国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 | |
中央アジア秘宝発掘記 : vol.1 |
Rückkehr über den Himalaya 143
Da es schon spät im Jahre war, hatten wir die Winterroute (zämistani) über Kökyár gewählt.
Hier schliefen wir, zum letzten Male für mehr als acht Wochen, unter einem Dach. Im Serai wimmelte es von außergewöhnlich gro-
i ßen Flöhen, die Sherer häufig nötigten, sein Hemd über den Kopf
zu ziehen und auszuschütteln. Mir tun sie nichts, höchstens be-
lästigen sie mich durch ihr tumultuöses Hüpfen. Neben der Laus ist der Floh immer noch ein gutes Geschöpf Allahs — erstere be- kämpften wir mit Quecksilber in der erwähnten, nie versagenden Weise.
Die Reise im Hochgebirge vollzieht sich in der Weise, daß man dem Flußlauf, in diesem Falle dem Tisnáb, folgt. Treten die Ufer-
klippen unmittelbar an das Ufer, so muß man sie entweder erklimmen und auf ihrem Gipfeln die Reise fortsetzen, oder man kreuzt den Strom, wenn das andere Ufer bequemer zu sein scheint, und reitet dort weiter. Oft haben wir an einem Tage den Strom zwanzig-, dreißig-, einmal 64 mal durchquert. (Taf. 49.)
Oft gibt es keine Furt und man muß die Pferde durch ziemlich tiefes Wasser führen; dies ist nicht ohne Gefahr, denn es gibt tiefe Löcher, glatte Felsen und dergleichen Hindernisse, die ein Pferd in dem immer sehr starken Strom zu Fall bringen.
So fiel einmal das Tier, welches das Teezeug trug, in ein tiefes Loch. Der Lederkoffer, in dem sich die Kessel, Teekannen, Zuckerdosen usw. befanden, war von den nachlässigen Dienern schlecht geschlossen worden; er ging auf, und lustig, in tanzender Fahrt, schwammen meine schönen Yarkänder Kessel davon. Die Ufer traten gleich unterhalb der Unglücksstelle eng zusammen und es war nicht möglich, sie zu retten. Der Teevorrat wurde durch einen schnellen Griff eines Ladäki gerettet — der Zucker und die Milchkonserven verschwanden.
Sherers Diener waren drei baumlange, starke, junge Männer aus Kaschmir, sehr beherzte und gewandte Bergsteiger, aber sonst, wie die meisten Kaschmiris, unglaublich feige und aller selbständigen Handlung unfähig. Die Pferdetreiber waren z. T. Türki, z. T. Tádschiks aus Käbúl (Pärsiwán). Einige Baltis, Ladakhis und Afghanen, sowie ein Tschiträli fanden sich auch darunter. Mein alter Diener Egämbärdi aus Marghilan war mir auch auf diese Reise gefolgt.
Einen mischblutigen Afghanen, der Sohn eines der afghanischen Obersten des Yaküb Bäk und der Tochter eines türkischen Grundbesitzers aus Kaschghar, hatten wir in Yarkänd angetroffen. Er war ein Unteroffizier im 9. Bengalischen Lancier-Regiment, der mit
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