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0521 Aus Siberien : vol.1
シベリアより : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / 521 ページ(カラー画像)

キャプション

[Figure] a der Kessel (kasan)
[Figure] bb der hals des Schulterblattes (bausdau)
[Figure] c das Rückenstück (arkalyk), der Grat
[Figure] d der rechte Winkel der Schulterblattes (das Ohr, kulak)
[Figure] e die Stirn (der linke Winkel)[mangdai]
[Figure] f der Schooss des Schulterblattes (dschaurundyng etägi)
[Figure] be der Rand (kyr)
[Figure] bd der Hauptweg (karadshol)
[Figure] gg der Schwanzriemen (kuiskau), d.h. parallele Spalten zu beiden Seiten des Grates
[Figure] hh die Rede, Nachricht (til)
[Figure] ii die Scheidewand, Hinderniss (bögöt)
[Figure] k der Weg beim nahen Volke (dshakyn äldägi dshol)
[Figure] l der Weg beim wieten Volke (alys äldägi dshol)
[Figure] m gute Nachricht (süinschü)
[Figure] n der Mund des Pferdes (at aus)

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doi: 10.20676/00000224
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OCR読み取り結果

 

— 475

Ich will hier die von Potanin gegebene Zeichnung eines Schultert attes mit der Bezeichnung der Theile und Risse als Erklärung für das Gesagte beifiigen :

a der Kessel (kasan) ; b b der Hals des SchulterЫattes (bausdau); c das Rückenstück (arkalyk), der Grat; ci der rechte

Winkel des SchulterЫattes (das Ohr,

kulak); e die Stirn (der linke Winkel)   а

{mangdai]; f der Schooss des SchulterЫattes (dschaurundyng etägi) ; b e der Rand (kyr) ; b d der Hauptweg (karg dshol); gg der Schwanzriemen (kuiskau),

d. h. parallele Spalten zu beiden Sei-

ten des Grates; h h die Rede. Nachricht (tu); i die Scheidewand, Hinderniss.

(bögöt); k der Weg beim nahen Volke   \

(dshakyn äldägi dshol) ; 1 der Weg beim   »'$

weiten Volke (alys äldägi dshol) ; m.   P,:   =~ h'

gute Nachricht (siiinschti) ; u, der Mund des Pferdes (at aus).

Das ganze Schulterblatt heisst bei den Kirgisen dschaurum, die glatte Fläche alakan (Handfläche).

Ein Riss bei b auf der glatten Fläche bedeutet, dass man die Diebe gebunden bringen wird.

Das Wahrsagen aus den Sprüngen des SchulterЫattes finden wir bei allen Völkern, die noch jetzt dem Schamanenglaubеn anhängen.

Andere heidnische Gebräuche, die noch bis jetzt allgemein bei den Kirgisen verbreitet, sind die Verehrung des Feuers und das Opfern bei einzelnen in der Steppe stehenden Bäumen, bei Quellen und an Ufern grösserer Flüsse. Die Verehrung des Feuers wird fast ausschliesslich von jungen Frauen ausgeübt, da sie sich sowohl beim ersten Betreten der neuen Jurte wie auch bei der Geburt des ersten Kindes vor dem Feuer verneigen und Fettstücke in dasselbe werfen. Das Opfern bei einzelnen in der Steppe befindlichen Bäumen und Quellen oder an Ufern von Flüssen geschieht von Seiten der Frauen. die unfruchtbar sind und gern ein Kind haben möchten. Solche Frauen begeben sich heimlich zu Fuss zu solchen Stellen und opfern daselbst ein Schaf dem Schutzgeiste des Ortes, der jetzt allmählich den Namen einer den Mohammedanern heiligen Person angenommen hat.