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0051 China : vol.4
中国 : vol.4
China : vol.4 / 51 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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CAMBRISCHE TRILOßITEN VON LIAU-TUNG.

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ist. Am oberen Rande machen sich ziemlich in der Mitte drei Höcker bemerkbar, von denen der vordere nach vorn, der hintere nach hinten gewendet ist , und die beide über die Conturen hervorspringen. Zwischen ihnen liegt etwas tiefer ein stumpfer Höcker, welcher an der Contur abschneidet. Der vordere Rand ist höher, als der hintere , welcher querelliptisch verläuft und nahe seiner oberen Hälfte eine dem Rande parallele Leiste trägt. Die sonstige Oberflächenbeschaffenheit wird durch die Figur besser erläutert, als durch Beschreibung.

Dass der in Rede stehende Körper in der That organischer Natur ist, kann keinem Zweifel unterliegen ; seine Schaale zeigt in Farbe, Glanz und sonstiger Beschaffenheit genau die Eigenschaften der in demselben Gestein erhaltenen Trilobitenreste. Schon hierdurch wird man naturgemäss veranlasst, innerhalb der Classe der Crustaceen nach Vergleichsobjecten zu suchen , aber alle Nachforschungen waren vergeblich. Man könnte sich allenfalls vorstellen, dass der Körper die eine Schaale

eines riesigen Ostracoden war, doch spricht für diese Deutung nicht der unregelmässige, durch Vor- und Einsprünge unterbrochene Rand , welcher nirgends eine grade Linie , in welcher die beiden Schaalen hätten zusammenstossen müssen , erkennen lässt. Aber auch für den Fall, dass diese Rückenlinie hinter und unter dem oberen Höcker gelegen habe , jedoch nicht sichtbar geworden sei, ist die Ostracodennatur immer noch nicht gesichert, denn an keiner der bekannten Gattungen hat sich eine

~►      so regellose , wirre Sculptur der Schaalenoberfläche gezeigt. — Ebensowenig ist es
gelungen, unter den Gattungen Ccratiocaris und Verwandten , deren Cephalothorax

.á      der fragliche Körper darstellen könnte, etwas Aehnliches zu finden. — Wird man
nach dem Angeführten auch die Crustaceen zumeist im Auge behalten müssen,

wenn es sich um die Deutung unseres Problematicums handelt, so fehlen doch vor-

läufig alle Anhaltspuncte zur Sicherung seiner systematischen Stellung. GEOLOGISCHE ERGEBNISSE.

Die vorstehend beschriebene Trilobitenfauna wurde an drei Localitäten in der Provinz Liau-tung gesammelt, nämlich bei Sai-ma-ki, Ta-ling und Wu-1 o - p u. Ueber diese Localitäten theilte Herr VON RICHTHÖFEN mit , dass er bei S a i- m a- k i in den anstehenden Schichten selbst gesammelt habe ; bei T a -1 i n g wurde eine aus losen Gesteinsstücken aufgehäufte Mauer , welche eine Feldmark bildete. ausgebeutet. Die Versteinerungen von W u -1 o - p u stammen aus grossen Kalksteinblöcken, welche am Fuss einiger aus demselben Gestein bestehender, nicht hoher Felswände lagen und von ihnen herabgestürzt waren, sind also so gut wie in

,e0      situ gesammelt. — Es ist nun zuvörderst die Fauna jeder einzelnen Localität für
sich zu betrachten.

Von S a i - m a - k i , wo die Hauptmasse des untersuchten Materials gesammelt wurde , sind zwei petrographisch und faunistisch wohl geschiedene Gesteine vor-

e      banden, von denen das eine ein dichter , grünlich- grauer, beim Verwittern grau-
gelblich werdender, in dünne, durch Thonschiefer-Zwischenmittel getrennte Schichten

5~   abgesonderter Kalk ist. auf dessen Schichtflächen die Trilobiten- und Brachiopoden-