国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 | |
中央アジア秘宝発掘記 : vol.1 |
Arbeiten und Ergebnisse in Kyzil | 123 |
die des Buddha als Asket und die dieser drei alten Frauen zerkratzt vor.
Die Gemälde sind zum großen Teil gerettet worden. Heute ist dieser Tempel mit seiner Kuppel im Museum für Völkerkunde, rekonstruiert nach den alten Maßen, wieder aufgebaut worden.
Weiter nach Osten schließen sich, reihenweise, noch sehr schöne Tempel an, unter denen die „Schatzhöhle" besonders zu nennen ist. Sie trägt ihren Namen von dem Umstand, daß in ihrem Fußboden einige Türken goldene Geräte gefunden haben sollen.
Dieser Tempel enthielt stark indisch abgewandelte Gemälde, bei denen der antike Einfluß besonders in dekorativen Elementen noch sehr deutlich erkenntlich ist und deren Alter bis in das 5. Jahrhundert zurückreichen dürfte. Sie liegt am Austritt, in die Ebene, eines kleinen Baches, der im Norden aus zwei Quellen entsteht, von denen die eine aus dem Westen, die andere aus dem Norden herabfließt. (Taf. 34.) Die Schlucht ist über alle Maßen wild und zerrissen, und die beiden Quelltäler sind enge, unheimliche, klamm-artige Schluchten mit steil aufragenden Klippen.
In der westlichen Schlucht fanden wir eine der merkwürdigsten Höhlen. (Taf. 32.) Sie liegt, wie die meisten der in der Schlucht angelegten Höhlen, hoch in der Klippe und ist mit einer noch zum Teil erhaltenen, aber sehr gefährlichen, in den Stein geschnittenen Trepp versehen, weshalb wir sie mit dem Namen der „Treppenhöhle" belegten. In den schmalen Schluchten müssen alle Höhlen in ganz bedeutender Höhe angelegt werden, denn hier läuft bei jedem Unwetter alles Wasser mit erstaunlicher Geschwindigkeit zusammen, füllt die engen Spalten der Klamm und kommt haushoch in rotbraunen Fluten mit furchtbarem Getöse das Tälchen herab.
Die Gemälde der Höhle waren ebenfalls sehr stark indisch abgewandelt. Leider war Grünwedel hier, wie auch bei anderen Ternpeln der Fall, nicht zu bewegen, alle noch erhaltenen Bilder mitzunehmen. Er fürchtete den längeren Aufenthalt und so war es mir erst vergönnt, auf der vierten Reise den größeren Teil dieser überaus schönen, mittlerweile leider stärker zerstörten Bilder zu bergen. Besonders bemerkenswert war eine Darstellung der Versuchung des Buddha durch Mara. Sie befand sich in der Lünette des Gewölbes oberhalb des Kultbildes. (Taf. 33.)
Weiter aufwärts in dieser Klamm waren noch einige Anlagen in die Felsen geschnitten. Es war sehr schwer, dort hinzugelangen, denn der Boden der Schlucht war mit Felsblöcken und Geröll, in wildester Unordnung, so bedeckt, daß man mühsam vorankam und in der Backofenhitze der schmalen Klamm fast erstickte.
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