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0111 Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1
中央アジア秘宝発掘記 : vol.1
Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 / 111 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000198
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Die Tempel-Siedelungen von Sängim, Aghyz, Bäzäklik usw.   73

Reihe von Tempeln, die samt und sonders mit dem Sand des da-hinterliegenden Gebirges und dem überall gegenwärtigen Lößstaub des Landes zugedeckt waren, so daß man nur hier und da eine Mauerkante oder die rundliche Kuppel eines Tempels aus diesen Anhäufungen hervorragen sah.

Die Gebäude — früher waren sie wohl, durch hölzerne Vorbauten miteinander verbunden — bestehen entweder aus Freibauten oder aus in den Ton und das weiche Gestein geschnittenen Höhlentempeln; andere sind, wie in der Sängimer Schlucht, eine Verbindung der beiden Systeme, indem vor einem Höhlentempel eine Vorhalle aus Luftziegeln errichtet ist.

Im ganzen sind dort einige hundert Tempel erhalten. Viele Tempel des Südteiles waren indes von Ziegenhirten bewohnt worden, die Gemälde waren durch ihre Lagerfeuer verräuchert. Nur in jenen Tempeln, die ganz und gar verschüttet waren, war eine Ausbeute zu erwarten. Nach dieser Erkundung beschlossen wir, einige der von den Ziegenhirten beschädigten Tempel zu säubern und dort unsere Wohnung aufzuschlagen. Dann begannen wir die Arbeit.

Ein Bote des chinesischen Gouverneurs von Turfan brachte mir grade jetzt einen Brief von Pischel, der die freudigsten Erwartungen aussprach. Wir hatten aber bis dahin noch nichts Nennenswertes gefunden. Da lächelte eines Tages uns das Glück. Wir hatten begonnen, einen großen Freibautempel zu bearbeiten und waren in die vor die Cella gelagerte Vorhalle eingedrungen. Leider stellte sich heraus, daß die Wandgemälde dieser Vorhalle gänzlich zerstört waren. Man sah nur noch schwache Umrisse.

Die engen Korridore, die oft die Cella in diesen Tempeln umgeben, waren auch hier angebracht und vom Fußboden bis zum oberen Ende der Mauern mit ziemlich steil anstehendem Bergsand angefüllt. Ich schwang mich mit Mühe auf diese Sandanhäufungen des linken Korridors herauf, und während ich heraufstieg, rutschte fortwährend der Sand unter dem Gewicht meines Körpers ab, so daß ich, im Sande gewissermaßen wassertretend, viele Zentner dieser Anhäufungen abstürzen ließ.

Plötzlich, wie durch eine Geistererscheinung, erblickte ich auf den auf diese Weise freigelegten Mauern rechts und links von mir prachtvolle Gemälde in so frischen Farben, als ob der Maler sie soeben erst vollendet hätte.

Nun war große Freude, ich schwenkte den Hut und rief nach Bartus, der auf der anderen Seite arbeitete; er kam herbei und wir schüttelten uns erfreut die Hände. Wenn wir diese Bilder retten konnten, war der Erfolg der Expedition gesichert.

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