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0277 China : vol.5
中国 : vol.5
China : vol.5 / 277 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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DER KWENLUN, DAS RÜCKGRAT ASIEN'S.

247

Wesentlich jünger als das Kwenlun-System sind die von Nord nach Süd streichenden indo-chinesischen Ketten (die sogenannten südlichen Altaiden von E. SUESS). Sie wurden zwar zuerst am Ende des Carbon emporgefaltet, aber noch stärker durch posttriadische Brüche dislocirt ; sie bilden im Süden das beherrschende Moment des Gebirgsbau und setzen über die keiner natürlichen Scheide entsprechende Landesgrenze nach Oberbirma und Tongking fort.

Mit dem Jura oder genauer schon mit dem Rhaet beginnt im eigentlichen China die dauernde Festlandsperiode ; nur in den südlich angrenzenden Gebieten, in Tongking (nach Beobachtungen von MANSUV) und Annam (nach COUNILLON) begegnen wir localen Vorstössen des mittel- oder unterliassischen Meeres, das damals ganz Indonesien bedeckte.

Die Festlandsbildung der Jura-Zeit wird im eigentlichen China durch den Absatz limnischer Kohlenflöze gekennzeichnet — wie zuerst durch F. v. RICHTHOFEN und später durch Beobachtungen verschiedener Forscher festgestellt ist. Als neu ist dagegen die Beobachtung hervorzuheben, dass bei Y ü n - y an g h s i ë n ') in S z'- t s h w an die S c h i e f e r t h o n e und thonigen Sandsteine in der Umgebung der Kohlenflöze Unionen und Cyrenen aus der nächsten Verwandtschaft der westdeutschen Wealdenfauna enthalten. Es kann somit kaum einem Zweifel unterliegen, dass sich die Bildung der W e a l d e n k o hl e und auch der petrographisch übereinstimmenden Thone und Sandsteine im fern en Osten wiederholt.

Mittlere und obere Kreide, Alt- und Mitteltertiär entsprechen im eigentlichen China einer vollständigen Lücke der geologischen Ueberlieferung, die vor allem im Mitteltertiär durch Gebirgsbewegungen (s. u.) ausgefüllt ist. Die Verbreitung

der altpliocänen und jüngeren Säugethierfauna von Indien bis nach Südchina2) deutet auf eine geographische Gestaltung der Gebirgsketten und Ebenen hin,

welche mit den heutigen viele Aehnlichkeit besitzt. Die Art der Erhaltung der

Thierreste und der Zusammensetzung der Säugethierwelt lässt sowohl den Rückschluss auf weite Steppen wie auf Wald- und Seeenbildung der Pliocänzeit zu. Aus den südlichsten Theilen des Reiches, aus Kwangtung und besonders aus Süd-Yünnan liegen neuerdings Beobachtungen über das Vorhandensein jung-

tertiärer Lignite und Braunkohlen vor, die den aus der Beobachtung der Säugethiere abgeleiteten Rückschluss auf continentale Seeenbildungen bestätigen.

B. Skizze des Gebirgsbaus China's.

Die vier Perioden der G e b i r g s f a l t u n g stehen in engstem Zusammenhang mit den Aenderungen der Grenzen von Land und Meer sowie der Entstehung der Kohlen.

') Vergl. Bd. III, S. 95, Fig. 16, Schicht 2. 2) Siehe vorangehendes Capitel.