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Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 | |
The Devils of Avesta and their Relationship to Iconography of Buddhism in Central Asia : vol.1 |
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Schrägen und daß die letzte Hieroglyphe die Zeile 4 einleitet, welche allein dem Bustrophedon - System sich nicht fügt. Wenn wir die ganz grotesken Hieroglyphen, die zum Teil auch noch schlecht erhalten sind, außer der Betrachtung lassen, so bleibt uns auch in den einfacheren Formen Seltsames genug. Wenn wir zunächst die Doppelscheiben berücksichtigen, so erscheinen hier neben der Doppelscheibe mit dem Gehörn (Z. 3) und einer leider unsicheren mit Halbkreis usw. (Z. 2) zwei Fälle, in denen die Doppelscheibe mit Streifband den schraffiertenTopf und die halbierte Scheibe, die hier meist auffallend schmal ist, hinter sich hat. Diese Topfform und diese schmale Scheibe begegnet uns auch sonst, besonders in den Inschriften Fig. 23, 24, 25. Es ist nun weiter merkwürdig, daß dieser Topf zweimal (Z. 2, 3) vorkommt im Gefolge von Varianten des Zeichens kleine Senkrechte mit kleinen Nebenfiguren, aber nicht nur hier, sondern auch in Inschrift Fig. 23, Z. 2, Fig. 25, Z. 3 (und 2 mit einer anderen Hieroglyphe als Mittelfigur), Fig. 27, Z.2, 5, Fig. 29, Z. 4, welch letztere, leider nur das Mittelstück bietende Inschrift sachlich (Fig. 26) sehr nahe stehen muß. Die wunderlichste Verbindung, in welcher dieser Topf erscheint, ist aber der Schluß der Z.4. Dieser Schluß hebt sich schon äußerlich als eine selbständige Gruppe durch seine besondere Anordnung heraus. Die Mitte bildet ein ziemlich hochstehender Schuh, rechts und links davon sieht man zwei schalenartige Bogen, in dem einen steht das enthauptete Tier, das so auch in Fig. 29, Z.2 vorkommt, in dem andern aber sieht man einen von rückwärts gezeichneten Stierkopf; unter diesem Stierkopf, der also zwei gewöhnliche Kolonnen oben deckt, steht ein Keil und daneben der Topf mit der schraffierten Ausbuchtung, unter dem Schuh eine aus den Inschriften Fig.23,24,25 bekannte schienen- oder köcherartige Figur mit umgebogenem unteren Ende und eine etwas größere Form derselben Figur steht unter dem Schuh. Beide in den Schalen liegenden Bilder haben alsBegleitzeichen den doppelten kleinen halben Bogen, die offene Stelle je nach außen gewendet, der so oft vorkommt. In der ganzen vorliegenden Inschrift sind nur noch drei Hieroglyphen mit diesen zwei Bogen ausgestattet und alle drei sind seltsame ungewöhnliche
Zeichen, nämlich eine oben spitz zulaufende Variation des nach oben führenden Wegs Z. 2 (bis), eine schwer beschreibbare, einem gespaltenen Blumenkelche ähnliche Figur Z. 4, 5 und eine Art Banner, das aus je sechs lockenartigen Gehängen auf jeder Seite und drei kleinen punktierten Scheiben zwischen diesen besteht (Z. 5). Ferner findet sich noch in Z. 5 eine auch sonst vorkommende mit vier kleinen Kreisen versehene Scheibe so ausgestattet. Weiter fallen in der Inschrift die zahlreichen Wiederholungen auf, besonders in Z. 4, wo von der Mitte an zweimal ein scheinbar erhobener Arm mit schräger nach rückwärts weisender Linie mit dem köcherartigen Zeichen derSchlußgruppe erscheint. Diese Hieroglyphe, die auch in Fig. 29 auftritt (Z. 2, 4), kann nur mit der Begleithieroglyphe die Wiederholung einer Phrase ausdrücken, die Vorhergehendes abschließt und so dem Schlusse der Zeile entspricht, und wenn wir die zweite Hieroglyphe als ein schließendes Wort beanspruchen können, so erhalten wir vor der seltsamen bannerartigen Figur noch einen Abschnitt. Allein damit nicht genug, vor der Wiederholung dieser bannerartigen Figur in Z. 5 erscheint dies Zeichen noch einmal; in den Inschriften Fig. 23, 24, 25 hat es noch die Fessel, die hier völlig fehlt, als Abschluß vor einer mit Doppelzeichen versehenen Hand und wenn wir Recht haben, daß diese Fessel noch irgend eine Beziehung zum Folgenden ausdrückt, so ist klar, daß in Fig. 26 diese Beziehung wegfällt und die einzelnen schließenden Wörter nicht voneinander abhängig sein können. Wenn wir ferner in Z. 2 dieselbe Zeichen sechsmal sehen, und zwar einmal doppelt, und es auch noch in Z.3 begegnen, so sehen wir, daß es sich um ein wichtiges Wort handeln muß.
Es ist in der Tat schwer zu sagen, was die Hieroglyphe vorstellen soll, aber daß sie irgendwie verwandt ist mit den so zahlreich vorkommenden Verwandten einer Grundform, welche in Fig. 28, Z. 2 schließen, dürfte nicht zu leugnen sein. Die Figur ist also zerlegbar in eine ganze Anzahl Striche, deren einige wegbleiben, während andere zutreten können. Bevor wir auch dafür entscheidend vorgehen, wollen wir versuchen, festzustellen, was der Schluß von Z. 4, Fig. 26 enthalten mag, eine Frage, die die vorige einschließt. Die ersten
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