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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0374 Aus Siberien : vol.1
シベリアより : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / 374 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000224
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r1 ~

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Wär' nicht da das rothe Ufer,

Hätt' mein Haus ich nicht verlassen.

Tödtest du mich in der Nied'rung, Ziehe mich empor zum Hügel, Ziehst du mich zur Höhe aufwärts, Decke zu mich da mit Blättern!

Tödtest du mich auf der Höhe, Ziehe mich herab zur Nied'rung Hast du mich herabgezogen, Decke zu mich dort mit Kräutern!

Meinen weissen Schwanenkörper Mög' der Rabe nicht zerhacken !

Und mein Fleisch, das weiss wie Schnee ist,

Mög' die Krähe nicht zerreissen.

Ausser diesen historischen Gesängen werden alle improvisirten Lieder sowohl bei den Teleuten wie auch bei den Altajern im Versmaasse des Koshong verfasst. Jede Improvisation besteht aus zwei Strophen, von denen stets die zweite eine Variation des Themas der ersten Strophe bildet. Da ich schon Beispiele dieser Improvisation angeführt habe, so will ich mich begnügen, hier noch den einzigen in Koshong-Form verfassten Gesang mit historischen Anklängen, den ich bei den Altajern aufgeschrieben habe, in der Uebersetzung mittheilen:

Loblied auf den Altai.

Auf des Altai weissem Gipfel Da wächst eine gold'ne Blume, In dem Land' mit gold'nen Bergen Leuchtet weithin Mondeshelle.

Auf des Altai blauem Gipfel Da wächst eine Silberblume, In dem Land mit Silberbergen Leuchtet weithin Sonnenhelle.

Wenn die Lanz' mit Tannenschaft

Er durchhaut, was thuen dann wir? Wenn Sandyr mit seinem Volke

Kriegend kommt, was thuen dann wir?

Wenn die Lanz' vom Irgai-Stamme, Er zerhaut, was thuen dann wir?