die enorme Menge fossiler Brennstoffe, welche das eigentliche Carbon im Norden von Amerika und Europa umschliesst.
Gross ist die geographische Verbreitung der Meeres-Fauna des jüngsten Palaeozoicums; der Kohlenschiefer von Lo-ping unweit vom Poyang-See umschliesst die zum Theil zwergenhaften Ausläufer des grossen Brachiopoden, Nautileen und Zweischaler des Pandschab. An anderen Fundorten der Provinzen Kwéitshóu, Hupéi und Hónan fand ich sogar die vor Jahren von mir am Araxes in Hocharmenien gesammelten Meeresthiere wieder; an weiteren Fundorten in Hunan, (Whang-i-kang), Hupéi und Sz'-tshwan, (Tapashan) wiegen bereits die Zweischaler unbedingt vor. Diese Zweischalerschichten wechseln ebenfalls mit Kohlenflözen ab; in Hunan entspricht das ausgedehnte An t h r a c i t f e l d wohl noch der Oberdyas. Von Süd-Yünnan reichen Meeresablagerungen der mittleren und jüngeren Dyas hinüber nach Tongking, Birma sowie weiter nach Sumatra und Timor; auch von den Sunda-Inseln sind zum Theil schon seit längerer Zeit reiche Dyas-Faunen von rein marinem Charakter bekannt.
IV. Auch die in Tibet und China dürftig vertretenen Meeresablagerungen der Trias-Zeit reichen nach Norden nicht über die Achse des Kwenlun und T s i n - l i n g hinaus 1). Untertrias nebst Muschelkalk im Semionow-Gebirge, in Süd-Yünnan und einem bisher vereinzelten Fundorte Kai-tshóu oder Kai in der Provinz Kwéitshóu, das sind die einzigen Reste, welche der Verwitterung und Abtragung während der nun folgenden wohl schon in der Obertrias beginnenden Continentalperioden entgangen sind. Reichere Vorkommen von mariner Unter-, Mittel- und Obertrias sind vor allem aus dem benachbarten Tongking bekannt. Viel weiter westlich liegt der nordsüdliche Meeresarm, auf dessen Verbreitung die nahe Verwandtschaft von Ceratiten der Subrobustus-Gruppe im Himalaya und Nordsibirien hinweist. Die jüngeren Kohlenbildungen, welche schon im Rhaet begannen und im Jura fortsetzen, haben vor Allem im Süden Chinas gewisse Bedeutung.
Als wesentlichster Charakter der palaeozoischen Vorgeschichte tritt die b e herrschende Rolle des Kwenlun, des Rückgrats von Central- und Ost a s i e n hervor — mag man die Verbreitung der palaeozoischen Meere und Landmassen oder der Gebirgsfaltungen oder den Reichthum der Kohlenflöze betonen, die wie überall so auch in China vornehmlich die Küstensäume der alten Continente bedeckten. Das System des Kwenlun bestimmt die Entwickelung Central- und Ostasiens während der Perioden der grossen Meeresumsetzungen, d. h. vom Silur bis zur Trias. Die geologische Bedeutung des sogenannten alten Scheitels des Angara-Landes und die der Altaiden wird von dem Kwenlun, dem Rückgrat Asiens, in Schatten gestellt.
1) Die Wushan-Schichten am Yangtszé und die entsprechenden unteren Beckenschichten am N- und W-Rand des Rothen Beckens sind gleichfalls als Trias aufzufassen (cf. Bd. III, Cap. III) ausserdem begegnen wir einer stratigraphisch nicht sicher abgegrenzten Trias (»PermoTrias(,) westlich vom Tibetanischen Bruchrand, in W-Sz'-tshwan und Nord-Yiinnan.
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