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0021 Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1
中央アジア秘宝発掘記 : vol.1
Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 / 21 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000198
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OCR読み取り結果

 

Einleitung   5

nach Westen ab, mußten ihnen aber ihrerseits bald darauf folgen, da ihre alten Feinde sie von Osten her fortwährend bedrängten. So zogen die Saken nach Baktrien, das sie um 1.35 v. Chr. eroberten und so der griechischen Herrschaft ein Ende bereiteten.

Ihnen folgten die Yüe-tschi, die, nachdem die Saken Indien und Sistan erobert hatten, in Baktrien und Nordwest-Indien ein großes

Reich gründeten, das etwa bis zum 5. Jahrhundert blühte. Beide

Völkerschaften, Saken und Yüe-tschi, nahmen den Buddhismus an und unter den Nachkommen der letzteren, den Kuschan, wurde

der Buddhismus und seine Kunst mit besonderem Eifer gepflegt. Die Tocharer, von denen wir oben gesprochen haben, sind unseres Erachtens Reste der in Turkistan zurückgebliebenen Ytietschi.

Wir bringen die Europäerköpfe mit blauen Augen und rotem Haar in Verbindung mit diesen Leuten, ebenso wie die europäische

Sprache, von der wir große Mengen von Handschriften in und bei den betreffenden Tempeln gefunden haben, und für die der Name der „tocharischen" Sprache bezeugt ist.

Im B. Jahrhundert, etwa um 760 n. Chr., begann die türkische Eroberung des Landes. Die Uighuren, ein kräftiges und für die

Künste des Krieges wie des Friedens besonders begabtes, türkisches Volk, eroberten den Nordosten des Landes und setzten sich in der Stadt Chotscho bei Turfan, dem Knotenpunkt der beiden Handelsstraßen, fest. Sie nahmen die vorgefundene Kultur und den Buddhismus an.

Ihre Könige aber bekannten sich zur Religion des Mani, während anfangs wenige, später zahlreiche, Teile des uighurischen Volkes zum Christentum übertraten. Man muß sich diese Leute wie ihre Vorgänger durchaus als ein Volk westländischer Kultur vorstellen.

Die drei Religionen, Buddhatum, Manitum und Christentum, haben westlichen Ursprung. Ihre Schrift, die soghdische, entstammt einer westlichen, semitischen Quelle. Sie schrieben mit der Rohrfeder der Westländer. Ihre Medizin, soviel wir davon wissen, war westländischen Ursprungs.

Der chinesische Einfluß auf ihre Kultur bestand in der Hauptsache in Äußerlichkeiten. Sie benutzten z. B. Eßstäbchen und bedienten sich des chinesischen Reibsteins und Schreibpinsels für Schriftstücke des täglichen Lebens. In der Tracht treten persische Elemente auf, aber die Kleidung dürfte in der Hauptsache ihnen eigentümlich, also türkisch, gewesen sein.

In kurzer Zeit, etwa in den folgenden 200 Jahren, unterwerfen