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0528 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
The Devils of Avesta and their Relationship to Iconography of Buddhism in Central Asia : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / Page 528 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] Fig. 65 Avalokiteśvara with the halo, from E. E. Uchtomskij, Reise in den Osten des Kaisers Nikolaus II., 5, 141 Russian edition.Avalokiteśvara mit der Sonnenscheibe, nach E. E. Uchtomskij, Reise in den Osten des Kaisers Nikolaus II., 5, 141 der russischen Ausgabe.

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doi: 10.20676/00000193
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I1, 72

   
     

Lhasa gebaut werden sollte. Der Drachenkönig, der im See gehaust hatte und bereits zum Abzug bereit war, zeigt den vom König als Opfergabe in den See, der nun trockengelegt wurde, geworfenen Edelstein. Hier auf diesem Bildchen, das durch den Kâlacakra klar wird, sehen wir als Hintergrund die Vorstellung von der sich jeden Morgen neuerzeugenden Sonne. Ein Gegenstück dazu ist die vergoldete Bronze der Sammlung des Fürsten E. E. Uchtomskij, Fig. 65. Hier hält der Bodhi-

heit entgegenstellt (vgl. Fig. 61), in folgender Weise offener wie sonst in den Tantras angegeben im Kâlacakra IV, 97:

SÂSTÂ DIVYÂDIKUMBHÂH SAHAJAJINATANUR MANDALE GARBHAMADHYE

BUDDHÂDYÂ DHARMAKÂYAH KHALU RASA-

KULISÂDYÂS CA SAMBHOGAKÂYAH KRODHO NIRMÂNAKÂYO BHAVATI KULAVA-

SÂN MANDALE GARBHASAMSTHÂS

CÂMUNDÂDYASTADEVYAH PARIJANASAHITÂH SUDDHAKÂYO HI VÂHYE

„Der Lehrer und die ,Gefäße`, die mit den Göttern beginnen, der Leib des gleichzeitig gebornen Überwinders im Zauberkreise, in der Mitte, die den Keim enthält,

der Buddha also und was mit ihm ist, ist die Verkörperung der Religion (dharma),

der Ichor und der Donnerkeil (die Mannheit) ist die Verkörperung des Genusses, (sambhoga), Zorn ist der Leib, der Spukbilder zeigt (nirmâna); da es sich um Fortpflanzung handelt, befinden sich im Zauberkreise als Keim

die acht Hexen (devî), Câmundâ voran mit ihrem Gefolge; denn die Verkörperung der Reinheit (suddha) ist davon getrennt".

Diese raffinierte Stelle bedarf einer Erklärung. Der Zauberkreis ist eine Scheibe, in ihrer Mitte ist eine kleine Scheibe (oben Auge genannt), sie enthält den Keim. Dieser Keim, auf Selbstbegattung hin entwickelt, ist die Verkörperung der „Überwinder", d. h. der Buddhas, die durch den weißen Elefanten, der die Lotusrose der Scheibe, das Gegenbild der Sonne, durchbricht, irdische Form als Lehrer (§âstr) und Erlöser, Buddha annimmt.

Er ist die Verkörperung unter Gleichzeitiggebornen, den „Gefäßen" (kumbha), die, auf normale Art erzeugt, von den unteren Götterregionen bis hinab in die Höllen reichen; der so von Mitgebornen begleitete, mystisch erzeugte Buddha ist mit diesen Geschöpfen aus Erde, die durch ihn die Religion erlangen sollen, der Dharmakâya, die Verkörperung der Religion (dharma). Durch mystische Selbstbegattung, ausgedrückt durch rasa (Ichor) und vajra (das durch den weißen Elefanten symbolisierte Zeugungsorgan) ist er die Verkörperung des Genusses (Sambhogakâya). Aber er zürnt und zeigt Zauberbilder, die Schrecken verbreiten, besonders solange er selbst noch

     
     
     

Fig.65. Avalokitesvara mit der Sonnenscheibe, nach E. E. Uchtomskij, Reise in den Osten des Kaisers Nikolaus IL, 5, 141 der russischen Ausgabe.

sattva selbst in männlicher Form die Sonnenscheibe mit dem großen Auge in der Mitte, das alles sieht, und der Repräsentant des jeden Morgen wieder aus der Mitte der Scheibe erscheinenden Sonnengeistes ist. Daß die weibliche Form des Padmapâni in China und aus China in Japan fast die einzige geworden ist, die freilich endlose Variationen in ihren Hilfeleistungen in den „acht Nöten", hervorgebracht hat, ist allbekannt, literarisch zwar in Tibet erwähnt, wenn auch in magische Formeln eingeballt, aber als Abbildung selten. Dies Auge in der Scheibe blickt, wie wir belehrt werden, auf die ausgelegten Zauberkreise (mandala), es ist das ti im System des erwähnten Padmasambhava und entspricht der gewalttätigen, launischen und Blitze werfenden Tätigkeit des Vajrakâya.

84.

Diese Zorneswirkung wird bei Beschreibung des Zauberkreises, den der Zauberer der in Sonnenringen „ihr Antlitz zeigenden" Gott-