiedenfarbigen Hexen (Dâkinîs), die, mit den aus Schädelschalen gebildeten Handtrommeln schlagend, groteske Sprünge machen. Es sind dies, wie wir sagen würden, die heraneilenden Geister von Mädchen, denen der Zauberer in einer früheren Existenz durch sein „Erbarmen" die Möglichkeit verschafft hat, nach dieser den Himmel bannenden, also die Leiter zum Himmel schaffenden Zeremonie ihm ungestraft ihre transzendenten Mitteilungen zu geben, so daß er diese mystischen Worte als Grundlage seiner Arbeitsmethode „zum Heil der Lebewesen" verwerten kann. Er muß also vorher erkannt haben, daß ihm solche Hilfen beistehen werden, denn sonst geschieht das, was wir oben zu der zitierten Figur bemerken konnten, da diese seltene Darstellung in der oberen Ecke links von der Hauptfigur dargestellt ist. Es kommt aber auch vor, daß der Zauberer in einer früheren Existenz in der Erregung der Stupration seines weiblichen Opfers gleichzeitig damit starb. Dann tritt er selbst als Führer einer Reihe solcher Verstorbenen neu auf, und umtanzt sich selbst, aber als Skelett mit einem ebenfalls als Skelett auftretenden Opfer. In der Reihe der vierundachtzig Zauberer ist es Luipa gewesen, dem diese Form der Selbstbelehrung aus einer älteren Zeitperiode zuteil werden mußte. Diese Form ist, wie man sich denken kann, ganz besonders furchtbar. In vielen Museen stehen diese Figuren der