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0069 Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1
中央アジア秘宝発掘記 : vol.1
Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 / 69 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000198
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Arbeiten und Leben in Karachodscha

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festigungen in Kriegszeiten den vor den Toren in einfachen Lehmhäusern wohnenden Einwohnern als Zufluchtsort dienten. Diese Lehmhäuser, vermutlich Häuser derselben Art, wie sie heute noch bewohnt werden, sind spurlos verschwunden. Die heutigen Einwohner, osttürkische Ackerbürger, haben ihre bescheidenen Behausungen zum Teil an die Außenseite der Stadtmauer gebaut, zum Teil verlaufen die Häuser in einer langen Straße. Sie bilden im ganzen drei kleine Siedlungen von zusammen etwa 1100 Herdstätten, nämlich Abäd, Ástäna und Karachodscha.

Wir stiegen in dem Serai des Bauern Saut (Sábit) ab, bei dem schon die erste Expedition gewohnt hatte und der uns mit ungeheuchelter Freude empfing. Es war ein außerordentlich pfiffiger Mensch, den man nur als einen großen Spitzbuben bezeichnen kann, aber seine Spitzbübereien vollführte er mit solcher Grazie und soviel Geist, daß es schwer war, ihm lange zu zürnen. Seine Familie wurde ausquartiert und uns d as schönste Zimmer, ein Raum von etwa 5 m im Quadrat, zugeteilt, der mit alten, in der Stadtmauer angebrachten Gängen und Räumen in Verbindung stand. Hier sollten wir 11 Monate hausen. (s. Taf. 6.)

Das Verhältnis zu den Eingeborenen gestaltete sich vom ersten Tage an außerordentlich freundschaftlich, obwohl gleich nach unserem Eintritt ein Unglück sich zugetragen hatte. Einer der Söhne unseres Wirtes hatte nämlich mit einer Browning-Pistole gespielt und sich unglücklicherweise damit verletzt. Die Kugel durchschlug seinen linken Arm zwischen den beiden Vorderarmknochen, ohne indes ein Blutgefäß, einen Nerv oder die Knochen zu schädigen! In wenigen Tagen, so groß ist die Widerstandskraft dieser Menschen, war die Wunde tadellos verheilt.

In kurzem empfingen wir den Besuch des Amin Chodscha, Königs von Luktschun, den letzten Nachkommen der Könige von Turfan (s. Taf. 6), der uns aufforderte, nach Luktschun in seinen Palast (órdä) zu ziehen. Dies mußten wir ablehnen, da unser Arbeitsfeld die alte Stadt war und wir die etwa 20 km nach Luktschun nicht gern zweimal täglich zurücklegen wollten. Unsere Ablehnung schädigte aber das gute Verhältnis zu diesem Fürsten nicht. Wir beeilten uns indessen, ihm sogleich in Luktschun unsere Aufwartung zu machen.

Am folgenden Tage begannen die Arbeiten. Man brachte uns sofort einige schöne, antikisierende Köpfe aus geformten Lehm (Taf. 7) und bald darauf führten einige Bauern mich in das Zentrum der Stadt, wo sie in einem großen, hallenartigen Raum eine dünne, jüngere Mauer abgerissen hatten. Hinter dieser Mauer, auf der