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0046 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 46 (Color Image)

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[Figure] Fig. 82. Qyzyl, cave group at the end I. ravine. [Sea horse cave]Qyzyl, Höhlengruppe am Ende der I. Schlucht. [Hippokampenhöhle]

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doi: 10.20676/00000191
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40   Ming-Öi b. Qyzyl. Beschreibung der Anlage.

lagen aber nicht ganz so weit, wie auf der W-Seite, sondern enden mit einigen unbedeutenden und jetzt zerstörten Ausnahmen, welche in der Flucht des Bergabhanges noch folgen, bei einer größeren Höhlengruppe, neben welcher ein steiler, schmaler Fußweg erst auf den Rand der Berge führt, um, sobald die Höhle nach etwa to Minuten langem Weg erreicht ist, in fast N-Richtung in ein kleines Tälchen zu führen, welches zu Füßen der höchsten zurückliegenden Kuppenreihe des Gebirges liegt: die von uns sog. 2. Anlage. Diese den N-Rand bildende Kuppenreihe enthält mehr als zwanzig Höhlen der verschiedensten Art.

Von dieser 2. Anlage nun führt an der 0-Ecke ein schmaler, rauher Fußweg über Steinplatten und steile Klippen nach einer tiefen Sandverwehung und über diese hinweg auf ein steiles Plateau und endlich in ein kleines Tälchen, das zu Zeiten eine Quelle gehabt haben mag. Auch hier sind Ruinen: die 3. Anlage. Sie kann auch erreicht werden, wenn man den 0 liegenden, meist trockenen Flußlauf, Fig. 78 bei x, hinaufgeht, zu dessen W-Seite sie liegt.

Die Zahl der Höhlen in der Hauptgruppe zählt nach Hunderten, viele sind indes völlig zerstört, viele auch zur Zeit gar nicht zugänglich, da sie zu hoch liegen, um ohne besondere Vorbereitungen erklettert werden zu können. Eine Schicht der ältesten und interessantesten Höhlen zieht sich am Fuße der das Haupttal umgebenden Berge herum. Diejenigen von ihnen, welche nicht verschüttet waren, haben meist furchtbar gelitten. Ihre Vorbauten sind zerstört, die Figuren, welche in den Gängen standen, zerschlagen, der Boden aufgewühlt, überall das Holzwerk herausgerissen, die Wände zerkratzt oder verräuchert oder der ganze Verputz mit den Bildern abgerissen, ja von mancher dieser alten, sicher ursprünglich prachtvollen Höhlen ist nur mehr der hintere Teil des Gewölbes erhalten. Zahlreiche Dübellöcher, Nischen und Rillen sind die einzigen Zeugen von ihrer ursprünglich reichen Ausstattung. Aber nicht bloß Menschenhände haben hier zerstört. Überall sieht man die deutlichen Spuren der Erdbeben, überall bei den besser erhaltenen schon alte Reparaturen in einem späteren Stil, als der ist, welchen die Anlage ursprünglich gehabt hat. Besser erhalten sind die Höhlen, welche durch Verwehungen mit Sand, Bergabstürze und Schlammrunsen so bedeckt waren, daß unsere Expedition sie erst wieder freilegte. Dazu gehörten geradezu die schönsten und ältesten Höhlen. Es läßt sich überhaupt mit einiger Sicherheit annehmen, daß die meisten am Fuße der Berge liegenden Höhlen diesem alten Stil angehört haben.

Erwähnenswert ist zunächst auch, daß in der Hauptgruppe eine Klosteranlage, sowie zweifellos Biblio-

thekräume vorhanden waren. Eine gewisse Form

,,~_   , \ ll I    von Höhlen (B der Kaminhöhle z. B. Rotkuppel-

Kamin, sowie Vorratsräume neben sich, Einzel-

~,~,   heiten darüber s. unten. In den abgelegeneren

  • .v e\ ;?;'~ .   Schluchten (Endgruppe v. Schl. i) und der ge-

:~ . __ ---

Viele davon sind mit Darstellungen

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- :.5...\--..,-

L V.1•~

\s- L   I   ,i'   R(_   t• Leichen von Schakalen angefressen usw., bilden

~ .   ~.   T   i4x1.,...4.--11.,. t.   dort den einzigen Schmuck der Wände.

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  • ~~ l'; ~.,   !   \`~ 4i i t~   Materials würde Jahre gekostet haben. Der

~

 

a-

darf,

~~   -f '   " •,:~   wiederholen, im folgenden geben zu können. Die

gemacht werden konnten, bekamen nun hier

eine höchst erwünschte Erweiterung und Be-

s4.   gründung. Es ergaben sich deutlich wieder die-

selben Hauptgruppen nach dem Stil der Höhlen mit mancherlei Neuigkeiten in Ausstattung so-

wohl, wie im Plan. Ich stelle hier nur kurz das

Fig. 82. Qyzyl, Höhlengruppe am Ende der r. Schlucht.   Nötigste zusammen.

v   trennten Anlagen 2

sind diese Wohnhöhlen

u. 3

°~'.

I

N.   häufiger.

bemalt, welche Sujets für Meditationen ent-

~•ÿ   ..7   ; ~—   halten: meditierende Mönche vor Skeletten,

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...   \t

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l'   Eine eingehende Bearbeitung des ganzen

~~'   1   +

' •—   immerhin

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lange Aufenthalt

verhältnismäßig

(26.

 

N.-   ...7   S

   —~,. -~.~,   r

 

 

1.s~/~,   .`)   Anlagen herzustellen, so daß ich hoffen

~•-:,-:''•   - 1 ~` II"   li'pl'O'   bruar bis 14. Mai) ermöglichte eine eingehendere

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''%   höhle.   Beschreibung von mehr wie zwanzig Höhlen und

  • `..   _.   -   t   ziemlich die Haupttypen, die sich auch hier

.. , 1 ~`~ . ,~   ~à,; ,   ~   Beobachtungen, welche in Ming-0i bei Qumtura