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0136 Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1
中央アジア秘宝発掘記 : vol.1
Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 / 136 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000198
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92   A. y. Le Coq, Turfanexpeditionen

Das Hackefleisch wird mit einer Paste von Weizenmehl umgeben und in Sieben, die über Wassergefäßen stehen, in chinesischer Weise im Dampf gargekocht. Mir widerstanden diese Pastetchen außerordentlich, Bartus genoß sie aber mit Vergnügen. Dann kam Hammelfleisch, gekocht, gebraten und als Irish stew, Bouillon, Suppen mit Hackefleisch, und vor allen Dingen der unvermeidliche Palao, der hier indessen von ganz vorzüglicher Güte war. Den Anfang des Mahles aber bildete wie immer, die Darreichung von Tee und Früchten, unter denen Melonen und Trauben ganz besonders mundeten. Ein hoher Beamter des Königs hockte zu unseren Füßen auf einem Teppich — der König und die Hofleute hatten gleich uns auf chinesischen Stühlen an einem chinesischen Tisch Platz genommen.

Einige achtzig wunderbar duftender Melonen wurden vor ihm niedergelegt. Er schnitt sie alle an, kostete und legte zehn zur engeren Wahl zurecht. Wir schwelgten in den uns gereichten Schnitten.

Die getrockneten Melonen von Komul sind berühmt und werden als Geschenk alljährlich, trotz der Entfernung von über 1.00 Tagereisen, an den kaiserlichen Hof nach Peking gesandt. Selbst hier im Gebirge ist die Gewalt der Sonne bei der großen Trockenheit der Luft genügend, um die Schnitten, in die diese außerordentlich saftigen Melonen zum Trocknen geteilt werden, so zu dörren, daß man sie auf weite Entfernung versenden kann.

Mit der Erlaubnis des Königs besuchten wir sein Landschloß Ara-Tam, welches etwa 25 km weit im Nordosten der Stadt gelegen ist. (Taf. 25.)

Wir erreichten das Schloß, welches in halb chinesischer, halb persischer Architektur erbaut ist, und in einem wunderbaren Garten liegt, am Abend, nach einem heißen Ritt und freuten uns des Schattens einiger herrlicher, dichtbelaubter Ulmen, die im Schloßhof stehen. Mitten im Garten stehen einige Ruinen buddhistischer Tempel, und auf den kahlen Höhen, zwischen denen dieses idyllische Plätzchen liegt, fanden wir auf steiler Höhe noch zwei große, buddhistische Tempel. (Taf. 26.) Wir machten uns alsbald an die Arbeit, fanden aber zu unserem Bedauern, daß die Schneefälle, die hier in den Vorbergen häufig sind, das Erdreich derart mit Feuchtigkeit getränkt hatten, daß Skulpturen und andere Altertümer, die zur Genüge vorhanden waren, vollkommen formlos und zerstört aus dem Erdreich auftauchten.

Während wir noch beratschlagten, ob wir die zweite der alten Siedlungen, Chotun-Tam, besuchen sollten, erhielt ich ein Tele-