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0295 China : vol.5
中国 : vol.5
China : vol.5 / 295 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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AUSSICHTEN DES KOHLENBERGBAUS IN CHINA.   263

Nordchinas macht das Wasser häufig bereits in Tiefen von 50 Fuss ein weiteres Vordringen unmöglich. In einzelnen kleineren Gebieten mit günstigeren Wasserverhältnissen erreichen die Schächte allerdings zuweilen Teufen bis zu (?) 400 Fuss und darüber, so besonders in Shansi und Süd-Hunan.

Jeder Grundeigenthümer kann auf seinem Grund und Boden ungehindert nach Mineralien graben und Bergwerke errichten. Er bedarf dazu allenfalls eine Genehmigung des Ortsmandarinen. Unter diesen Umständen ereignet es sich nicht selten, dass ein Zechenbesitzer unter Tage über die Grenze des Nachbarn vordringt.

Die Tagesproduction der chinesischen Kohlengruben, die JUNGHANN besucht hat, schwankte im Allgemeinen zwischen I o und 10o Tonnen pro Schacht oder Stollen ; nur in Hönan und Hunan fand er Schächte, deren tägliche Fördermenge wo Tonnen überstieg. Der Absatz der Kohle geht in dem stark bevölkerten Lande in der Regel flott von statten.

Im Gegensatz zu diesen primitiven aber auch mit einem Minimum von Betriebskosten arbeitenden und auf die oberen Teufen beschränkten einheimischen Betrieben haben europäische Unternehmungen in China bisher nur theilweise Erfolge erzielt:

Die deutsche Shant ung-Bergbau-Gesellschaft,') welche ihr Entstehen dem deutsch-chinesischen Kiautshou -Vertrage verdankt, nimmt in China eine einzigartige Stellung ein. Auf Grund des genannten Vertrages wurde der Gesellschaft im Jahre 1899 vom deutschen Reichskanzler die Berechtigung ertheilt, innerhalb einer Zone von je 3o li zu beiden Seiten der drei in Shantung durch die Deutschen zu bauenden Eisenbahnlinien nach Kohlen und anderen Mineralien zu schürfen und auf Grund gemachter Funde Muthung einzulegen. In der Folgezeit sind der Gesellschaft sodann durch das Gouvernement in Tsingtau zahlreiche Bergwerksfelder verliehen worden, von denen einige bekanntlich schon seit mehreren Jahren ausgebeutet werden.

Wenn die Gesellschaft bisher noch keine Dividende vertheilen konnte, so war dies im Wesentlichen den verhältnissmässig hohen Betriebskosten (zum Theil über 3 Dollar die Tonne), ferner besonderen Unglücksfällen, sowie endlich einer ungünstigen Gestaltung der Kohlenpreise in den Absatzgebieten der Gesellschaft zuzuschreiben, bei der wohl auch die starke Konkurrenz der chinesischen Nachbargruben eine Rolle gespielt hat. Im laufenden Geschäftsjahr scheinen nach verschiedenen Richtungen bessere Verhältnisse zu verzeichnen zu sein. Das Absatzgebiet der Kohle ausserhalb Shantungs ist in ständigem Wachsen begriffen. Die Höhe der Betriebskosten ist nach JUNGHANN vielleicht zum Theil auf die verhältnissmässig zahlreichen europäischen Beamten und Vorarbeiter, welche die Gesellschaft beschäftigt, zurück zu führen.

Eine besonders interessante Erscheinung unter den modernen chinesischen Bergwerksbetrieben ist die in der Präfektur Yuantsheufu in der Provinz K i an g s i

1) Vergl. JUNGHANN, a. a. O.