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0163 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
The Devils of Avesta and their Relationship to Iconography of Buddhism in Central Asia : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / Page 163 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000193
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falls wir von den ersten Zeichen und der einleitenden Hand absehen: Doppelkreuz, Stimme von oben, Rauchwolke, Aufkeimen, Peitsche und groteske Nase, dann vom Stier eingeleitet eine ganze Gruppe Tierköpfe, außer Stier noch Esel und Bock, außer den Nebenzeichen noch eine zugehörige Variation der Wucherpflanze, eine Harpune, die Doppelscheibe mit seltsamen Begleitzeichen, und untergeordnetere Zeichen, weiter im nächsten Absatz unter Ausschluß des variierten Rachens: das oben besprochene Doppelkreuz mit Zugaben, der Brandrauch, ein Keil, ein Pflug, wieder ein großer Keil, die Peitsche, der gewöhnliche volle Name des Hauptteufels mit dem athetierenden Schuh, die Wucherpflanze, ein Bockskopf, der obere Teil des Ofens, drei Senkrechte aneinander mit Schräger nach hinten, das Zeichen, das wir vorher T lasen, ein halber Bogen, die Peitsche. So seltsam es klingen mag, diese scheinbar verzweifeltste Zeile ist die einfachste von allen und die entscheidende, da sie fast in alles Einblick gewährt. Äußerlich ist sofort klar, daß die Stiergruppe und die Gruppe des Namens des Hauptteufels sachlich identisch sind. Beide schließen gleich, hinter dem Namen folgt, außer dem Schuh, die zwingenartige Figur mit zwei Schrägen davor, hinter den Tierköpfen schräg gelegt die anschwellende Figur, auch das sind Gegenstücke. Was aber beispiellos merkwürdig ist, sind die so verschiedenen Doppelkreuze. Die Bedeutung dieser Kreuze kann nur die sein, daß das erstere als Ausgangspunkt eines Vorgangs gilt, der im zweiten Absatz vollzogen ist, das ist auch dadurch ausgedrückt, daß dem ersten die Stimme von oben folgt, dem zweiten Doppelkreuze aber vorhergeht. Nun ist ferner zu beachten, daß auch die Harpune mit dem Begleitzeichen einziger Art ein Gegenstück hat in dem Ofen mit seinem Begleitzeichen, durchweg Symbole grauenvoller Marterungen. Auch der Schluß hat ein Gegenstück, die drei letzten Zeichen jedes Absatzes entsprechen sich. Es bleiben also nur die Gruppen zwischen den Kreuzen, die zwei Zeichen gemeinsam haben, aber sich genau nicht entsprechen. Wir müssen also im Text der zwei Zeilen die sachlichen Gleichungen suchen und über den Rest klar werden. Im Text erscheint zweimal xu. Die

oben gegebene Schreibung aber fehlt, im Text erscheint der Stier NA) im zweiten Absatz, im ersten nicht. T, die wir oben fanden, sind da, aber mehr als wir brauchen, auch stimmen die Stellen nicht und doch stimmt alles und löst noch mehr. Wenn wir überlegen, daß die zwei großen Gruppen als gleichwertig so deutlich sich ergebend, für den Text durch den Schuh als unaussprechbar bezeichnet sind, wenn wir den aufsteigenden Rauch als dämonische Antwort auf die Stimme von oben erkennen, so lösen sich damit aus den Zeilen störende Gruppen aus, deren Sinn und Lautwert wir kennen lernen werden. Dadurch verringern sich die Zeichen und es bleiben nur: die Kreuze, die Harpune und der Schluß und dort die Kreuze, der Pflug auf dem Boden, der Ofen und der Schluß. Hier tritt nur eine Sache ein, die einzig in ihrer Art genannt werden muß.

Die Parallelen sind auch für diese drei Kolonnen, also je die erste, vorletzte und letzte, wie übrigens erwähnt, klar. Die sachlichen Parallelen des Textes treten aber nicht so

auffallend hervor.   Nur die erste Gruppe
scheint geradezu zu versagen. Es muß aber gesagt werden, daß auch hier die Zeichen wieder eine Weiterentwicklung schon durch die Figuren andeuten und diese Weiterentwicklung tritt sehr überladen und erstaunlich hervorgehoben, schon durch die Größe der Anfangsgruppe als Hauptsache betont auf. Drei Zeichen unheilvoller Art sind zusammengezogen, ein viertes unten beigefügt auf dem Boden stehend. Da das unterste Zeichen der Gruppe wieder in der Mitte den Stiel von Spuklarven hat, so ist damit und durch den Pflug auf dem Boden zum Ausdruck gebracht, daß das paarige Kreuz mit seinen Zugaben am Himmel schwebt, während der Pflug auf der Erde gehandhabt wird. Zwei Gekreuzigte schweben, gefolgt von den Symbolen eines bestialischen Opfers mit ausgespannten Armen als Spuk, und dieser Gruppe können wir lediglich ihrem Sinne nach wohl die Bedeutung des dämonischen etruskischen Wortes Tu•M, zunächst ohne die Laute zu verteilen, zubilligen. Schließen wir zurück aus der Sache: solche Zauberer und solche Opfer schweben, wie wir ausgiebigst erfahren werden, mit ausgespannten Armen am Himmel auf immer