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0201 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
The Devils of Avesta and their Relationship to Iconography of Buddhism in Central Asia : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / Page 201 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000193
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Zeichen, wie sie jetzt vor uns liegen, geordnet werden, und wenn wir das zum Schluß unserer Untersuchungen tun, so werden die so aufdringlichen Bilderhieroglyphen dabei völlig wegfallen, und nur ein erstaunlich einfaches System von allerdings ziemlich vielen Zeichen ergibt sich als die Grundlage einer Monumentalschrift allerdings malerischer Art, die zwei Werte hat, also ein Resultat, das zum erstaunlichsten gehört, was wir als Schrifttum kennen. Allerdings läßt sich nicht leugnen, daß die Absicht, in dieselben Zeichen zwei total verschiedene Sprachen hineinzulegen, in gewissen Fällen kleine Unregelmäßigkeiten in Form und besonders Anordnung erzwingt. Wir werden sehen, daß die scheinbare Wirrheit mancher und besonders dieser Inschrift mit Rücksicht auf den Haupttext verständlich wird. Wir haben dies hier eingeschaltet, da hier ein Fall vorliegt, dessen Eigenart erst aus der zweiten Lesung ganz verstanden werden kann. Die meisten Zeichen dieser furchtbaren Inschrift sind entweder in „Nestern" geordnet oder zusammengesetzt aus sehr einfachen elementaren Zeichen. Wir haben im obigen eine ganze Anzahl bereits mit mehr oder weniger Sicherheit festgestellt und vor allem, was sehr wichtig ist, Vokale gewonnen. Wir haben E als einfache schräge Gerade, I als kleinen Bogen mit der Öffnung nach vorne, u als abgerundete Gerade und endlich ein A in Form einer geknickten, unten etwas gebauchten Linie. Es fehlt uns also o und vielleicht ein kürzeres A oder ein kurzes E, obwohl diese Unterscheidungen in der etruskischen Unterlage, der die oben erwähnten Vokale vollkommen genügen, nicht nötig waren; genauere Differenzierungen aber verlangen natürlich nichtetruskische Namen, besonders dann, wenn sie mit Emphase gebraucht von etwa gleichgeschriebenen unterschieden werden oder im Gegensatz den Laut genau ausdrücken sollen. Wie sich das System mit ägyptischen Unterlagen abfindet, haben wir in den beiden Namen XU N A TUN und MENTU gesehen. Wenn wir also tastend vorgehen und annehmen, daß der Knick an der Stirne des Hammels doch ein A, wenn auch nicht ein so volles wie das unten abgerundete Zeichen ausdrückt, wenn wir uns ferner des Bogens erinnern, der im dreigestrichenen RASENA-Zeichen ein s ausdrückt, so erhalten

wir für den Kinnbogen, der den Namen beginnen muß, und der darauffolgenden Stirne ein SA. Die Maul- und Nasenlinie ist aber hier unmöglich ein N, sondern in die Abrundung ist ein kleines Quadrätchen eingepaßt. Das Quadrat in der Bedeutung Unendlichkeit mit dem Lautwerte A ist uns aber wohlbekannt, es bleibt also nur die hakenförmige Biegung der Nase, in die das Quadrätchen eingepaßt ist. Dies kleine, schwer herauszulösende Zeichen bildet offenbar mit dem Quadrätchen eine Ligatur, die kaum etwas anderes bieten kann, als einen Halbvokal oder Palatal, der ein A als Vokalstütze hat. Wenn wir es wagen, hier schon den Namen Sa6URTT);Ç ZU lesen und den Kopf in S A DI A TU zu zerlegen, so wird das Folgende die Richtigkeit erproben. Wir sehen aber, wenn hier wirklich der lydische Gegner des Kyaxares gemeint ist, daß die Inschrift von näher liegendem zu fernerem übergeht, wenn sie unten von den Hygsos und Chuen-aton redet. Es ist aber vor allem der vorhergehende Kopf zu prüfen. Das beginnende Zeichen ist hier ein kleines NA, das darauf folgende, das die Kinnlade des Kopfes darstellt, ist uns so nicht begegnet, nehmen wir einen Konsonanten x dafür an, so ist das folgende E und das N sicher, die Nasenkonturierung bildet hier einen kleinen Bogen, kein kleines Quadrat. Und darauf folgt wieder die Endsilbe TU. Es muß hier also ein Eigenname stehen, der ebenfalls ein Gegner des Kyaxares war, aber ähnlichen Kultformen anhing, wie die bereits erwähnten. Und nun ist es nötig, auch die zwei vorhergehenden, augenlosen Hammelköpfe genauer anzusehen, deren Kinnlade eine vorne hochgebogene Schräge ist. Es fängt also hier eine uns noch unbekannte Letter an, darauf folgt ein E, eine durch die Nase dargestellte Letter und schließlich wieder TU. Es muß erwähnt werden, daß die Stellung beider Zeichen eine beachtenswerte ist. Der erste dieser Hammelköpfe steht nämlich unter der aufwärts führenden Bahn hinter dem Eselskopfe, den wir oben als umgeworfene Wage der Psychostasie bezeichneten. Damit kehren wir zu der versteckten Unterlage des etruskischen Teiles der Inschrift zurück, dem Kapitel 17 des Totenbuches. Wir sehen mit grimmigem Hohn hier verwendet hintereinander als Ver-