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0200 Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1
Buried Treasures of Chinese Turkestan : vol.1
Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 / Page 200 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000198
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138   A. v. Le Coq, Turfanexpeditionen

haar und Bart ! Eine schneeweiße Locke im Bart unter dem rechten Ohr vermehrte den seltsamen, etwas unheimlichen Ausdruck des Gesichts. Er gehört zu einer jener Fürstenfamilien des Himalaja, die ihren Ursprung auf Alexander den Großen zurückführen. (Taf. 29.)

Die Hunzaleute, und das Volk des Nachbarstaates Nagyr, nennen sich selber Burisch. Ihre Sprache, das Burischeski, ist vollkommen isoliert und hat keine Beziehungen zu irgendeiner anderen bekannten Sprache.

Hinter Kuschtämä mußte der Muzartstrom passiert werden. Er

war sehr voll; die Furt war infolgedessen nicht gangbar und ich ließ die kostbaren Kisten in ihren Arabas daher in einen Klotzkahn, ein prähistorisches Ungeheuer, einladen. Stromabwärts lag in einer Biegung eine kleine Insel, auf deren linken Seite der starke Strom in tiefem Bett einherschoß. Auf der rechten Seite der Insel aber lag eine breite Fläche seichten Wassers mit geringem Strom.

Es gelang, den Holzkahn an einem Tau vom oberen Ende der

Biegung aus durch die Gewalt des Stromes an die Insel treiben zu lassen. Hier machten die Bootleute ihren Kahn fest, die Wagen wurden ausgeladen und dann durch das seichte Wasser der anderen Seite geführt. Diese Arbeit nahm geraume Zeit in Anspruch.

Zwischen Tschorgha und Dscham mußten wir noch dreimal

starke Ströme auf schändlichen Wackelbrücken passieren. Auf der letzten dieser vernachlässigten Brücken fuhr der Wagen mit den Schriftkisten in das Geländer hinein, das sofort nachgab. Alle Mann sprangen herbei und es gelang, den Absturz des Wagens zu verhüten. Auf der unendlich langen Reise, die mir noch bevorstand, habe ich noch oftmals in Angst leben müssen um diese kostbaren, mir anvertrauten Güter.

In Aqsu hatte ich einige Anstände mit den chinesischen Beamten. Der Tao-tai war neu angekommen und kannte mich noch nicht, und da ich Herrn Bartus' Paß hatte, statt des in Bartus' Händen, durch einen Irrtum, verbliebenen eigenen, war er argwöhnisch. Ein Telegramm an Macartney regelte alles aufs beste. Ein chinesischer Paß ist eine Art Kunstwerk. Er enthält in der

lapidaren Schrift Chinas Namen, Personale usw. des Besitzers. Darüber werden die großen Amtsstempel mit Zinnober aufgedruckt. Oberhalb des Textes ist ein stumpfes Dreieck in schwarzen Linien gezogen, das zunächst leer bleibt, von 1.0 cm Höhe.

Das Dokument, welches 50 qcm mißt, wird doppelt ausgefertigt. Beide Exemplare werden in der Mitte, von oben nach unten, gefaltet und mit den Faltseiten genau aneinandergelegt.