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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0121 Aus Siberien : vol.1
シベリアより : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / 121 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000224
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Charakter der Thalniederung hat sich hier ganz geändert, der dichte Schwarzwald ist verschwunden und weite Wiesenflächen ziehen sich am Flusse hin. Das Land ist sehr bevölkert, wohl alle 2-3 Werst stossen wir auf kleine Dörfer. Die Einwohner sind arm, halten wenig Vieh und leben nur vom Ackerbau.

(Den 29. Juli.) Heute folgten wir dem Laufe des Flusses Ugön, in dessen Thale schon jede Spur von Schwarzwald verschwunden ist. Birken- und Espenwald, unterbrochen von frischen, grünen Wiesen, zieht sich am Flusse entlang. Gegen Mittag gelangten wir zu einer kleinen Ansiedlung von Jassak-Bauern und getauften Tataren. Diese Leute sind sehr wohlhabend und ihre Häuser in einem trefflichen Zustande. Sie treiben hier Ackerbau und Bienenzucht. Am Abend erreichten wir die Jurte des Saison Tatar vom Stamme Kömnösch am Ufer des Kara Köpschü.

(Den 30. Juli.) Unser Weg führt jetzt weiter am Kara Köpschü entlang, wir passiren das Dorf getaufter Tataren am Paspagyl, in welchem der einzige getaufte Saison wohnt. Vom Paspagyl wandten wir uns zum ersten Nebenfusse der Katunja, dem Ishi. Etwa 8 Werst vom Paspagyl führt der Weg über einen bedeutenden Bergrücken; ehe wir das Flussthal wieder erreichten, vergingen wohl zwei Stunden und bei dunkler Nacht langten wir beim letzten Tatarendorfe Taschtn (das Steinige), das von getauften Kumandinen bewohnt wird, an. Von hier batten wir noch 7 Werst zu Pferde zurückzulegen, bis wir das erste russische Dorf erreichten und zu Wagen unseren Weg zur Biisker Strasse fortsetzen konnten.

Aus dem Tagebuche meiner im Jahre 1862 unternommenen

Reise.

(Den B. Mai.) Gestern Abend 6 Uhr verliessen wir Barnaul. Mit schlechten Pferden erst in der Nacht das 15 Werst entfernte Dorf Schachi erreicht. Ohne Aufenthalt weiter gefahren; gegen 2 Uhr Nachts kamen wir zu der Silberhütte Pawlowsk (25 W.). Die nächste Station Schabo]icha (25 W.) am Morgen erreicht, dann Station Iliinsk (friiher Idola genannt). Auf dem Wege am Ob zwei kleine Dörfer, Nishni Kuschuk und Paten, beide dicht