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0250 China : vol.5
中国 : vol.5
China : vol.5 / 250 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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_JUNGTERTIÄR - QUARTÄR.

Kleben an der Zunge — sowie das noch daran haftende Gestein —, Löss oder Höhlenlehm, die sich dem Aussehen nach kaum oder überhaupt nicht voneinander unterscheiden lassen.

Die pleistocänen Thierreste sind sogar offenbar die geschätztesten aller Lung-

tshi und Lung-ku, denn in der chinesischen Pharmakopöe wird als Erkennungsmittel guter Waare angegeben, dass sie bei Berührung an der Zunge kleben sollen, was aber nur bei quartären Säugethierzähnen und sonst nur bei grossen, viel Dentin enthaltenden Zähnen, z. B. von Rhinoceroten, Proboscidiern aus den pliocänen rothen Thonen der Fall ist.

Dass gerade die Südprovinzen Yünnan und Sz'-tshwan die Hauptfundplätze

fossiler Thierreste sind, scheint auch daraus hervorzugehen, dass die von SCHLOSSER untersuchten wirklich quartären Knochen und Zähne von Herrn Dr. HABERER bis auf ein Stück sämmtlich in I-tshang (Provinz Hupéi) gekauft worden sind; dieser Ort liegt den eigentlichen Fundplätzen sehr viel näher als die Hafenplätze Ning-po, Shanghai, Tiëntsin oder gar Peking, wo das übrige von SCHLOSSER untersuchte Material erworben wurde. Auch scheint der Löss bei I-tshang selbst fossile Thierreste zu enthalten.

Von der Reichhaltigkeit der HABERER'schen Collection wird man sich am

besten eine Vorstellung machen können, wenn SCHLOSSER erwähnt, dass Aceratheriu,n Blanfordi durch 1 oo, Hipparion Riclathofeni durch nahezu T 000 Backenzähne vertreten ist und das von den neuen durch SCHLOSSER beschriebenen Antilopenarten durchschnittlich je io Kieferstücke und 20-30 isolirte Zähne vorliegen ; ferner konnte fast von allen Hufthieren, mit Ausnahme der Suiden und Proboscidier sowohl das gesammte definitive als auch das Milchgebiss zusammengestellt werden.

Mindestens 950/0 aller dieser Säugethiere gehören pliocänen Arten an, dagegen sind solche aus dem Quartiär auffallend spärlich vertreten.

Wichtige Rückschlüsse auf die Herkunft der verschiedenen Thierreste ergeben

sich endlich aus der Zusammensetzung der vier Collectionen und den Orten, an denen Dr. HABERER dieses Material ausgesucht und angekauft hat. Die erste Sammlung hat er in Shanghai erworben. Sie enthält neben recenten und subfossilen Zähnen tertiäre Säugethierreste, welche zweierlei Erhaltungszustand aufweisen, die einen »Zing ling tsch'ih« dunkel gefärbt und von mehr glasartiger Consistenz, fast durchscheinend, mit anhaftenden röthlichgrauen, sandigen Gesteinspartikeln, die anderen (»Fung ling tsch'ih«) weiss gefärbt, von porzellanartiger oder selbst kreidiger Consistenz, vollkommen opak, mit ziegelrothen Thonpartikeln in Hohlräumen. Auch in der dritten, weitaus reichsten in Ningpo und Shanghai erworbenen Sammlung zeigen die Zähne theils den einen, theils den anderen Erhaltungszustand, und als Fundort der ersteren ist Tiën-tsin, als Fundort der letzteren Shanghai, Shensi und Sz'-tshwan angegeben.

Eine kleinere Anzahl Hipparionzähne von weisser Farbe, die sich in der dritten Sendung befanden, waren mit der Notiz »Kwangtung« beziehungsweise »Tshekiang, Gebirge bei Ningpo« versehen.