National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
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Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 | |
Buried Treasures of Chinese Turkestan : vol.1 |
18 A. v. Le Coq, Turfanexpeditionen
vor ihm, bis sie den Fluß von Balch [Dschihûn oder Oxus] überschritten hatten und in das Gebiet des Chân gelangten, in dessen Staaten sie sich niederließen. Chân ist aber in der dortigen Landessprache ein Titel, womit die Eingeborenen die Fürsten der Türken bezeichnen. Nachdem sich die Manichäer in Transoxanien niedergelassen hatten, (blieben sie da) bis zu der Zeit, wo die Macht der Perser in alle Winde zerstreut war und die Araber die Oberhand behaupteten [nach 642]. Sie kehrten infolgedessen in die Städte 'Irâk's zurück, hauptsächlich zur Zeit der Auflösung der Perser und unter der Herrschaft der Banî Umajja [Ommajaden, 661-750]. Châlid ben 'Abdallah al-Kasrî [Statthalter der beiden 'Irâk 724-38] nämlich nahm sich ihrer an, nur daß der Sitz des Oberhauptes in diesen Gegenden ausschließlich an Babylon gebunden war. Später wandte sich der Vorstand in die Städte, wo er am sichersten war. — Ein zweites Mal wanderten sie unter der Regierung des Muktadir aus [18. Abbassiden-Kalif, 908-32]. Sie begaben sich nämlich nach Churâsân aus Furcht für ihr Leben und wer von ihnen zurückblieb, verheimlichte seine Gesinnungen und wanderte in diesen Städten herum. In Samarkand hatten sich etwa fünfhundert Männer zusammengefunden. Ihr Kultus wurde bekannt und es wollte sie der Herrscher Churâsâns [der Samanide Abâ'1 Hasan Nasr, 913-42] töten. Da sandte der Beherrscher Chinas [cin = Ostturkistan] zu ihm, ich glaube, es war der Fürst der Tagazgaz [lies toyuz oyuz = neun Stämme = Uighuren] mit der Meldung: In meinen Ländern sind dreimal mehr Muslimen als in deinen Ländern Anhänger meiner Religion, und schwor ihm, wenn er einen von diesen töte, so werde er für ihn die ganze Gemeinde töten, die Moscheen zerstören und in allen Ländern Leute aufstellen, die den Muslimen auflauerten und sie umbrächten. Da ließ der Herrscher von Churâsân von ihnen ab und ließ sich von ihnen die Kopfsteuer zahlen. In den Staaten des Islam sind ihrer nur wenige ... (Flügel, Mani, S. 105).
Andere Verfolgungen haben noch unter den Abbassidenkalifen Al-Hädi und Al-Mahds stattgefunden, etwa zwischen 785 und 809.
Die Landschaft Tocharistan in Chorassan, in der Umgebung von Baich, ist lange eine Hochburg des Manitums gewesen. Von hier aus war es manichäischen Sendboten schon im B. Jahrhundert geglückt, über China an den Hof des Uighurenkönigs zu gelangen und diesen mächtigen Fürsten zur Religion des Mani zu bekehren.
Noch im 10. Jahrhundert war die Macht der Uighuren so groß, daß sie es auf sich nehmen konnten, den kriegstüchtigen Samaniden-
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