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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0465 Aus Siberien : vol.1
シベリアより : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / 465 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000224
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— 431 —

Gott der Herr, o sei du gnädig! Gnädig sei und gieb ihm Vieh! Mach' zum Besten ihm beim Volke! Doch dem, der ihn feindlich ist, Nimm das Vieh und mach' ihn arm! Allah ekbär !

oder:

Sei ihm gnädig, o mein Gott!

Und verleih ihm reiche Gaben!

Du, erfüll ihm seine Wünsche!

Gieb ihm doch der Habe Fülle!

Oeffne ihm die Hand zum Wohlthun!

Günstig mach' die Opferspende!

Du, erfülle seine Bitten!

Mache vornehm seinen Stamm !

Und den Feind, den Uebelthäter,

Gieb ihn unter seine Sohlen!

Allah ekbär !

3. Die Wolle. Nachdem die ganze Heerde geschoren ist, versammeln sich Frauen, Mädchen und junge Burschen der Nachbarschaft, um die Wolle zu Filz zu schlagen. Die Wolle wird auf kahlen Kuh- oder Pferdefellen (tulak) in einer dicken Schicht ausgebreitet. Die Leute bewaffnen sich mit langen Ruthen (saban) stellen sich rund um die Felle und schlagen unter munterem Gesange nach dem Takte einer Melodie die Wolle abwechselnd mit der Ruthe der rechten und derjenigen der linken Hand. Nachdem die Wolle geschlagen ist, wird sie zerrupft.

Wenn die Wolle fein genug zertheilt ist, wird sie über zwei Strohmatten von 4-7 Arschin Länge, welche zusammengenäht sind, in zwei dicken Schichten ausgebreitet; unten legt man braune Wolle (kongordau dshtin), oben weisse Wolle (akyndau dshiin). Nun wird die Schicht stark angefeuchtet und zusammen mit der Strohmatte aufgerollt. Die Rolle umwickelt man wieder aussen fest mit einem Seile aus Pferdehaaren, zehn Menschen stellen sich rechts von der Rolle und zehn Menschen ihnen gegenüber links von derselben in einer Reihe auf. Jetzt stossen die zehn Rechtsstehenden gleichzeitig mit dem rechten Fusse gegen die Rolle, so dass sie den Gegenüberstehenden zurollt. Diese haben schon den rechten Fuss erhoben und stossen die Rolle den Gegnern wieder zu. Dieses Stossen wird ungefähr 11/2 Stunde fortgesetzt. Dann wird der Strick losgebunden und der Filz aufgerollt. Die Frauen stecken die Kleider auf, streifen