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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0017 Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1
中央アジア秘宝発掘記 : vol.1
Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 / 17 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000198
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Einleitung

Durch die Eroberung Alexanders waren griechische Kultur und Kunst nach Baktrien und Nordwest-Indien verpflanzt worden. Viele Städte wurden neu angelegt und mit ausgedienten griechischen und mazedonischen Söldnern besiedelt, die sich mit den eingeborenen Frauen verheirateten und eine Mischbevölkerung griechischer Kultur hervorbrachten. In Baktrien ging das griechische Reich, nachdem die Inder sich kurze Zeit erfolgreich der Griechen erwehrt hatten, aber dann wieder unterlegen waren, durch die Einfälle der Parther und der Saken (um 130 v. Chr.) zugrunde. Hinter den Saken zogen die Kuschan einher, die ein großes Reich errichteten, welches das Indus-Gebiet, Teile Baktriens und West- und Ostturkistans umfaßte.

Schon vor dem Eindringen dieser Nomadenstämme war der Buddhismus von Indien her in die Täler des Hindukusch um den Kabulstrom eingedrungen. Dieses Gebiet führte in alter Zeit den Namen Gandhara und war bewohnt von indischen Völkerschaften, deren Namen Gandarioi und Aparytai schon in der Aufzählung der Truppen des Xerxes bei Herodot auftreten.

Als der Buddhismus in diese Gegenden eindrang, hatte er noch nicht den Typ für den Buddha geschaffen. Die indischen Künstler vermochten oder wagten nicht den Allervollendetsten bildlich darzustellen. Die mischblütigen Künstler Gandharas aber schufen aus dem Typ des Apollo oder des Dionysos die Buddhafigur.

Unter Verwendung aller Typen der klassischen Mythologie entstand hier das Pantheon der buddhistischen Kunst, welches durch ganz Indien bis nach Java und durch ganz Mittelasien bis nach China, Korea und Japan die Grundlage bildet für die gesamte buddhistische Kunst aller dieser Länder.

Wo immer die ausgehende Antike mit einer barbarischen Religion zusammentrifft, entsteht eine neue Kunst. So entstand im Westen durch die Berührung mit dem Christentum die frühchristliche Kunst oder die christliche Antike. So im Osten durch die Berührung mit dem Buddhatum die frühbuddhistische Kunst oder die buddhistische Antike. Die Ähnlichkeit zwischen beiden Kunst-

v. Le C o q, Turfan.   1