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Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 | |
The Devils of Avesta and their Relationship to Iconography of Buddhism in Central Asia : vol.1 |
II, 66
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Der Heruka des heiligen Wahnsinns.
Vollendet auf der Wurzel eines erkannten zweistufigen Pfades,
wenn der fünfhäuptige Herr (î§vara) der zauberhaften Vollendung (siddhi) des heiligen Wahnsinns
schüttelte die blaue Mähne seines religiösen Wandels,
überwältigte er mit furchtbarer Macht die Gazelle, die etwas anderes zu sein scheint,
„Ein Weißgekleideter, ein Vielseitiger, nun trägt er Flügel und schwebt im Fluge, und da er laszive Tänze aufführt mit dem Apparat der sechs Schmucksachen, frägt es sich: ist das Bergland hier der Gipfel der Geier (grdhrakûta) oder das Land Udyâna?" so denken die Devas zweifelnd,
„mit vielem vertraut, hat er die Methode eines aparten Zaubers (siddhi), trägt die Himmelsgegenden als Kleid und eine Krone gezöpften Haares, versteht er es, überzuleiten zu einer Seligkeit, förderlich den durch viele Methoden Frommen, diesem erhabenen Meister (guru) also unsere Verehrung."
Wir wissen aus vielen Stellen der buddhistischen Literatur Tibets, daß die Lehre des Buddha überall der Landesart angepaßt wurde, und dadurch traten überall starkeVeränderungen ein, praktisch wurde dies Bekehrungswerk so durchgeführt — es tritt das gerade in dem zitierten Buche sehr stark hervor, — daß oft bei den verworfensten oder rohesten und dümmsten Religionsformen den Angehörigen zur Ermöglichung der Bekehrung eingeredet wurde, daß der Stifter oder die Hauptvertreter dieser ganz anderen Religion nur Präexistenzen dessen gewesen seien, der ihnen jetzt endlich „zur Zeit der Reife" die wirkliche Wahrheit bringen könne. Bei der Unmännlichkeit, Weichlichkeit und Energielosigkeit des buddhistischen Systems war ein völliges Ausfegen solcher Dinge unmöglich, und so sind in ein an sich achtenswertes, aber, wie gesagt, feiges
System gerade die schmachvollsten Ritualien eingekapselt und so die jahrhundertlange Misere des mittelasiatischen Buddhismus geworden. Der auch im Abendlande unüberlegterweise verbreitete, läppische Satz, man dürfe den Teufel nicht totschlagen, selbst wenn man könnte, es gäbe ja sonst keine Erlösung, hat ein recht orientalisches Aussehen. Im Buddhismus Zentralasiens ist er, übrigens indischenAnschauungen nachgebildet, geradezu das Normale.
80.
Bevor wir die anscheinend schwierig zu verstehende Stelle des Mu-tik c'un-po, gestützt auf oben schon Ausgeführtes, etwas erklären, geben wir einen Locus classicus des oft zitierten Kâlacakra, V, 66-67, der diese Anschauung gradezu als Gesetz aufstellt. Die Verse selbst müssen, wie das in diesem verruchten Buche vielfach der Fall ist, zerlegt werden, so, daß immer in der ersten und dritten Zeile je zwei Wörter zusammengezogen werden müssen, so daß das Dazwischenstehende gewißermaßen in Klammern steht.
Kâlacakra V, 66.
SATTVÂ BUDDHAN ABUDDHAS TV APARA IHA MAHÂN VIDYATE LOKADHÂTAU TESÂM ÂRÂDHANENA TV APARIMITABHAVAS CIDYATE NIRVIKALPÂT
DROHAM KURVANTI YOGÎ VRAJATI HI NARAKAM RAURAVÂDYAM MAHÂNTAM TASMÂC CITTE VISUDDHE PY ABUDDHABUDDHAJANÂNÂM VIRUDDHAM NA
KURYÂT
67.
LABDHVÁ SATTVAPRASANGE BHAVATI NARAPATE SUDDHAMAITRYÂDICITTAM YADVÂ SAMSÂRINÂM SYÂD AKUSALAGUNINÂM DVESARÂGÂDICITTAM
GACCHANTAM CANTUKÂMAM DVIVIDHAM API BHAVET SARVADÂ BODHICITTAM MOKSAPRASTHÂNAHÎNAM PRANIDHIVIRAHITAM SARVADÂ MÂRACITTAM
Die Übersetzung dieser Verse ist dadurch erschwert, daß zwischen dem durch zwei Verse durchlaufenden, umklammerten Satze und dieser Umklammerung noch versteckte Anspielungen vorliegen. Die tibetische Übersetzung für die kursiv gesetzten Stellen ist freier und hebt diese Versanfänge durch die
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