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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0191 Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1
中央アジア秘宝発掘記 : vol.1
Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 / 191 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000198
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Arbeiten in der Oase von Kurla-Karasehahr usw.   133

Exkremente immer violett-rot gefärbt und diese Farbe war vielen der Manuskripte mitgeteilt worden.

Ganz prächtige, bemalte Statuen wurden hier in großer Menge gefunden. Sie sind besonders wichtig dadurch, daß auf ihnen die Bemalung noch gut erhalten ist, was selten oder nie in den östlichen Siedlungen der Fall war. (Taf. 47.)

Eines Tages, als wir an der nördlichsten Höhle, die wir nach einem ihrer eine Stadt darstellenden Wandgemälde die „Stadthöhle" genannt hatten, arbeiteten, bezog sich der Himmel und es begann zu regnen, zu regnen in einer Weise, von der wir in Deutschland keinen Begriff haben.

Da mir gesagt worden war, daß, wenn zu dieser Zeit Regen einsetzt, er gewöhnlich zu einem Unwetter werde, veranlaßte ich Grünwedel, der den Weg immer zu Fuß zurückzulegen pflegte, sofort aufzubrechen und die Station aufzusuchen. Er ging.

Es regnete immer stärker, Bartus und ich packten die Manuskriptfunde, die ich soeben in der Stadthöhle gemacht hatte, zusammen, schlugen sie in einen wasserdichten Mantel, bestiegen unsere Pferde und ritten ab.

Unsere Arbeiter zogen es vor, in den Höhlen zu kampieren, wo sie sich Feuer machten und auf ihren Filzen schliefen. Es waren kaum 40 Minuten vergangen, seitdem Grünwedel abmarschiert war. Als wir aber die Vorberge durchzogen, geriet ich in Angst, denn überall aus all den zahlreichen Ravinen schossen braungefärbte Gewässer mit starkem Strom hervor.

Sie waren einstweilen noch klein, in kurzer Zeit aber konnten sie lebensgefährlichen Umfang angenommen haben.

Grünwedel war als ausgezeichneter Fußgänger glücklicherweise über die gefährlichsten Stellen hinweggekommen, ehe deren Charakter bedrohlich geworden war, und wir trafen ihn durchnäßt und vor Kälte zitternd im Serai an.

Auch hier machte sich das Unwetter sehr unangenehm bemerkbar. Die riesigen Wassermassen drangen durch das aus Reisig und gewalztem Ton bestehende Dach und liefen durch das rauchgeschwärzte Dachgebälk herab. Von dem Ruß und Lehm hatte das Wasser eine schwarzbraune Farbe angenommen, und unsere Betten, die reichlich damit bespritzt worden waren, waren in einem schauderhaften Zustand.

Leider war dieses Unwetter die Ursache des Todes zweier Menschen. Drei Arbeiter aus Kurla wollten bei uns Beschäftigung suchen und waren mit einem Esel auf einem kurzen, aber steilen Weg ins Gebirge eingedrungen. Sie wurden vom Unwetter in den Vor-