国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0216 Aus Siberien : vol.1
シベリアより : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / 216 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000224
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

— 194 —

wird, und der, wie wir oben gesehen haben, seinen Schwiegersohn tödtete. Der Sohn Schygai Chans ist Ischim Chan, der in. Turkestan seinen Sitz hatte. Ischim Chan geräth im Jahre 1635 in einen. Krieg mit dem Kong - taitschi der lirot Batyr. Der Sohn des Ischim Chan, Dshangir, der Anführer des Heeres der Kasak, wird gefangen genommen, entrinnt aber in der Folge der Gefangenschaft. Um sich an den Kalmücken zu rächen, macht er nach dem Tode seines Vaters häufig Einfälle in das Gebiet derselben. In Folge dessen zieht Batyr Kong -taitschi gegen die Kasak mit einem Heere von 50 000 Mann und trägt über dieselben einen glänzenden Sieg davon, so dass der Feind einen

Verlust von 10 000 Todten gehabt haben soll. Durch die Kunst der Dshangir wird aber das Heer des Kong-taitschi in einen Hinterhalt gelockt und geschlagen und muss sich nun eilig nach der Dsungarei zurückziehen.

Bis zu dieser Zeit wird des Kasak -Volkes überall als eines Ganzen erwähnt. Später aber, im XVIII. Jahrhundert, als die Russen mit den Kasak in nähere Beziehung treten, erscheinen diese in drei grosse Horden (Dshüs = 100) getheilt: die grosse Horde (Ulu Dshüs), die mittlere Horde (Orta Dshüs) und die kleine Horde (Kischik Dshüs).. Nach der Meinung Weljaminoff Sernofгs ist diese Theilung gewiss schon im XVII. Jahrhundert vor sich gegangen. Dieser Gelehrte erklärt sich die Theilung in folgender Weise: Derjenige Theil der ganzen Horde, der bei Taschkend lebte, habe gewiss dort als halb angesiedelt gelebt und sich daher scharf von den rein nomadisirenden Kasak getrennt. So hätten sich Taschkend und die angrenzenden Steppengebiete gewiss als mittlere Horde constituirt. In der mittleren Horde hätten sich die Nachkommen des älteren Zweiges der Chan-Familie, d. h. die Nachkommen des Chans Dshadyk, die Chafe Schygai, Ischim, Dshangir und Т tikä als Fürsten des Städtegebietes festgesetzt. In der kleinen Horde, die weiter nach Westen wohnte, hätten als Fürsten die Nachkommen des Usak geherrscht, in der grossen Horde endlich, die alle östlich wohnenden Kasak-Stämine umfasste, sei ein anderer Zweig der Chan -Familie als Herrscher aufgetreten, von denen uns unter anderen Dsholbars Chan (1739 f) genannt wird. Diese Erklärung gründet sich auf keinerlei Facta und ist sehr unwahrscheinlich, dа eine solche geographische Vertheilung gewiss mittlere, linke und rechte Horde, wie wir diese bei den schwarzen Kirgisen