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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0077 Aus Siberien : vol.1
シベリアより : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / 77 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000224
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pass zu passiren, den man mir Belkenekting Pogotschosy nannte. (Die Höhe dieses Bergüberganges ist nach Kalning auf 1482 Meter bestimmt.) Am Bache Kelindü stiegen wir wieder herab zur Tschuja. Vor uns liegt eine kleine Ebene, im Süden aber breiten sich mächtige Schneeketten aus. Ein kleiner Berg am rechten Ufer der Tschuja ward umritten. Hier ist ein schmaler Durchgang zwischen zwei Reihen von Steinen, die die SchiläFestung genannt werden. Der hiesigen Sage nach hätten die Altajer sich erst den Chinesen unterworfen, dann wären sie vor diesen entflohen und die Chinesen hätten sie bis zum Bitschiktü Kaja verfolgt und dort die Inschriften zurückgelassen. Hier bei der Festung aber habe ein Kampf zwischen den Altajern und. den Chinesen stattgefunden. Die Steine zu den Mauern sind hier offenbar von einem grossen Kurgane genommen, der in der Mitte der Festung liegt. Dicht am Tschuja-Ufer liegt hier ein kleiner, spitzer Fels, welcher Boschtu genannt wird.

Beim Flüsschen Kölöngdö verliessen wir von Neuem das Tschujathal nach Nordosten. Unwegsame Bergpartien, Lärchenwald. Ein ziemlich hoher Bergübergang, den man mir als Ortschonoidyng Bogatschy bezeichnet. Aufritt sehr steil. Auf der Höhe einige kahle Bergwellen. Die ganze Kette der Schnee-

' gebirge breitet sich nach Süden hin aus; weite Aussicht auf die Кurai-Steppe. In der Ferne sind die Tschuja und einige ihrer Nebenflüsse an den ihre Ufer begleitenden Waldstreifen zu erkennen. Die Steppe und die angrenzenden Gebirge sind kahl und nur sehr spärlich mit Gras bewachsen. Wir passirten die Flüsse Tadjuln, Togolok-törgün, den Adyr-törgün (liegt nach Kalning's Messung 1597 Meter hoch) mit einem breiten Stein-bette, in dem nur einige schmale Wasserrinnen fliessen; dann den Tschibitü-törgün. Die beiden letzten Flüsschen vereinigen sich und fliessen dann in den Kurai-Fluss. Wir übernachteten am Flusse Kurai. Von den nach Süden liegenden Schneebergen wird mir der höchste als Tötö und zwei andere sehr hohe Spitzen als Ak Turn und Joschtû bezeichnet. Die von den beiden letzteren herabfliessenden Flüsse mit gleichen Namen vereinigen sich und fliessen zusammen in die Tschuja. Hier vereinigt sich mit dem Wege nördlich von der Tschuja der südliche Weg, der, nachdem er die Tschuja passirt hat, westlich an den Schneebergen vorbeigeht und von dort am Südufer der Katunja bis zur UimonSteppe führt.