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0259 China : vol.5
中国 : vol.5
China : vol.5 / 259 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE JUNGPLIOCAENE ODER STEGODON-FAUNA.

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zugleich vor, aber ihre Ueberreste sind entsprechend der einstigen Lebensweise dieser Thiere ungleich häufiger in der Waldfauna als in der Steppenfauna

Der u n t e r p l i o c ä n e n Steppenfauna gehören die meisten Reste von Hyaena, Palhyaena hipparionum, Mastodon aff. latidens und Camelopardalis microdon, die Antilopen sowie die überwiegende Mehrzahl der Reste von Hipparion, der Wald f a u n a dagegen der grössere Theil aller Suiden, von Protetraceros und fast sämtliche Exemplare von Cervavus an. Die Ueberreste der Waldfauna wurden zweifellos in einem grossen Fluss oder in Südwasserseeen abgelagert ; die Cadaver der Steppenbewohner haben hingegen keinen weiteren Transport durch fliessendes Wasser erfahren, sie wurden wohl nur in Vertiefungen der Bodenoberfläche eingeschwemmt, und zwar nahe den Stellen, wo die Thiere verendet waren.

Die indochinesische Hipparionenfauna wurzelt theils in den Säugethierfaunen des europäischen Miocän, theils in jener des nordamerikanischen Tertiärs.

B. Die jungpliocäne oder Stegodon-Fauna.

An der Zusammensetzung der auf die Hipparionenfauna folgenden Stegodonfauna ist die indochinesische Hipparionenfauna jedenfalls in hervorragender Weise betheiligt. Auch in Europa treffen wir im Oberpliocän Nachkommen der indochinesischen Hipparionenfauna, nämlich Paviane, Hunde, Schleichkatzen, Hyänen, Flusspferde, Flussschweine und Pferde (Cynopithecinen, Caniden, Viverren, Hyaena, Hippopotamus, Potamochoerus, Equus) ; auch verschiedene der europäischen Cerviden und Cavicornier sind asiatischer Herkunft. Das Gleiche gilt möglicher Weise auch für die Fehden und Proboscidier. Die übrigen Formen wurzeln dagegen eher in Angehörigen der europäisch-westasiatischen Hipparionenfauna.

Von den beiden Pliocänfaunen ist die jüngere wohl über den grössten Theil Ostasiens verbreitet, aber mit Ausnahme von Java nirgends besonders artenreich, auch fehlt es noch an einer genaueren Beschreibung dieser Thiergesellschaft. Unsere Kenntnisse beschränken sich vielmehr auf gewisse Proboscidier, nämlich auf Stegodon insignis, St. Clifti und St. bombifrons, von denen die erste Art das Leitfossil für diese Schichten darstellt. Aus China kennt man Stegodon insignis aus Fokien, Sz'-tshwan und Kansu ; mit ihm gleichaltrig ist vielleicht Siphneus arvicolinus von Quetae, vielleicht auch Pantholops liundisiensis aus Hundes in Tibet, das von OBRUTSCIIEW gefundene Aceratherium aus der Mongolei sowie die von LYDEKKER beschriebenen Reste von Equus sivalensis, Gazella aff. subgutturosa und Hyaena macrostorna (soferne diese nicht doch noch der Hipparionenfauna angehören, was entschieden wahrscheinlicher ist).