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0275 China : vol.5
中国 : vol.5
China : vol.5 / 275 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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PALAEOZOISCHE MEERE IN CHINA (DEVON-DYAS).

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nordpersischen Ketten und den Shanstaaten in Ober-Birma (durch COWPER REED) bekannt ist, während im Kwenlun selbst die Meeresbedeckung durch Transgressions-Conglomerate gekennzeichnet wird.

II b. Das reich bevölkerte oberdevonische Meer Südchinas bestand hier bis

in das ältere Carbon; rein marine Kalke des älteren Carbon sind vor Allem am mittleren Yangtszékiang bekannt, wo Korallenkalke die steilen Uferwände bilden (Mitan-Klamm). Dagegen macht sich im Bereiche des Kwenlun-Systems eine bemerkenswerthe Verschiebung des Meeres geltend. Untercarbonische Schichten sind im südlichen Tiën-shan (Koktan), am Nordabhang des Kwenlun, in Shansi (San-tiau-ho) und in der Mongolei am Bardun-Fluss bekannt, während das Devon auf den Süden des Kwenlun-Systems beschränkt ist. In den Shantung-Kohlenfeldern, im südlichen Sz'-tshwan und in Shansi beobachten wir einen Wechsel von Landpflanzenschichten und Meereskalken des älteren Carbon , die das Untersilur

überlagern.

II c. Im Obercarbon wird das weite Gebiet von Shansi und Shensi, ferner Shantung und wahrscheinlich der ganze Südosten des e i g e n t l i c h e n China landfest.1) Die Grenze von Land und Meer verläuft derart, dass der Osten Chinas mit dem nordasiatischen Continente verbunden ist. Alle aus dem SO beschriebenen marinen Reste gehören dagegen dem folgenden Weltalter, d. h. der Dyas an. Dieses obercarbonische Land erstreckte sich von Osten und Süden bis zum Tsinling- und Nan-shan, an deren Nordabhang der die ältere Küste bezeichnende Wechsel von Kohlen und marinen Kalken bei Teng-tjan-tsching durch LÓCZv's Scharfblick entdeckt wurde. Eine nord-südliche Festlandsgrenze läuft ungefähr den meridionalen südchinesischen Ketten parallel ; denn auch bei Eul-kai in SüdYünnan ist die Fauna des Sp. mosquensis bekannt geworden. Sowohl im Bereich des Tsinling wie in den südchinesischen Ketten entspricht also das Obercarbon einer Faltungsperiode.

II d. Zum letzten Male verschiebt sich die V e r t h e i l u n g von Festland und Meer während der D y a s und auch jetzt ist es wieder die Achse des Kwenlun, des Altyn-tagh und Nan-shan, welche die Hauptgrenze von Festland und Meer darstellt. Nördlich dieser Gebirge ist nur die continentale Dyas bekannt. All die zahlreichen Fossilfundorte von den Klippen in West-Tibet bis Yünnan, Sz'-tshwan, Nan-king und Lo-ping am Poyang-See entsprechen der Ausdehnung der wechselnden Meeresbedeckung der Dyas. Ihre Absätze enthalten eine Thierwelt, deren reichste Vertreter die Kalke des Pandschab im Indus-Gebiet darstellen. Hier, im Himalaya und in den tibetanischen Klippen herrschen rein marine Ablagerungen, ostwärts nimmt in steigendem Maasse der Wechsel von Kohlen- und Meeresschichten zu. Auch steht der Reichthum der dyadischen Kohlenflöze in Südchina und vor allem in Shansi (und Shensi) nicht zurück gegen

') Die Kohlen in Kwangtung sind im Atlas vorläufig als Carbon gezeichnet worden und wurden auch von F. VON RICHTHÖFEN dafür gehalten. Die Verbreitung der Kohle entspricht dem eigentlichen Festlande.