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0131 China : vol.4
中国 : vol.4
China : vol.4 / 131 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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CARBONISCHE FORAMINIFEREN AUS CHINA UND JAPAN.

109

3) Ein im frischen Bruch grauer , beinahe erdiger Kalkmergel , der in geschliffenen Stücken fast schwarz erscheint und durch die gleichmässig vertheilten, sehr hellen Einschlüsse ein auffallend schönes Aussehen erhält. Derselbe führt namentlich Schwagerina craticulifcra m. in grosser Menge, sowie in kaum geringerer Zahl Fusulina exilis m., doch machen alle diese Einschlüsse dabei den Eindruck als ob sie längere Zeit der Verwitterung ausgesetzt gewesen wären, bevor sie zum Absatz gelangten. Atich sind dieselben nicht selten derart verdrückt, als ob sie sich eine Zeit lang in einem halbplastischen Zustand befunden hätten, was mit dem Obigen allerdings einigermaassen stimmen würde. Kleinere Foraminiferen kommen hier ebenfalls vor, sind aber nicht gerade häufig.

Eine Probe dieses Gesteins ist auf Taf. XVI, Fig. 3 abgebildet.

~

Der Species-Begriff.

Bevor ich noch auf das Nähere der vorliegenden Untersuchung übergehe, wird es sich vielleicht empfehlen, etwas genauer anzugeben, auf welche Gründe ich die Stellung stütze, welche ich der Speciesfrage gegenüber einzunehmen für richtig halte, und dürfte dies um so nothwendiger sein, als gerade bei den Foraminiferen die verschiedenen Ansichten in dieser Richtung besonders weit auseinandergehen. Zwar wurde die Anschauung, welche ich in dieser Hinsicht vertrete, bereits früher einmal von mir ausgesprochen 1) , und finde ich keinen Grund , sie wesentlich zu ändern, doch dürfte es angezeigt sein, dieselbe hier nochmals etwas eingehender

darzulegen.   •

Was vor Allem der Beleuchtung bedarf, um in dieser Angelegenheit zur Klarheit zu gelangen, das ist wohl die Frage, ob der Begriff der Species als ein willkürlicher, oder ob derselbe als ein in den natürlichen Verhältnissen begründeter aufzufassen sei; denn trotz vielfacher für und wider vorgebrachter Argumente kann ich diesen Punkt noch keinesfalls als erledigt betrachten. Um aber einen genaueren Einblick in das erwähnte Gebiet zu erlangen, wird es nothwendig, bis auf die Grundfragen über das Wesen des organischen Lebens zurückzugreifen und dabei vor Allem in Betracht zu nehmen, ob es überhaupt Erscheinungen gibt, welche ganz ausschliesslich im organischen Reich vorkommen, oder ob zu erwarten steht, dass sich ` alle dieselben auf die Einwirkung von Kräften werden zurückführen lassen, die wir auch bei den Anorganen thätig finden. Wenn man nur die physiologischen Vorgänge innerhalb der Organismen ins Auge fassen würde, könnte man vielleicht zu letzterer Anschauung geleitet werden ; sowie man jedoch an die Gesetze der organischen Gestaltentwickelung herantritt, wird man von selbst zum Gegentheil geführt. Vor Allem macht sich aber eine Gruppe von Erscheinungen, die mit den morphogenetischen Gesetzen der Organismen im engsten Zusammenhang steht , hier bemerkbar. Es sind das die Vererbungserscheinungen.

Ob man aber mit DARWIN eigenthümliche organische Grundelemente , oder

1

M

I) Foraminiferen von Kar Nikobar. Novarra-Expedition. II. Th., Bd. II. 1867.