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Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 | |
The Devils of Avesta and their Relationship to Iconography of Buddhism in Central Asia : vol.1 |
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Z. 3 ebenfalls Eselsköpfe sind. Er ist in Z. 1 nicht von der köcharartigen Figur begleitet, wie in Z. 2, Fig. 19, sondern von einer Variante jenes Zeichens, das auf Fig. 20, Z. 4 den Schluß bildet: einer gespaltenen Scheibe, aus der hier aber eine breitere, fast eiförmige Figur zum Vorschein kommt. Der Gedanke, daß die Profilstellung des Kopfes hier in Bezug steht zu dieser heraustretenden, von vorne gesehenen Scheibe liegt nahe. Dann muß im Sinne des Textes der Agramer Mumienbinden der von vorne gesehene Eselskopf der Ausdruck des Störrischen, Eigensinnigen, Zornigen, Übelwollenden haben und nach den Formen der Hieroglyphen können wir also sagen, daß der Sinn der Stelle ist: „dieser Damon erscheint als todbringender Stier, eigenwillig, zornig dringt er aus der Mitte der Scheibe ... breitet sich aus, wird gefährlich," ein Sinn, der ganz vortrefflich paßt. Damit schließen wir zunächst die rein formalen Analysen vom rein ungelehrten Standpunkt, wenn auch auf Grund langer, anderweitig gesammelter Erfahrungen. Versuchen wir also im Folgenden auf Grund dieser Äußerlichkeiten, die uns durch die Vorteile, die eine Bilderschrift gegenüber der besten Buchstabenschrift hat, fast den Inhalt verraten haben, die Bilder zum Sprechen zu bringen und wir werden, wie ich jetzt schon sagen kann, die Überraschung haben, daß der Text dasselbe, wenn auch präziser, vollständiger und umfangreicher enthält. Diese Inschriften gehören in der Tat zu den gewaltigsten, vielseitigsten, aber auch furchtbarsten des Orients, das letztere schon deshalb, weil sie von einem Volke stammen, das Lug und Trug für die Pest der Menschheit hielt, schonungslos dagegen vorging, aber selbst unter einer Flut von Einbildungen, falschen Vorstellungen und gelegentlich wohl auch altvererbten Lügen fast verschwand. Für nüchterne Leute hat der Lärm, der mit neuen Entdeckungen, denen sofort neue orientalische Kulturstaaten in voller Pracht folgen, gar zu heftig sich gebärdet, immer etwas Abschreckendes, was zunächst nur ein Lächeln abzwingt; muß man aber aus anderen Gründen der so angeblich schon „entzifferten" Kultur nähertreten, so ergibt sich wie in Z. 1 Fig 20 aus dem leuchtenden Tagbringer eine glatte Null.
40.
Ich bin der Überzeugung, daß das Resultat meiner langen Bemühungen, sich ergebend aus den erwähnten und noch zu erwähnenden Beobachtungen, völlig abweicht von der gang und gäben Auffassung, und zwar nicht bloß was diese Inschriften betrifft, sondern ganz besonders was die Stellung der medischen Könige, des arischen Volkes und der wunderbaren Erlöserreligion des Zarathustra betrifft. Die noch immer ungelöste Frage, auf Grund welcher Vorgänge dieses zweifellos ursprünglich visionäre System entstand, gegen wen und gegen welche Religion der Religionsstifter auftrat, erhält durch die vorliegende Behandlung dieser unschätzbaren Inschriften eine Beantwortung, die überraschend wirken wird. Wer daran etwas auszusetzen hat, dem kann ich nur das Folgende sagen. Wissenschaft ist kein Glaubensartikel, Bessermachen von Gefundenem ist leicht, selbst finden unter eignen und fremden Irrtümern schwer. Gewiß bleiben auch hier Lücken, da wir Fragmente vor uns haben, aber das Ergebnis steht durch sich selbst fest. Es ist also dieselbe Lage, wie die, als ich die Agramer Mumienbinden bearbeitete; wer von der Wahrheit in der Hauptsache überzeugt ist, wird das Überraschende in den Kauf nehmen und es nachprüfen, wer aber prinzipiell ablehnt, von dem verlange ich, daß er nicht an einzelnen Dingen, die beim ersten Anhieb unmöglich ganz erschöpfend sein können, herumnörgelt, um das Ganze als Marotte erscheinen zu lassen, sondern daß er nach seiner Auffassung eine neue, aber ebenso vollständig sich deckende Erklärung und Übersetzung vorlegt. Nur wer selbst Resultate erzielt hat, hat das Recht der Kritik. Ich betone auch hier, wie in den „Tusca", daß keine Laune, kein Eintagsversuch, keine aufgebauschte Neuigkeitsmache vorliegt, sondern das Resultat fast zehnjähriger verzweifelter Arbeit, zu der gewaltige Nebenarbeiten, ich erinnere nur an meine bis jetzt allein edierten Bücher über tibetischen Tantra, notwendig waren; wenn mir die Möglichkeit geboten wird, auch den Rest nachzuschaffen, so werde ich noch ein Werk bearbeiten, das allgemein übersehen, vergessen, kaum einmal von einem Kunsthistoriker kurz erwähnt,als das wuchtigste, grandioseste und vielseitigste Zeugnis für die
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