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0122 China : vol.4
中国 : vol.4
China : vol.4 / 122 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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V. ABHANDLUNG. EM. KAYSER,

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bekannten Devonarten nicht weniger als 13, also nahezu 5o Procent, kosmopolitische Species sind. so besitzt die chinesische Devonfauna neben dem grossen Mangel an eigenthümlichen Zügen zugleich einen ganz ausgesprochen k os m o p o1 i t i s c h e n Charakter. In den 4 unter A. b) aufgeführten, fremden Formen analogen Species, sowie in 9 weiteren, mit anderen Territorien gemeinsamen, dabei aber nicht kosmopolitischen Arten sprechen sich ferner v er w an d t s c h a ft l i c h e Beziehungen der chinesischen Devonfauna zu den gleichaltrigen Faunen Europa's, Nordamerica's und Australien's aus. Diese dreifachen Beziehungen können bei der geographischen Mittelstellung China's zwischen den genannten Gebieten nicht auffallen. Wohl aber ist die nahe Verwandtschaft mit dem europäischen Devon, wenn auch nach den Resultaten der in der Einleitung erwähnten DAvIDSON'schen Arbeit nicht mehr unerwartet, so nichtsdestoweniger in hohem Grade merkwürdig. Namentlich bietet d a s rheinisch-belgische Devongebiet, welches mit dem chinesischen, nach Abrechnung der i 3 kosmopolitischen Species, von i 5 nicht weniger als 7 Arten gemein hat, ausserordentlich innige Beziehungen1). Wie aber aus den specifisch identischen Arten, so ergibt sich dasselbe Resultat auch aus den analogen Formen beider Gebiete. Denn auch hier finden sich , wie aus der Rubrik A. b) ersichtlich, unter 4 Arten drei, die solchen des westlichen Europa analog sind, während nur eine einer americanischen nahe steht ; und weiter liesse sich auch von Spirifer Czccliicl, der ausser in China auch auf Vandiemensland vorkommen soll, bemerken, dass er seinen nächsten Verwandten in dem in West-Europa weitverbreiteten, wichtigen Typus des Spirifer speciosus SCHLOTH. hat, welcher in Nordamerica so gut wie fehlt 2) . So lässt sich denn aussprechen, dass nach unserer heutigen Kenntniss die chinesische Devonfauna der westeuropäischen weit näher zu stehen scheint, als der ihr räumlich näher gelegenen

nordamericanischen.

Dieses Resultat gewinnt noch dadurch an Bedeutung, dass wir in den letzten Decennien auch von zahlreichen Punkten des gewaltigen, zwischen China und West-Europa liegenden Gebietes ähnliche, durch eine grosse Zahl europäischer Arten ausgezeichnete Mittel- und Oberdevonfaunen kennen gelernt haben. Ja, die Aehnlichkeit scheint sich in manchen Fällen sogar auf die petrographische Beschaffenheit der betreffenden Ablagerungen zu erstrecken, wie das besonders die durch den Grafen KEYSERLING beschriebenen, oft genannten oberdevonischen Mergelschiefer und Nierenkalke des Petschoralandes zeigen, deren Fauna so auffällig derjenigen der Mergelschiefer von Büdesheim in der Eifel und von Saltern Cove unweit Torquay in Cornwall entspricht. Nicht weniger interessant sind die durch VON GRÜNEWALD

I) Von ganz besonderem Interesse ist in dieser Beziehung Rhynchonella Hanburii, da die beiden einzigen, bis jetzt bekannten, demselben eigenthümlichen Typus angehörigen Arten am Rhein vorkommen.

z) Man könnte diesen Typus in Nordamerica höchstens in HALL'S Sp. duodenarius (Palaeont. N. York, IV, p 189, tb. 28) wiedererkennen.