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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0193 Aus Siberien : vol.1
シベリアより : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / 193 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000224
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171 —

„Schünü ist ein Nichtswürdiger, er soll nicht unser Haupt sein", flüchtete er zum Russenfürsten und wohnete in dessen Lande. Eines Tages zerschoss er die Köpfe von 67 Pferden des weissen Fürsten mit einem Pfeile. Die Russen sagten: „Was für einen Menschen duldest du, dieser zerschoss die Hälse der Pferde." Der Kaiser sprach : „Diesen Menschen rührt mir nicht an, sein Name soll Krasnoschokoff sein." (Teleutische Sage.)

2) Dés Kongodaidjy Weib hatte ein Kind geboren. Sein Name war Amyr Saran (statt Amyrsana). Amyr Saran fängt einen Falben ein, rüstet sich zur Reise, zieht seinen Eisenpanzer an, gürtet sich den Köcher um. Ein gelber Schnee fällt, haushoch fällt er. Sein Pferd besteigt jener, reitet davon. Amyr Saran reitet einen halben Monat; wohin er geritten, weiss das Volk nicht. „Mutter, Vater", sprach er, „nähret mich, einen halben Monat habe ich keine Speise gegessen, ohne vom Pferde zu steigen bin ich geritten und habe für das Kirgisen -Volk eine Jurte gefunden." Nachdem Amyr Saran die Kirgisen fortgeführt, kehrte er zu seinem Vater zurück. „Ich werde jetzt zum Mongul Kan reiten." Nachdem er so gesprochen, ging er zur Jurte des Mongul. Zum Mongul Kan kam er. Der Mongul Kan fragte: „Woher bist du gekommen ?" — „Ich bin Kongodaidjy's Sohn Amyr Saran. Von Kongodaidjy's Jurte bin ich gekommen." Der Mongul Kan sprach : „Nimm meine Tochter." Amyr Saran sprach: „Ich will sie schon nehmen, gieb mir aber tausend Mann! Ich will den weissen Zaren bekriegen und ihn dir bringën." (Offenbar ist hier unter Mongul Kan der chinesische Kaiser Kien - lung gemeint.) Der Mongul Kan gab ihm tausend Soldaten; die Soldaten tödtete aber Amyr Saran alle; nur ein Mensch blieb übrig, diesen Menschen schickte er zum Mongul Kan zurück. „Des Kan's Tochter nehme ich nicht, ich will zu meinem Onkel, den weissen Zaren, gehen." Zum weissen Zaren geht er, kommt hin. Vom Mongul Kan kam zum weissen Zaren eine Schrift: „Der weisse Zar möge den Amyr Saran schicken, er hat gesagt, er wolle meine Tochter nehmen, und hat mir auch tausend Soldaten getödtet, er hat mich hintergangen." Amyr Saran sprach zum weissen Zaren: „Schicke einen Brief und sage, ich sei gestorben." Ak Kan, der Oheim, schickt die Schrift. Der Mongul Kan schickt abermals eine Schrift: „Wenn er gestorben, so zeige seine Gebeine dem gesandten Manne, dann werde ich glauben." Einen Menschen schickt er, dieser kommt zum weissen Zaren