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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0077 Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1
中央アジア秘宝発掘記 : vol.1
Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 / 77 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000198
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Arbeiten und Leben in Karachodacha

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gene Räder über mannshoch sind, äußerst lebhaft ist, sind die Straßen von sehr tiefen Wagengeleisen durchzogen und der Löß wird darin zu pulverartiger Feinheit zermahlen.

Bei den Ausgrabungen gingen stets erstickende Wolken empor, und abends husteten wir oftmals Lößabgüsse des Bronchus aus.

Dieser Staubnebel verschlingt Wärmestrahlen, aber auch die Lichtstrahlen verlieren während seiner Herrschaft an Kraft.

Alle meine ersten Photographien waren unterexponiert. Erst als ich nach den ersten 6 Wochen unseres Aufenthalts beim Heraustreten ins Freie plötzlich zum ersten Male die schneebedeckten Gebirge sah, verstand ich: die ganze Zeit hatten wir Staubnebel gehabt, der die Berge verschleiert hatte!

Die Verpflegung war außerordentlich einfach, es gab Reis mit Hammelfett oder Hammelfett mit Reis.

Im Sommer wurde das Hammelfett in sehr kurzer Zeit ranzig, und obwohl der Palao, der mit diesem Fett gedämpfte Reis, an sich ein nahrhaftes und wohlschmeckendes Gericht ist, wurden wir bei der großen Hitze immer der immer etwas anrüchigen Speise im allerhöchsten Grade überdrüssig.

Melonen und Trauben gab es das ganze Jahr, auch getrocknete Früchte; das Brot war vortrefflich und wurde von unserer Wirtin in dem landesüblichen Ofen, tönur (oder tánur) genannt, gebacken.

Dieser Ofen, eine uralte Erfindung, stammt, wie der Name, sicher aus Mesopotamien. Es ist ein trichterförmiger Einsatz in einem runden, von außen heizbaren Ofen. Die Frauen steigen auf den Ofen, nachdem der Trichter genügend erhitzt ist, klatschen den Teig in ihren Händen zu der gewünschten Form und schlagen ihn dann gegen die erhitzte Innenseite, wo der Fladen hängenbleibt, bis er durchgebacken ist. Dann fällt er ab, wird herausgenommen, von dem anhaftenden Staub befreit und als ganz ausgezeichnetes Brot genossen. (Taf. 14.)

Ohne Brot und Tee wären wir sicherlich zugrunde gegangen, denn der übermäßige Fruchtgenuß, besonders der der Aprikosen und Pfirsiche, bringt leicht Darm- und Magenverstimmungen hervor, die bei der großen Hitze schwer zu beseitigen sind und oft gefährliche Formen annehmen. An Konserven hatten wir nur ein paar Dutzend Büchsen Sardinen und etwas Erbswurst mitgenommen.

An Alkohol hatten wir 4 Flaschen Arac und Rum, den zu trinken wir kaum je Lust verspürten. Ich trat später 3 Flaschen an die III. Expedition ab. Dagegen hatten meine Schwestern mir ein Dutzend Flaschen Veuve Clicquot Ponsardin mitgegeben, der,

v. Le Coq, Turfan.   4