国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 | |
中央アジア秘宝発掘記 : vol.1 |
Arbeiten und Ergebnisse in Kyzil
Nach Beendigung unserer erfolgreichen Grabungen in Kumtura siedelten wir in die Ming-öi von Kyzil über. Sie liegen ebenfalls am Muzart, etwa 15 km westlich von Kumtura.
Von dem kleinen Rasthause zu Kyzil reitet man etwa 8 km nach Süden zu den alten Tempeln der Ming Oi. Man kommt zu einem Höhenzug, der nur an einer Stelle durch einen steilen, wenn auch niedrigen Paß, überschritten werden kann. Von einer Stelle dieses Passes aus kann man in das phantastische Tal herabschauen und sieht dann plötzlich die große wildromantische Siedlung lang-gestreckt vor sich liegen.
Der Höhenzug, in dessen steil abfallende Klippen diese Tempel und Klöster eingeschnitten sind, bildet eine große, halbmondförmige Kette. Der reißende Muzartstrom durchschneidet diese Kette am oberen wie am unteren Ende. (Taf. 31-34.)
Der ganze Zwischenraum zwischen Strom und dem Höhenzug ist mit fruchtbarem Alluvialland erfüllt, und einige Fruchtbäume und Felder werden dort kultiviert. Unser Hauswirt hatte sich etwa sechs Jahre vor unserer Ankunft dort niedergelassen.
In alter Zeit folgte der Strom wahrscheinlich der Linie des Höhenzuges und floß unmittelbar am Fuße der Klippen.
Alle diese zahlreichen Höhlen waren früher durch in den Fels gehauene Galerien miteinander verbunden, so daß man, ohne vom Strom her gesehen zu werden, jeden Tempel und jedes Kloster ungefährdet besuchen konnte. Diese Gänge, die nur hier und da mit einem Fenster versehen waren, sind an vielen Stellen noch deutlich erkennbar.
Die Höhlentempel sind von den verschiedensten Ausmaßen, es gibt deren ganz kleine und andere wieder von 10, 14 m Höhe und 14-20 m Tiefe. Neben vielen Tempeln sind Werkstätten, Wohnräume für Mönche, Vorratskammern mit Behältern für Getreide und Sämereien angebracht. Wir fanden in solchen Vorratskammern noch Samen von Krapp, von Mohrrüben, getrocknete Trauben, Hirse und große, dunkelblaue Bohnen.
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