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0285 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
The Devils of Avesta and their Relationship to Iconography of Buddhism in Central Asia : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / Page 285 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000193
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unbeschadet der Zweiteilung des eigentlichen dritten Absatzes, für die ganze Zeile, also auch noch für den letzten Absatz gilt. So ist also klar, daß hier im Schlußabsatz, wie oben erwähnt, ein Fall vorliegt, der die damals neueste Erscheinung desselben Teufels an eine Person knüpft, deren Wirken im folgenden ausführlich kommentiert wird. Es ist also Zeile 2 zweiteilig, ein Doppelabsatz und ein wuchtiger, furchtbarer Schluß. Fassen wir uns nun kurz. Der erste Absatz enthält ein Opfer, einem stierköpfigen Teufel dargebracht, wobei zum Schluß von einer gelungenen hinterlistigen Tat die Rede sein muß, deren Grundidee durch ein Originalzitat, das deutlich durch E• NA bezeichnet ist, durch das Originalzeichen primärer Art festgelegt ist. Der zweite Absatz enthält ein womöglich noch greulicheres Opfer an einen Teufel, der mit dem in der Z. 1 kommentierten identisch ist, aber nun seine flammende Pranke hochstrecken kann, und im Schluß ist, nun zweifellos wieder durch eine primäre Hieroglyphe, die ebenfalls durch E • NA bezeichnet ist, der Schrecken dieser Opferart deutlich gemacht. Der Doppelabsatz, der Z. 3 beginnt, nennt erst diesen selben Teufel in anderer Erscheinung als Anstifter der neuen Schrecken, dann in der zweiten Hälfte den Verführten, fügt in der Mitte ein durch Anhängsel kommentiertes, noch dunkles Stichwort der Originalsprache ein und schließt mit einer bitteren Verhöhnung, dem vor einem Stöckchen fliehenden Häschen. Der vierte Absatz endlich, zugleich also die fünfte Zeile eines Textes, nennt wieder einen Opferer, der seltsam dargestellt ist; dies Opfer zieht Blitz und Donner auf die Erde, und der Schluß gibt das Bild des Vertreters dieses Blitzrituals, dem in einer besonderen Ecke, in einzelnen Zeichen geschrieben, sein Name beigefügt ist. Dieser Name wird herausgeholt und hochgehoben aus dem Anfang offenbar eines Originaltextes, der dies Feuerherabziehen vom Himmel ganz ausführlich beschreibt. Wir haben oben das erste mit E • NA bezeichnete, primäre Zeichen mit dem rätselhaften NUREM von Yast 19, 77 gleichgesetzt, es bleibt aber das Gegenstück des zweiten Absatzes, ein Zeichen, das in der Inschrift von Babylon eine so hervorragende Rolle spielt, zu erklären. Die Stelle ausYast 15,7 enthält keine Andeutung, was damit gemeint

sein könnte, und doch gibt es auch hier ein Mittel, das Rätsel zu lösen. Die Varianten im Avesta, die das Opfer des Haosyanha erwähnen, enthalten die wichtige Notiz, daß das Opfer an einer Stelle des hohen und schönen Berges Harâ war, die UPABDI genannt wird, Yast 5, 21; 9,3; 17, 24, und eine Stelle 19, 26 teilt uns ferner mit, daß dieser Opferer dadurch die königliche Gewalt erlangte „auf lang Zeit hinaus", so daß er Herr war über Teufel, Menschen, Zauberer, Hexen usw. Der Zweck des Opfers also, auf lange Zeit die Macht über Teufel und Menschen, Zauberer und Hexen zu erhalten, ist deutlich ausgedrückt, und dagegen schreitet der Träger der Königswürde ein. Der Ort, wo dies Opfer gebracht wurde, wird verschieden benannt, aber doch so, daß es zweifellos ist, daß er auf dem Gipfel des Berges liegen muß; dieser Berg Harâ aber heißt Yast 15, 7 „mit Eisen zusammengefügt", und diesem eisernen Gehege des Gipfels muß das Wort der anderen Stellen UPABDI entsprechen. Nun ist die Hieroglyphe, die diese weitere Ausführung des Opfers beschreiben muß, eine jener primären, die ein Wort der Originalsprache des Zauberers enthält, aber so, daß die Lösung des Bildes auch im Sinne des medischen Textes erreichbar ist. Es muß also eine Einrichtung sein, die ebenfalls eine zunächst versteckte ist, eine heimtückische, die den Schluß des Opfers darstellt, parallel dem Zeichen, das dem Worte NUREM im ersten Absatz entsprechen muß. Wir nannten die Figur oben den oberen Teil eines Brennofens, und da der vorhergenannte Teufel eine flammende Pranke hochstreckt, so liegt es auch hier nahe, etwas ähnliches zu vermuten. Es handelt sich also darum, die Bedeutung des primären Zeichens festzustellen, daß überdies noch in Z. 5 mit denselben Begleitzeichen zweimal, jedesmal mit E • NA eingeleitet, auftritt. Wir haben in den bisher festgestellten primären Zeichen keinen Anhalt, das Vorliegende zu lösen, aber ein Anzeichen wenigstens darin, daß der äußere Kontur zwei Figuren, wenn auch bloß zwei kurze, senkrechte Striche enthält. Es ist also ein kuppelförmiger Bogen auf zwei Senkrechte gestellt, im Innern erscheinen zwei kleine. Diese kleinen können nur E sein; das übrige, was die beiden umgibt, ist unbekannt. Nahe liegt der Gedanke, dies übrige als eine

Uranwedel Die Mite! dr. Arast..

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