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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0084 Aus Siberien : vol.1
シベリアより : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / 84 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000224
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Flusses bis zur Saïmka Balgassaius, die wir am Abend erreichten. Ohne uns aufzuhalten, ritten wir weiter und langten Abends spät in der Mission am Muitu an.

(Den 21. Juli.) Den 20. Morgens früh verliessen wir die Mission am Muitu und passirten am Morgen das Dorf Tschergi; da aber das Wetter ungünstig und die Wege verdorben waren, langten wir erst spät Abends im Dorfe Sarassu an und fuhren von hier aus nach dem Dorfe Altaiskoje. In Altaiskoje übernachteten wir und reisten erst am 21. weiter. Wir folgten jetzt dem Flüsschen Kamenka nach Nordosten. Die Kamenka bildet gleichsam die Grenze des Altai-Gebirges. Nördlich ist ebene Steppe, wie ich sie jenseits der Katunja bei unserer Herfahrt beschrieben, südlich erheben sich die Randgebirge des Altai und man siebt von hier aus die Bergwellen nach Süden immer höher steigen. Die Ufer der Kamenka sind dicht mit Weidengestrüpp bewachsen und der Weg windet sich oft Werste lang durch das dichte Gebüsch. Die ganze Ebene ist ziemlich stark bevölkert, mehrmals passirten wir grosse, reiche Dörfer und langten spät in dem Dorfe Schulgin Log an, das dicht an der Katunja liegt, wo wir auch übernachteten.

Vom Fenster unseres Zimmers bot sich am Morgen eine herrliche Aussicht auf die Katunja dar. Der breite Strom treibt seine weisslich gefärbten Wassermassen durch frische, grüne Wiesenflächen und an seinen Ufern gruppiren sich zu mannigfaltigen Formen Weidengebüsche und Birkenwäldchen, die von kleinen Nebenflüsschen wie von Silberfäden durchzogen werden, am Horizonte sieht man nach Süden das Altai-Gebirge wie blauschwarze Wolkenbildungen sich aufthürmen.

(Den 22. Juli.) Von Schulgin Log fuhren wir am linken Ufer der Katunja aufwärts. Nach etwa 10 Werst passirten wir das Dorf Platowa und setzten nach abermals zurückgelegten 10 Werst eine Werst unterhalb des Dorfes Maima auf einer Fähre über die Katunja. Die Katunja ist hier sehr breit, da sie durch grosse Sandbänke und Inseln, die dicht mit Weidengestrüpp bewachsen sind, in mehrere Arme getheilt wird. Die Fährleute waren zur grossen Hälfte hier getaufte Kaimücken. Etwa eine Werst von der Fähre entfernt erreichten wir das