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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0211 Aus Siberien : vol.1
シベリアより : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / 211 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000224
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I

— 189

z. В.:Рüi-süs (Wind-Fluss) = Jen.-0. bei (Wind) und säs Wasser; Каmsаs (Pfeil-Fluss), von chant Pfeil; Anтsаs Mutter-Fluss, von Am Mutter; Sinsüs Schmutzwasser, von sine Schmutz; Paisаs Cedern-Fluss, von , fai die sibirische Ceder (pinus cembra). Etwas nördlicher von der Kija treten wir in ein Gebiet, wo alle Flüsse auf tat, tit, dat, (kit endigen, wie Tscherdat, Ardat, I •dcit etc. Es wohnte also hier ebenfalls ein Jenissejervolk, das einen anderen Dialect redete und den Fluss nicht süs, sondern tüt nannte. Da wir nun Jenissejer am Kan und nördlich am Jenissei vorfinden, so können wir mit Recht schliessen, dass sie einstmals ein recht bedeutendes Volk gewesen sind, das erst in Folge des Vorrückens der Kirgisen und Teleuten aus dem Altai, dem Jenissei- und dem Abakan -Thale nach Norden gedrängt wurde. Ich halte sie für die Nachkommen des von den Chinesen Вilä oder Gelotschi genannten Volkes, das schon im VII. Jahrhundert als angesiedelt bezeichnet wird. Wäre diese meine Annahme richtig, so hätten aucl; die Hakas oder Kirgisen ursprünglich zu einem Stamme der Jenissejer gehört und wären diese Jenissejer ursprünglich blauäugige und blondhaarige Völker gewesen. Ihre Sprache beweist uns wenigstens so viel, dass sie überhaupt nicht zum Ural-Altaischen Stamme gehören. Man darf nur einen Blick in Castrén's Grammatik der Jenissei-Ostjakischen und Kottischen Sprache thun, um zu diesem Schlusse zu gelangen. Das einzige Jenissei -Volk, das sich bis jetzt erhalten hat, die Jenissei-Ostjaken, schildert Castrén in seinen ethnologischen Vorlesungen folgendermassen: Die sogenannten Jenissei - Ostjaken bilden vielleicht einen Rest eines grösseren Volksstammes, der sich früher in Hochasien aufhielt und dann, während der gefährlichen Kriege und Verheerungen, welchen dieses Land unterworfen war, vernichtet wurde. Gegenwärtig beträgt die Anzahl dieses Stammes kaum tausend tributpflichtige Personen. Sie wohnen zum grössten Theile am Jenissei und seinen Nebenfüssen, zwischen den Städten Jenisseisk und Turuchansk. Wie die ihnen benachbarten Ostjak - Samojeden, beschäftigen sie sich vornehmlich mit Jagd und Fischfang. Rennthiere halten sie nicht, sondern ihr Lastthier ist der Hund. Im Sommer und Winter halten sie sich in Hütten auf, welche gewöhnlich aus Birkenrinde bestehen. Wie Sibiriens übrige Einwohner zerfallen sie in Gechlechter, welche von ihren eingeborenen Fürsten beherrscht werden. Sie sind dem Namen nach Christen, in der That aber